Auch nach Huntingtons brachialen Thesen stellt sich nach wie vor die Notwendigkeit zur sachlichen Analyse, wie viel Kultur wirklich in Konflikten steckt. Der Band stellt sich diese Frage insbesondere im Zusammenhang von Geschlechterverhältnissen und medialer Manipulation.
Wie viel Kultur steckt in Konflikten? In welchem Zusammenhang stehen etwa Geschlechterverhältnisse, patriarchale Herrschaft, mediale Manipulation und kulturelle Gewalt? Dieser Band fragt nach dem Anteil kultureller Aspekte bei der Entstehung und (gewalttätigen) Austragung von Konflikten. In den Beiträgen, die im interdisziplinären Forschungsnetzwerk 'Kultur & Konflikt' (Klagenfurt) entstanden sind, nimmt der Terminus 'Kultur des Friedens' die Rolle einer konkreten Utopie ein - visionär genug, um ein großes, längerfristiges Ziel abzugeben, und konkret genug, um sich ihm in messbaren Schritten zu nähern.