Chinaski, die Legende. Über das Wort Underground hätte er gelacht. Gibt es ein Overground? Wie viele Menschen gibt es, die so mit sich leben, nur nicht die poetische Kraft eines Charles Bukowski besitzen, um davon zu erzählen? Witzig, sarkastisch mitunter, rücksichtslos sich selbst und anderen gegenüber berichtet Chinaski von der Akkordmühle der amerikanischen Post, den Tücken eine Wette zu platzieren und das alles andere als eine Kunst darstellende Vermögen, Gedicht zuschreiben. Gleich fällt einem dazu die deutsche Post ein, deren Bürokratenseele hoffentlich ein paar Nischen für Chinaskis Kollegen bereithält. Wir könnten ihre Gedichte gut brauchen. Vor allem sprich aus dem Roman eine anarchische Sehnsucht, das Spucken auf den Overgrund, den zu erreichen, man nur imstande ist, wenn man sich bedingungslos anpaßt. Wozu? Das Leben gibt und nimmt, und wenn man bereit ist, den Preis zu zahlen, läßt es einen sogar in Ruhe. Eine schnelle, leidenschaftliche Geschichte, bei der man manchmal erstaunt ist, wie befreiend das eigene Lachen klingt.