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Produktbild: Nullnummer | Umberto Eco
Produktbild: Nullnummer | Umberto Eco

Nullnummer

Roman

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Mailand, 6. Juni 1992, nachts. Bei dem Journalisten Colonna ist eingebrochen worden. Die Diskette mit brisanten Informationen hat man nicht gefunden, Colonna sieht jetzt sein eigenes Leben bedroht. Auch er spielt ein Doppelspiel: Er soll eine Zeitung lancieren, die mit schmutzigen Gerüchten über die gute Gesellschaft arbeitet. Zugleich schreibt er als Ghostwriter ein Enthüllungsbuch über den programmierten Skandal. Umberto Eco entwickelt eine rasante Kriminalgeschichte zwischen Wirtschaft, Politik und Presse. Und einen ironischen, provozierenden Roman über das 21. Jahrhundert: Je absurder die Nachrichten, desto deutlicher erkennt man die Gesellschaft von heute.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. September 2015
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
240
Autor/Autorin
Umberto Eco
Übersetzung
Burkhart Kroeber
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
italienisch
Produktart
gebunden
Gewicht
352 g
Größe (L/B/H)
211/131/25 mm
Sonstiges
Lesebändchen
ISBN
9783446249394

Portrait

Umberto Eco

Umberto Eco wurde am 5. Januar 1932 in Alessandria (Piemont) geboren und starb am 19. Februar 2016 in Mailand. Er zählte zu den bedeutendsten Schriftstellern und Wissenschaftlern der Gegenwart. Sein Werk erscheint bei Hanser, zuletzt u. a. der Roman Nullnummer (2015), Pape Satàn (Chroniken einer flüssigen Gesellschaft oder Die Kunst, die Welt zu verstehen, 2017), Auf den Schultern von Riesen. Das Schöne, die Lüge und das Geheimnis (2019), Der ewige Faschismus (2020) und Der Name der Rose (Jubiläumsausgabe, 2022).

Pressestimmen

"Ecos letztes Buch, 'Nullnummer', ist eine bitterböse, leider nicht unrealistische Parodie auf unsere verlogene Medienwelt." Maike Albath, Neue Zürcher Zeitung, 22. 02. 16

"Sein Werk liest sich wie eine scharfsinnige (und scharfzüngige) Parodie." Büchermagazin, Januar 2016

Alle lieben ihn, den großen Skeptiker, der auch in seinem neuen Roman gekonnt sein Spiel mit Schein und Sein treibt. Eco hat Spaß am Denken, am Verwirren, am Infrage-stellen, am Zerstören von sicher geglaubten Wahrheiten. Das macht den Genuss seiner Bücher aus. Reinhold Jaretzky, ZDF titel thesen temperamente, 19. 10. 15

"Während andere seiner Bücher die Probleme in Literatur auflösen und die Moral in Intertexte verschieben, bleibt das Desaster hier bedrängende Wirklichkeit und macht 'Nullnummer' zu einem von Ecos besten Romanen." Steffen Richter, Neue Zürcher Zeitung, 13. 10. 15

"Ein politischer Rundumschlag, ein Schelmenstück, eine absurde Geschichte rund um die Unsitten von Politik und Journalismus. . . . Umberto Eco gehört zu den Autoren Italiens, die nicht müde werden die kritische Situation des Landes in gute Literatur zu verpacken. Ein Meister eben." Imogena Doderer, ORF 2 Kulturmontag, 28. 09. 15

"Eco schildert als gewohnt geistreicher Plauderer die Tragik seines Vaterlands." Dirk Schümer, Die Welt, 04. 04. 15

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Von Uli Geißler am 15.03.2016

Wahrheiten zu fiktiven Spekulationen

Die Idee scheint gut: ein Zeitungsprojekt soll letztlich als Verhandlungsmasse für die eigene Karriere des eher fadenscheinigen Verlegers und Herausgebers Vimercate - mit nur wenig Phantasie als Silvio Berluscconi zu identifizieren - dienen. Chefredakteur Simei soll Nullnummern mit Enthüllungen und Bloßstellungen über mehr oder weniger bedeutende Persönlichkeiten verfassen, welche dann durch erpresste Unterlassungsforderungen den Zugang in die Welt der bedeutenden Medienmacher, vor allem aber in höchste politische Kreise ermöglichen sollen. Eine perfide Idee, welche durchaus einen gewissen Lesereiz ausstrahlt. So entwickelt der bislang nur mäßig erfolgreiche Journalist Colonna unterstützt von seinem Kollegen Braggadocio unter anderem eine wohl recherchiert scheinende Fiktion um die Ermordung des Benito Mussolini - als "Mythomane" bezeichnet - und gleichzeitig arbeitet der "Enthüllungsjournalist" an einem Buch, welches sich mit dem durch ihr eigenes Handeln versursachten Skandal beschäftigt. Eine eingestreute Nebenhandlung einer Liebesbeziehung zu seiner Kollegin Maia lässt die Figur des Colonna etwas menschlich glaubhaft erscheinen, doch so wirklich lebendig wird der Roman auch dadurch nicht. Viel zu viel Details, viel zu viel Gerede ohne mitnehmende Dynamik quälen geradezu trotz vieler offenbar gut recherchierter Fakten und belegbarer Wahrheiten aus der Nachkriegsgeschichte. Viele Bezüge büßen allerdings als Bestandteil der erfundenen Geschichte gleich wieder an historischer Qualität ein oder wirken wie erdachtes Beiwerk plötzlich haarsträubend. An sich ein Medienkritischer, auch ein geradezu satirischer Thriller, verwirkt die verfasste Vielschichtigkeit den Anspruch, "Nullnummer" sei ein guter Roman. Es fehlt irgendwie der zündende Plot. Die kritische Darstellung eines korrupten Geschehens in der italienischen Gesellschaft gelingt nur bedingt. Es bleibt ein etwas durchwachsenes Gefühl für einen durchschnittlichen Roman. © 3/2016, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.
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