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Produktbild: Tauben im Gras | Wolfgang Koeppen
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Tauben im Gras

Roman

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Taschenbuch
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»Koeppens Werk besteht, wie das von allen Schriftstellern, aus Büchern von sehr unterschiedlicher Bedeutung. Ich schätze besonders den frühen Roman Eine unglückliche Liebe, den Roman Der Tod in Rom und das Fragment Jugend. Für das allerwichtigste Buch von Koeppen halte ich den herrlichen Roman Tauben im Gras, veröffentlicht 1951 und nach wie vor viel zu wenig bekannt. Wer diesen Roman nicht gelesen hat, der solle nicht glauben, er kenne die deutsche Literatur nach 1945. « Marcel Reich-Ranicki

Produktdetails

Erscheinungsdatum
06. Januar 1974
Sprache
deutsch
Auflage
Neuauflage
Seitenanzahl
228
Autor/Autorin
Wolfgang Koeppen
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
148 g
Größe (L/B/H)
177/108/17 mm
ISBN
9783518371015

Portrait

Wolfgang Koeppen

Wolfgang Koeppen wurde am 23. Juni 1906 in Greifswald geboren und starb am 15. März 1996 in München. Nach einem elfjährigen Aufenthalt in Ortelsburg (Ostpreußen) kehrte er 1919 nach Greifswald zurück. Aus finanziellen Gründen musste er vom Gymnasium auf die Mittelschule wechseln, von der er ohne Abschluss abging. Danach versuchte er sich in ganz unterschiedlichen Berufen: in einer Buchhandlung, im Stadttheater in Greifswald. Als Hilfskoch kam er nach Schweden und Finnland, in Würzburg arbeitete er als Dramaturg. 1927 ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1931 zwei Jahre als fest angestellter Redakteur beim Berliner Börsen-Courier arbeitete. Er schrieb Reportagen, Feuilletons, auch erste literarische Arbeiten entstanden. 1934 erschien sein erster Roman, Eine unglückliche Liebe. Im selben Jahr siedelte er in die Niederlande über. Hier begann er mit der Niederschrift des nicht vollendeten Romans Die Jawang-Gesellschaft. 1935 erschien der Roman Die Mauer schwankt, der jedoch kaum beachtet wurde. Er kehrte 1938 nach Deutschland zurück und arbeitete ab 1941 für die Bavaria-Filmgesellschaft in Feldafing am Starnberger See, 1945 siedelte er nach München über. 1948 erschien anonym das Buch Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch, zu dessen Neupublikation unter seinem Namen er erst 1992 zustimmte. 1951, 1953 und 1954 erschienen die drei Romane, die als die atmosphärisch genaueste Vergegenwärtigung des Klimas der Adenauer-Republik gelten: Tauben im Gras, Das Treibhaus und Der Tod in Rom. Koeppen verschaffte mit Nach Rußland und anderswohin, Amerikafahrt und Reisen nach Frankreich der Reiseliteratur in Deutschland hohes Ansehen.


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Von Anonym am 20.11.2011
Nach den ersten 5-10 Seiten, würde man den Roman am liebsten wieder weglegen, wenn man sich jedoch dazu aufraffrt, das Werk zu beenden, stellt man fest, das der Roman doch nicht so schlimm ist, wie man zunächst dachte. Nach tiefgründiger Beschäftigung im Unterricht (Deutsch LK, 13)fällt es einem leichter den Roman zu verstehen. Man lernt die Form des Werkes kennen, die Montagetechnik und warum Koeppen diese verwendet. Befasst man sich näher mit dem Leben Koeppens, fällt auf, dass dieser ich selbst im Roman einbringt, sowie viele Teile seines Lebens. Eine gute Wahl für die gymnasiale Oberstufe!
Von Chino Bean am 20.11.2011
Wolfgang Koeppens Literaturklassiker "Tauben im Gras", welcher 1951 als erster der drei Romane der "Trilogie des Scheiterns" erschien, erzählt in vielen kurzen Abschnitten das Leben mehrerer Personen an einem Tag in den fünfziger Jahren des Nachkriegsdeutschlands. Bei den höchst unterschiedlichen Menschen handelt es sich meist um flache Charaktere, die wie Zeittypen eine bestimmte Strömung repräsentieren. Allen gemeinsam ist jedoch die Desorientierung nach der deutschen Katastrophe , die sie wie Tauben im Gras, von Angst und Schuld gejagt, in ihrem Leben umher hetzen lässt. Gerade dies ist der zentrale Aspekt des Romans, nämlich, dass sich eben gerade kaum jemand mit der Verarbeitung der Vergangenheit auseinandersetzte. Weitere Themen sind Rassismus, die Sprachkrise, Stagnation durch Angst, Religion, Isolation, Generationenkonflikte und Kultur. Durch die besonders hervorstechende Montagetechnik, den häufigen Perspektivenwechsel, sowie die vielen simultan laufenden Handlungsstränge, schafft Koeppen ein kaleidoskopartiges Bild der damaligen Verhältnisse, das - wie Marcel Reich-Ranicki es formulierte - einer Diagnose gleicht. Insgesamt halte ich den Roman, obwohl er durch negative Charakterzüge der Nachkriegszeit dominiert wird, für ein passendes Abbild seiner Zeit, da er sie so darstellt, wie sie war. Mich persönlich störten anfangs die teilweise etwas langatmigen Aneinanderreihungen bloßer Wörter, da ich ihre Funktion nicht verstand. Nachdem ich das Werk allerdings fertig gelesen hatte, begriff ich, dass gerade diese Technik, sowie auch die Montagetechnik und der parataktische Satzbau, die Trauer und Verarbeitung des Autors widerspiegeln, was mich tief beeindruckte. Auch dadurch, dass die angesprochenen Themen heute immer noch hochaktuell sind, denke ich das dieser Roman auf jedenfall lesenswert ist - besonders für uns Deutsche, da er uns vor Augen führt, wie viele von uns mit dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte umgegangen oder eben gerade nicht umgegangen sind.
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