Geschichten aus dem Fuchswald

Was ist es wohl, was diese Bilder für manche Menschen zur Sehnsuchtsinsel macht? Vielleicht ist es ihre romantische Idylle, deren Erscheinungsbild man sich so schlecht entziehen kann. Natürlich wissen Erwachsene, dass es so nirgends aussieht und wahrscheinlich wissen das sogar die Kinder. Aber die Vorstellung, es könnte doch so sein - man muss es nur finden, und sei es in der Phantasie -, ist so reizvoll, dass Kinder, die noch Träume haben, dieses Buch sofort vorgelesen haben wollen. Es handelt sich dabei um die Erlebnisse des kleinen Igels Willi und seiner Freunde Mäxchen Maus und Ricky Kaninchen. Und es geht um ziemlich alltägliche Dinge, die sie tun und die sich manchmal als schier lebensbedrohliche Abenteuer entpuppen: Kleine Boote können Löcher haben und untergehen, bei Ausflügen kann man sich verlaufen, und eisglatte Fahrbahnen können dafür sorgen, dass eine Kutsche in den Abgrund rutscht. Aber mit gutem Willen und ein wenig Nachdenken kann man tatsächlich viele Probleme lösen, jedenfalls im Fuchswald. Und was man auf jeden Fall machen sollte, auch wenn man kein ganz so englisch-gemütliches Zuhause hat: nach getaner Arbeit das Essen genießen und ein wenig feiern, dass man die Abenteuer des Lebens mal wieder überstanden hat. Wer die Bilder zu kitschig findet, sollte vielleicht doch mal bei seinen Kindern nachfragen, ob sie lieber mit den drei kleinen Helden zusammen für das kranke Kaninchenmädchen Rosie die richtige Medizin suchen wollen, oder, ob sie... na ja, gibt es dazu eigentlich eine bessere Alternative? Gabriele Hoffmann (Leanders Leseladen, Heidelberg)