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Produktbild: Die Gesichter der Wahrheit | Donal Ryan
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Die Gesichter der Wahrheit

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Es begann mit Wohlstand und satter Zufriedenheit und endet mit Entführung und Mord. Was dazwischen liegt, sind einundzwanzig Leben, einundzwanzigmal Hoffen und Träumen, Lieben und Leiden - einundzwanzig Menschen, die im Strudel der irischen Finanzkrise ihre Wahrheit erzählen - und das Geschick eines ganzen Landes.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
28. September 2016
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
256
Dateigröße
0,80 MB
Autor/Autorin
Donal Ryan
Übersetzung
Anna-Nina Kroll
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783257607185

Portrait

Donal Ryan

Donal Ryan, geboren 1976 in Nenagh, Tipperary, studierte Bauingenieurwesen und Jura und unterrichtet Creative Writing an der Universität von Limerick. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Castletroy, Limerick. Seine Romane >Die Gesichter der Wahrheit< und >Die Stille des Meeres< waren auf der Longlist des Man Booker Prize.

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Von Nepomurks am 13.10.2016

Berührend, bewegend und erschreckend authentisch. Ein absolut lesenswertes Buch!

"Die Gesichter der Wahrheit", der zweite Roman von Donal Ryan (Diogenes Verlag) besticht durch einen unverstellten und ungeschminkten Blick auf die verstörenden Konsequenzen aus der Finanzkrise am Beispiel Irlands und seiner Bewohner. Es kommen im Roman ganz unterschiedliche Figuren zu Wort und Donal Ryan lässt seine Protagonisten durch die Schau auf ihre Alltagssituationen und Entwicklungen, sowie seine direkte Auseinandersetzung mit diversen Problemansätzen eine kalte und furchtbar unsoziale Zeit durchleben. Verschiedene Perspektiven und Blickwinkel erhält der Leser durch die einzelnen Kapitel, die verschiedenen Figuren zugeschrieben sind. 21 Personen. 256 Seiten. Ergreifend, teils grob in Sprache und Umgang, aber immerzu ehrlich und direkt. Ryan schafft in seinen diversen Schilderungen eine unglaublich atmosphärische Dichte und lässt dabei tief in seine doch sehr unterschiedlichen Charaktere blicken. Probleme, Tragik und Schärfe in Ton und Handeln begleiten den Leser durch das gesamte Buch. Erschreckend authentisch wirken dabei die bedrückenden Empfindungen und immer arg begrenzten Handlungsspielräume aller Figuren. Doch alle meistern sie ihre Krisen. Irgendwie.. Donal Ryan hätte die massiven Eingriffe und schicksalhaften Auswirkungen der großen Finanzkrise nicht besser und detaillierter darstellen können! Insbesondere die teils rüde Sprache einzelner Protagonisten und der kantige Schreibstil Ryans verhelfen dem Roman zu seinem ganz besonderen und ergreifenden Charme. Ich fand die einzelnen Sichtweisen und Blickrichtungen fesselnd und durchweg eindringlich und authentisch. Ein tiefgründiges, durch die Brisanz des Themas und der Auswirkungen auf die Menschen beinahe mit Schwermut behaftetes und erschreckendes, aber absolut tolles Buch! Definitiv eine Leseempfehlung. 5 Sterne.
Von forti am 28.09.2016

Irland in Zeiten der Wirtschaftskrise

In Donal Ryans Die Gesichter der Wahrheit erzählen 21 fiktive Menschen aus ihrem Alltag. Dieser Alltag wird bestimmt von der Wirtschaftskrise, die Irland nach dem Platzen der Immobilienblase erfasste - das Buch spielt im Jahr 2010. Die Protagonisten, die in alle im gleichen irischen Landstrich wohnen, sind alle direkt oder indirekt von der Immobilienkrise betroffen. Es sind durchschnittliche Menschen - Bauarbeiter und Kindergärtnerinnen, Familienväter und alleinerziehende Mütter, Junge und Alte - die nun von Auftragseinbußen, Lohnkürzungen oder sogar Schulden betroffen sind. Die 21 Personen des Buches sind miteinander verbunden, die meisten kennen einander. Mir fiel es teilweise schwer, die Personen und ihr Verhältnis zueinander richtig zuzuordnen. Es fiel mir aber leicht, mich in die Sorgen und Nöte dieser Menschen hineinzuversetzen, die diese Krise, die uns in Deutschland eher indirekt betrifft, hautnah miterleben. Irland und seine Menschen in Zeiten der Wirtschaftskrise ist ein Thema, mit dem ich mich zuvor noch nicht beschäftigt hatte - umso interessanter, diesen intimen Einblick zu erlangen. Das Buch hat lange keine Handlung im klassischen Sinne. Erst nach ca. der Hälfte des Buches ist von Mord und Kindesentführung die Rede. Spielt in der ersten Hälfte des Buches die wirtschaftliche Krise die Hauptrolle, liegt der Hauptaugenmerk in der zweiten Hälfte mehr und mehr auf den zwei Verbrechen. Gemeinsames Thema sind die persönlichen Schicksale der Erzähler und ihrer Mitmenschen. Es ist ein spezielles Buch, das bei der Lektüre nicht gerade heiter stimmt - so deprimierend, wie es vielleicht auf den ersten Blick wirkt, ist es aber keinesfalls. Es ist dem Buch zu gönnen, das es nicht aufgrund des wenig sagenden deutschen Titels und Covers untergeht! Ein interessanter Einblick ins Irland in Zeiten der Krise - die Kriminalgeschichte hätte es für mich nicht gebraucht.