Ort der Handlung ist ein Ghetto in Osteuropa im Jahr 1943.Der Hunger, die Krankheit, der Terror der deutschen Soldaten und die beständige Furcht vor der Deportation bestimmen das Leben.
Jakob Heym hört durch Zufall in einem deutschen Radio die Nachricht, dass die Deutschen zurückgeschlagen wurden und die russische Armee nicht mehr weit entfernt ist. Er erzählt Mischa davon, um ihn vor einer gefährlichen Dummheit abzuhalten, und bald verbreitet sich die falsche Nachricht, daß Jakob im Besitz eines Radios sei und somit Zugang zu Informationen von außerhalb des Ghettos habe, was natürlich streng verboten ist. Nach anfänglichem Widerstand nimmt Jakob die Rolle an und versorgt seine Leidensgenossen mit erfundenen Nachrichten, die ihnen helfen sollen, einen Funken Hoffnung aufrechtzuerhalten und ihnen Mut zum durchhalten geben sollen.
"Jakob der Lügner" ist keine Widerstandsgeschichte:
der Roman erzählt melancholisch- heiter und leise von einem Heldentum ganz anderer Art, von der Macht der Menschlichkeit und der Phantasie.