Mit dem Werthaltungskonstrukt "Hierarchisches Selbstinteresse" (HSI) wird eine Ursache von Fremdenfeindlichkeit thematisiert, die in der Mitte der Gesellschaft zu verorten ist. Die auf der individuellen Ebene nachweisbaren HSI-Werthaltungen sind Ausdruck der marktorientierten 'Ellenbogengesellschaft'. Aufbauend auf eine theoretische Einordnung des Konstrukts wird eine jugendso-ziologische Untersuchung zur Rolle des Hierarchischen Selbstinteresses bei der Erklärung von Fremdenfeindlichkeit dargestellt. Es zeigt sich, dass als Ursachen von Fremdenfeindlichkeit geltende Variablen - das Geschlecht, der sozioökono-mische Status und der elterliche Erziehungsstil - nicht direkt auf das Ausmaß fremdenfeindlicher Einstellungen bei Jugendlichen wirken, sondern ihr Einfluss über die HSI-Werthaltungen vermittelt wird.
Inhaltsverzeichnis
I. Dominanzideologien und Hierarchisches Seibstinteresse: Exploration. - 1. Einleitung. - 2. Kultur, Ideologie, Werthaltung und Einstellung: Eine Begriffsbestimmung. - 3. Die Rolle von Ideologien und Werten in der Gesellschaft. - 4. Dominanzideologien und die Kultur der marktorientierten Gesellschaft. - 5. Das Werthaltungskonstrukt `Hierarchisches Selbstinteresse . - II. Die Genese von Fremdenfeindlichkeit: Theoretischer Rahmen. . - 6. Ursachen der Fremdenfeindlichkeit. - 7. Die Kulturthese: Dominanzideologien und Fremdenfeindlichkeit. - 8. Forschungsfragen, Analysemodelle und Hypothesen. - III. Hierarchisches Selbstinteresse und Fremdenfeindlichkeit: Empirische Untersuchung. - 9. Forschungsdesign. - 10. Untersuchungsergebnisse. - 11. Die Rolle des Konstrukts `Hierarchisches Selbstinteresse in Soziologie und Gesellschaft. - Abbildungsverzeichnis. - Tabellenverzeichnis. - Tabellenanhang.