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Produktbild: Leere Herzen | Juli Zeh
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Leere Herzen

Roman

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Sie sind desillusioniert und pragmatisch, und wohl gerade deshalb haben sie sich erfolgreich in der Gesellschaft eingerichtet: Britta Söldner und ihr Geschäftspartner Babak Hamwi. Sie haben sich damit abgefunden, wie die Welt beschaffen ist, und wollen nicht länger verantwortlich sein für das, was schief läuft. Stattdessen haben sie gemeinsam eine kleine Firma aufgezogen, "Die Brücke", die sie beide reich gemacht hat. Was genau hinter der "Brücke" steckt, weiß glücklicherweise niemand so genau. Denn hinter der Fassade ihrer unscheinbaren Büroräume betreiben Britta und Babak ein lukratives Geschäft mit dem Tod.

Als die "Brücke " unliebsame Konkurrenz zu bekommen droht, setzt Britta alles daran, die unbekannten Trittbrettfahrer auszuschalten. Doch sie hat ihre Gegner unterschätzt. Bald sind nicht nur Brittas und Babaks Firma, sondern auch beider Leben in Gefahr...

"Leere Herzen" ist ein provokanter, packender und brandaktueller Politthriller aus einem Deutschland der nahen Zukunft. Es ist ein Lehrstück über die Grundlagen und die Gefährdungen der Demokratie. Und es ist zugleich ein verstörender Psychothriller über eine Generation, die im Herzen leer und ohne Glauben und Überzeugungen ist.


Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. November 2017
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
352
Dateigröße
1,73 MB
Autor/Autorin
Juli Zeh
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783641195748

Portrait

Juli Zeh

Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman »Über Menschen« war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller »Zwischen Welten«.

Pressestimmen

»Juli Zeh kann erzählen, und wie! « Martin Ebel / Der Bund

»Ein spannendes und wunderbar geschriebenes Buch« Kristian Thees / SWR 3

»Mal wieder ist es Zeh gelungen, ihre klugen Gedanken über die Widersprüche in unserer Gesellschaft literarisch so miteinander zu verknüpfen, dass ein spannender Roman daraus entstanden ist. « Jacqueline Thör / ZEIT ONLINE

» Leere Herzen ist ein Thriller am Puls der Zeit, der die richtigen Fragen stellt. « Nadine Kreuzahler / rbb Inforadio

»Ein fesselnder Thriller, aber auch - typisch Juli Zeh - mit einem Anliegen: Was passiert, wenn man die Stimmung, die im Land herrscht, weiterdenkt? « Natascha Geier / NDR Fernsehen Kulturjournal

»Das ist das Sittenbild einer aus den moralischen Fugen geratenen Gesellschaft. « Johannes Kaiser / hr2-kultur

Bewertungen

Durchschnitt
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Von Leserin am 25.11.2017

Kritisch, aber nicht nervig

Wegen dem Schreibstil gefiel mir das Buch von den ersten Seiten an, doch bis man das erste Mal erfährt, was die Brücke wirklich tut, dauert es einige Seiten. Juli Zeh erzeugt Spannung, wie es sich für einen Thriller gehört. Mit Cliffhangern, unerwarteten Wendungen und spannenden Figurenkonstellationen treibt sie die Handlung an. Ich persönlich hatte die ganze Zeit das Bedürfnis, dieses erschreckende Buch weiterzulesen. Die Autorin schafft eine zeitliche Entfremdung, zugleich kann man aber ungefähr nachrechnen, in welchem Rahmen sich die Handlung bewegen muss, weil es immer wieder Hinweise aus der Vergangenheit gibt, die man in der Realität zeitlich einordnen kann. Das gefällt mir sehr gut, weil das Buch nicht starr eingeordnet wird. Die Charaktere sind durchdacht, aber außer den Hauptprotagonisten sind die anderen meiner Meinung nach eher flache Charaktere. Man taucht kaum in sie ein, sie wirken daher etwas unausgeformt im Gegensatz zu den anderen, was manchmal etwas verwirrend wirkte. Was ich jedoch am beeindrucksten finde, ist wie viel Kritik (häufig auch zwischen den Zeilen versteckte) das Buch enthält: (Br)exit-Bewegungen, Globalisierung, Männer denken immer noch, sie müssten das Geld verdienen, Ziellosigkeit der Menschen und fehlende Wertevorstellungen, menschliche Abgründe, fehlende Überzeugungen, Wählerverdruss und rechtspopulistische Parteien, die in Deutschland an die Macht kommen. Kurzzeitg habe ich mich gefragt, wo das Buch am Ende hinführen soll. Doch meiner Meinung nach ist Juli Zeh ein sehr gutes Ende gelungen. Eines mit einer Aussage dahinter, die sitzt und zum Nachdenken bringt. Wer ein gut geschriebenes, kritisches, unterhaltsames aber nicht nerviges Buch sucht, der wird hier fündig.
Von bücherbelle am 13.11.2017

