Wie die Luft zum Atmen von Brittainy C. Cherry ist der emotionale Auftaktband ihrer Elements Reihe.
Seit dem Tod ihres Mannes vor einem Jahr ist Elizabeth am Boden zerstört. Auch der Abstand zu ihrer kleinen Heimatstadt hat nichts gebracht und so kehrt sie mit ihrer fünfjährigen Tochter zurück in das Haus, wo sie mit Steven glücklich war. Gleich bei ihrer Rückkehr fährt Elizabeth jedoch versehentlich einen Hund an. Der wütende Besitzer Tristan Cole beschimpft sie übel und macht klar, dass sie sich von ihm fernhalten soll. Der tätowierte Einsiedler ist in der Stadt berüchtigt und gefürchtet, aber er ist auch Elizabeths Nachbar, dem sie nicht aus dem Weg gehen möchte. Sie sieht in seinen Augen den gleichen Schmerz, der auch sie heimsucht. Und so findet sie trotz aller Widerstände einen Verbündeten, mit dem sie die dunklen Momente aufhellen kann.
Das Buch ist ja als Debütreihe der Autorin schon etwas älter und wurde neu aufgelegt, aber die tiefen Emotionen haben definitiv nichts von ihrer Kraft eingebüßt. Brittainy C. Cherry macht hier ihrem Ruf als Queen of Sad alle Ehre, denn ich habe seit langem nicht mehr so viele Taschentücher gebraucht, wie hier.
Die Trauer von Elizabeth raubt einem fast den Atem, aber man kann ihren Schmerz auch absolut nachvollziehen. Die Flucht aus dem gewohnten Zuhause hat nicht funktioniert und so kehrt sie zurück, aber die Verzweiflung ist auch nach einem Jahr genauso stark präsent.
Der verschlossene und abweisende Tristan versinkt ebenfalls in seinem Schmerz, seinen Schuldgefühlen und seiner düsteren Trauer, denn er hat noch mehr verloren als Elizabeth. Beide geben sich Halt und Momente der Ablenkung, auch wenn sie wissen, dass dies vielleicht nicht der gesündeste Weg ist. Trotzdem entstehen nach und nach auch echte Gefühle für den anderen, der schon längst nicht nur ein Ersatz für das Verlorene ist.
Diese berührende Lovestory zerreißt einem das Herz, denn die Autorin konfrontiert uns immer wieder mit den rohen und ungefilterten Emotionen ihrer Charaktere. Für mich gehört dieses Buch zu einem ihrer Besten, da sie zwischen all der Wut und Trauer auch immer die Hoffnung aufblitzen lässt. Die spannenden Twists runden das Ganze ab, so dass sich am Ende der Kreis perfekt schließt.
Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung!