Sind die ostdeutschen Parteien wirklich anders? Entfernen sie sich gar vom westdeutschen Standardmodell der Volkspartei? Um diese Fragen jenseits aller politischen Polemik empirisch klären zu können, wird in dieser Studie zunächst das wissenschaftliche Konzept der Volkspartei in seiner Merkmalskombinatorik rekonstruiert, rückgebunden an die methodischen Anforderungen der Typusanwendung und von den so genannten "neuen Parteitypen" abgegrenzt. Der so entstandene empirisch operationalisierbare Merkmalskatalog erbrachte für die Analyse sachsenanhaltischer Parteien überraschende Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort. - 1. Einleitung. - 2. Die sozialwissenschaftliche Methode der Typenbildung in der Parteienforschung. - 2. 1. Typenbildung als (sozial-)wissenschaftliche Methode. - 2. 2. Typenbildung und Typologien in der Parteienforschung. - 3. Die Volkspartei als existential type. - 4. Die Volkspartei als constructed type. - 4. 1. Entwicklungstypologische Ansätze. - 4. 2. Der Typus der Volkspartei als Stufe der Parteienentwicklung. - 4. 3. Kritik am Begriff und Konzept des Volksparteitypus. - 5. Zusammenfassung: Die Merkmale des Idealtypus Volkspartei. - 5. 1. Programm. - 5. 2. Organisation und innerparteiliche Struktur. - 5. 3. Positionierung in Gesellschaft und politischem Prozess. - 6. Exkurs: Der Volksparteitypus und die westdeutschen Parteien. - 7. Parteien Sachsen-Anhalts auf dem Weg zu Volksparteien? . - 7. 1. Das Parteiensystem Sachsen-Anhalts eine kurze Einführung in seine Entstehung, Entwicklung und Konfiguration. - 7. 2. Erste Dimension der Typusbestimmung: Die Programmatik. - 7. 3. Zweite Dimension der Typusbestimmung: Organisation und Struktur. - 7. 4. Dritte Dimension bei der Typusbestimmung: Die Positionierung in Gesellschaft und politischem Prozess. - 8. Fazit. - Literatur.