Faszinierend und entlarvend

"Du denkst, du kannst die Leere in dir auskotzen. Aber Leere kann man nicht auskotzen. Man muss sie füllen." (S. 289) Zusammenfassung. Was braucht die Gesellschaft noch, was brauchen die Menschen noch in der nahen Zukunft, in der alles ausgehöhlt und leer ist? Die Antwort versucht jeder der Protagonisten zu finden und wir begleiten die Mutter und Geschäftsfrau Britta auf ihrem Weg in einer absurden Welt, die vordergründig immer fortschrittlicher wird und doch mit ihrer Rückschrittlichkeit zu kämpfen hat. Erster Satz. Knut und Janina kamen um fünf. Cover. Ich mag das Gefühl des geriffelten Einbands sehr, sehr gern und auch die Optik gefällt mir: Irgendwie gelingt es, den Titel "Leere Herzen" greifbar zu machen durch die Leere des Buchcovers. Ob man die schwarzen Tupfen nun als anachronistische Tintenflecke interpretiert oder als versprengte Bluttropfen, ich hätte im Laden nicht lange gezögert. Inhalt. Juli Zeh zeichnet das Bild einer Gesellschaft, in der ich nicht leben möchte und die trotzdem leider nicht allzu unrealistisch ist. Zugleich finden wir jedoch nicht, wie ich im Vorfeld befürchtet hatte, einen dystopischen Politthriller mit panischem Unterton vor, sondern vielmehr eine Charakterstudie vor politischem Hintergrund. Was bleibt übrig von uns, wenn die Gesellschaft ausgehöhlt wird? Wie wird man glücklich in dieser Welt? Und gibt es vielleicht unter all dem, was unabänderlich scheint, doch noch die Möglichkeit, etwas zu tun? Dieses Buch hat es geschafft, mich zu überraschen. Es gefällt mir, wie es aufgebaut ist, wie lange man (auf jeden Fall ich) rätseln musste, wie genau Britta nun ihre Praxis aufgezogen hat und was dahintersteckt, und wie logisch am Ende trotzdem alles erscheint. Was mir außerdem gut gefällt: Wie selbstverständlich die Dinge eingeführt und erwähnt werden, die für Britta und ihre Mitmenschen normal, für uns jedoch beinahe schockierend, mindestens jedoch irritierend sind. Die Welt wird nicht erklärt, sondern sie fließt als Selbstverständlichkeit, als gegebene Umgebung in den Roman mit ein. Das machte mir persönlich das Lesen angenehmer als ein Buch, in dem zuerst über Seiten hinweg erklärt wird, wie die Welt aussieht. Personen. Die Protagonisten in Juli Zehs Roman haben alle ihre eigenen Kämpfe auszufechten, besonders gut können wir dabei Britta beobachten. Ihre Entwicklung ist in meinen Augen ziemlich gut gelungen - ihre Erkenntnisse in Bezug auf die Welt um sie herum laufen in gewisser Weise parallel zu ihrer körperlichen Entwicklung und das findet Erwähnung, drängt sich aber dabei nicht auf. Fazit. Insgesamt muss ich feststellen, dass es mir schwerer fällt als gedacht, meine Begeisterung in Worte zu fassen. Dieser faszinierende Roman ist spannend, zugleich auf die offensichtliche, handlungsbezogene Weise wie auch in einem irgendwie unterschwelligen Sinne. Weder der Begriff des Polit-, noch der des Psychothrillers wird ihm gerecht, vielmehr ist es ein entlarvend ehrliches Bild einer möglichen Zukunft und der Menschen - und damit uns - in dieser zukünftigen Welt, das uns die Augen öffnen kann und sollte.