Buch des Monats Juni 2018 der Darmstädter Jury:»Er nahm die Mächtigen auf s Korn, er entlarvte die Camouflage der Unterdrücker, mit Laurence Sterne wurde er verglichen, als brasilianischer Cervantes bejubelt, als Erfinder der lateinamerikanischen Moderne gepriesen, von Stefan Zweig gewürdigt, von Salman Rushdie verehrt und Susan Sontag rühmte ihn als großartigsten lateinamerikanischen Autor aller Zeiten . Aus dem umfangreichen Werk (Lyrik, Prosa, Dramen) wurden für diesen Band dreizehn skurrile Geschichten ausgewählt, die in ihrer Absurdität so irrwitzig wie bestürzend sind. Da schlüpft eine Frau in die Seele des Mannes und umgekehrt, der Teufel hält die Bergpredigt, die Moral wird auf den Kopf gestellt, den Leser soll s tüchtig gruseln beim Blick in den Zerrspiegel, beim Anblick bitterböser Maskerade. Machado de Assis (1839-1908), in Rio de Janeiro geboren, Enkel entlassener Sklaven, früh verwaist, an Epilepsie leidend, hangelte sich schreibend aus dem Armutssumpf über den Journalismus in die Elite der schreibenden Zunft und wurde erster Präsident der Brasilianischen Akademie für Sprache und Dichtung. Neun der vorliegenden Texte sind deutsche Erstübersetzungen. Dieses fein gestaltete Brevierchen möchte man nicht mehr aus der Hand legen. « Darmstädter Jury Buch des Monats e. V.
»Ein klug ausgewählter Strauß von Erzählungen des Vaters der brasilianischen Literatur : phantastische, parabelhafte, dialektische, philosophierende aber auch sozialkritische Geschichten von bestechender stilistischer Vielfalt und Leichtigkeit. « SWR Bestenliste - Platz 4 - Juli/August 2018
»Der große Klassiker der brasilianischen Literatur . . . Es wirkt, als würde Machado de Assis im selben Becken fischen wie Schiller und Goethe. . . . Pointierte und amüsante Erzählkunst. « Frankfurter Allgemeine Zeitung, Christian Metz
»Machado des Assis schrieb das, wohlgemerkt, 1893 und nicht 2018. Wie überhaupt gar nicht zu glauben ist, welch gedankliche wie sprachliche Frische von diesen Erzählungen auch nach mehr als hundert Jahren noch ausgeht. Nicht zuletzt der Übersetzerin Marianne Gareis ist zu verdanken, dass wir wenigen Eingeweihten uns damit vergnügen können. « Süddeutsche Zeitung, Tobias Lehmkuhl
»Machado de Assis gehörte zu den wichtigsten Schriftstellern und Journalisten Brasiliens. In seinen Erzählungen vermaß er die tropische Belle Epoque und ihre weltanschaulichen Kampfschauplätze. . . . Ein Freigeist ganz im Geiste der alten Ordnung. « Deutschlandfunk, Buch der Woche, Katharina Teutsch
»Mit glänzendem Einfallsreichtum, der diese Erzählungen durchweg auszeichnet, wird hier um das Geschlechterthema ein köstliches Gedankentheater in fernöstlicher Kulisse inszeniert. Wer diese Auswahl an Erzählungen des brasilianischen Klassikers zur Hand nimmt, darf sich auf amüsante, geistvolle, brillante Überraschungen freuen. Machado de Assis gehört zu jenen Pionieren der lateinamerikanischen Literatur, die sich niemand entgehen lassen sollte. « Bayern2Radio, Diwan, Eberhard Flacke