Miguel de Cervantes (1547-1616) versuchte sich in Madrid als Theaterautor, verdiente sein Geld aber als Steuereintreiber. Wegen angeblicher Betrügereien und (unbegründeten) Mordverdachts saß er mehrmals im Gefängnis, wo er sich die Zeit mit Schreiben vertrieb. Aus seiner über fünfjährigen Gefangenschaft bei den Korsaren in Algier kam er schließlich durch Lösegeld frei. Der erste Teil des Don Quixote , mit dem Cervantes 1605 den modernen Roman begründete, bescherte ihm zwar Ruhm, den Rest seines Lebens musste er aber dennoch als Günstling reicher Leute fristen.