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Produktbild: Am Grund des Universums | Norbert Scheuer
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Am Grund des Universums

Roman

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Ein Stausee soll vergrößert und ein Ferienpark errichtet werden: Vor diesem Hintergrund wird ein fantastischer Reigen abenteuerlicher Geschichten erzählt, deren Kristallisationspunkt die Cafeteria eines Supermarktes in Kall, einem imaginären, aber doch realen Städtchen ist. Es geht um die erste Liebe zwischen Nina und Paul, den Liebesverrat von Sophia und Eugen und eine späte, glückverheißende Leidenschaft zwischen Herrn Vallentin und Isabell. Daneben begegnet den Lesern in dramatisch- poetischen Episoden die Wirkkraft menschlicher Schwächen und enttäuschter Hoffnungen, und wir erfahren, welche Folgen Betrug, Intrigen und das Streben nach Bereicherung freisetzen können. Die Grauköpfe, eine Gruppe alter Männer, versuchen von ihrem Stammplatz in der Cafeteria aus hinter all die Geheimnisse des Alltags im Urftland zu kommen und die verborge- nen Mechanismen dieses Universums zu begreifen. Aber auch sie sind verstrickt und können den wahren Grund der Dinge nicht erkennen. Aber wir vielleicht? Raffiniert und spannend, suggestiv und poetisch erzählt Norbert Scheuer in seinem neuen Roman vom Glück des Alltags, unerfüllten und erfüllten Sehnsüchten, von einer Welt verschollener Dinge und ihrer großen und kleinen Geheimnisse.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
22. August 2017
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
232
Autor/Autorin
Norbert Scheuer
Verlag/Hersteller
Produktart
gebunden
Gewicht
364 g
Größe (L/B/H)
205/128/25 mm
ISBN
9783406711794

Portrait

Norbert Scheuer

Norbert Scheuer, geboren 1951, arbeitet als Systemprogram- mierer. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise und veröffentlichte zuletzt die Romane Peehs Liebe (2012) und Die Sprache der Vögel (2015), der für den Preis der Leipziger Buchmesse nomi- niert war. Sein Roman Überm Rauschen (2009) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war 2010 Buch für die Stadt in Köln und der Region. Er lebt in der Eifel.


Pressestimmen

" Diese Landschaft trägt die Menschen enorm () Das ist das literarische Können. "
Cécil Schortmann, 3sat Kulturzeit, 13. Oktober 2017

" Scheuer kann ganze Biografien in Andeutungen aufscheinen und in kurzen Nebensätzen die Vergangenheit gegenwärtig werden lassen. "
Ulrich Rüdenauer, Süddeutsche Zeitung, 10. Oktober 2017
" Wieder gelingt Scheuer eine sympathische Erzählung des Menschseins. " Michael Schreiner, Augsburger Allgemeine, Buchmessenbeilage, 07. Oktober 2017
" Ein tolles, ein mutiges, ja ein großes Buch (. . .) einer unserer besten Autoren. "
Martin Lüdke, SWR2, 03. September 2017

" Scheuers zarte, wie hingetupfte Prosa (ist) frei von jeglichen Sentimentalitäten und Klischees vom wahlweise harten oder alternativ-idyllischen Landleben. Alles ist, wie es ist. " Christoph Schröder, Deutschlandfunk Büchermarkt, 01. September 2017
" (Der Roman) ist ein meisterlich konstruiertes Kaleidoskop der Geschichten, die dem Autor nur so aus den Fingern zu perlen scheinen. " Fritz-Peter Linden, Trierischer Volksfreund, 30. August 2017

" Norbert Scheuer im Buch: Er liebt seine Leute. "
Hubert Winkels, 3sat Kulturzeit, 29. August 2017

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Von Winfried Stanzick am 08.11.2017

Ein "Reigen aus unendlich vielen vergessenen Geschichten

Mit "Überm Rauschen", das 2009 erschien und auf der Shortlist für den Deutschen Buchkreis stand, hat der in der Eifel lebenden Schriftsteller Norbert Scheuer seine Leser zum ersten Mal in die leise und verborgene Welt eines Eifeldorfes namens Kall entführt und über seine Bewohner, ihre Beziehungen, ihre Geschichte und ihre Sehnsüchte geschrieben. Mit "Peehs Liebe" und "Die Sprache der Vögel" folgte ein weiterer Roman über Kall, ein Buch, das einen treffen kann dorthin, wo man selbst klein und verletzlich, unverstanden und belacht, schwach und unscheinbar ist. Ein Buch, das mit einer faszinierende Sprache von der ersten Seite an Poesie in die Seele des Lesers zaubert, von der er lange zehrt. Und es ist Ausdruck einer Haltung, die Norbert Scheuer an einer Stelle des Buches so ausdrückt: "Vielleicht hat das Leben nur den Sinn, dass man am Ende jemandem eine Geschichte erzählt." Der in "Die Sprache der Vögel", seinem dritten Dorfroman in Afghanistan kämpfende und dort schwer verletzte Vogelforscher Paul Arimond ist im vorliegenden Band genauso nach Kall zurückgekehrt, wie der ehemalige Betriebselektriker des Zementwerkes Lünebach. Er will ein Raumschiff bauen und bis ans Ende des Universums fliegen. Der Erzählbogen reicht von der Rückkehr Pauls 2006 bis zum Jahr 2014 und beschreibt eine stille Liebes- und Alltagsgeschichte. Im Hintergrund geht es immer um eine Welt verschollener Dinge und Geheimnisse. Eine Gruppe von alten Männer, die er "die Grauköpfe" nennt, trifft sich jeden Tag im Cafe und beobachten das Dorfgeschehen und geben ihre eigenwilligen Kommentare dazu ab. Besonders kritisch und stellenweise auch schadenfreudig kommentieren sie die sehr schleppenden Versuche, durch die Erweiterung des Stausees ein Ferienpark zu errichten und Touristen nach Kall zu locken. Nicht die einzige Veränderung ist das allerdings, die im Dorf vor sich geht. Norbert Scheuer erzählt vom Leben unterschiedlichster Menschen, die Debatten um den Stausee sind sozusagen das Zentrum, um das er sie alle anordnet. Er erzählt von ihnen mit leisen Tönen, unspektakulär beschreibend und mit einer wunderschönen poetischen Sprache, die mich bei den früheren Büchern schon in den Bann gezogen hat. Der Roman besteht aus vielen kleinen, meist nur drei Seiten umfassenden Geschichten, ein "Reigen aus unendlich vielen vergessenen Geschichten , wie Scheuer in einer Danksagung schreibt. "Vielleicht kann man sagen, das unser Leben auch nur ein Reigen, aus unendlich vielen vergessenen Geschichten ist." Vielleicht deshalb lösen Scheuers Geschichten und seine Sprache beim begeisterten Rezensenten eine Art Wärme aus, die ihm eine ganz besondere Wertschätzung für die sonst unsichtbaren und vergessenen Aspekte seines eigenen Lebens und des Lebens insgesamt nahebringt.