NEU: Das eBook.de Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
Produktbild: Grenzgänger | Mechtild Borrmann
Produktbild: Grenzgänger | Mechtild Borrmann

Grenzgänger

Roman. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit

(1 Bewertung)15
eBook epub
9,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
Wenn Recht nicht Gerechtigkeit ist: Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann mit ihrem Meisterwerk "Grenzgänger" rund um ein düsteres Kapitel deutscher Nachkriegs-Geschichte:
Heimkinder in den 50er und 60er Jahren.
Die vielfach ausgezeichnete Autorin Borrmann, die mit ihren Zeitgeschichte-Romanen "Grenzgänger" und "Trümmerkind" monatelang auf der Spiegel-Bestseller-Liste stand, erzählt mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache die Geschichte einer lebenshungrigen Frau - ein ehemaliges Heimkind - , die an Gerechtigkeit glaubt und daran verzweifelt.
Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Wie die meisten Familien hier in den 50er und 60er Jahren verdienen sich auch die Schönings mit Kaffee-Schmuggel etwas dazu. Die 17jährige Henni ist, wie viele andere Kinder, von Anfang an dabei und diejenige, die die Schmuggel-Routen über das Hohe Venn, ein tückisches Moor-Gebiet, kennt. So kann sie die Kaffee-Schmuggler, hauptsächlich Kinder, in der Nacht durch das gefährliche Moor führen. Ab 1950 übernehmen immer mehr organisierte Banden den Kaffee-Schmuggel, und Zöllner schießen auf die Menschen. Eines Nachts geschieht dann das Unfassbare: Hennis Schwester wird erschossen.
Henni steckt man daraufhin 1951 in eine Besserungsanstalt. Wegen Kaffee-Schmuggels. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Die jüngeren Geschwister, die Henni anstelle der toten Mutter versorgt hatte, kommen als Heimkinder in ein kirchlich geführtes Heim. Wo der kleine Matthias an Lungenentzündung verstirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Spannung und Zeitgeschichte miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann wie keine andere deutsche Autorin. "Grenzgänger" ist ein packender wie aufwühlender Roman, eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte - die 50er und 60er Jahre in Deutschland.
"Als beeindruckende Chronistin durchdringt Mechtild Borrmann vielstimmig die Schattenwelten der deutschen Zeitgeschichte. 'Grenzgänger' handelt von der Suche nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit in einer Zeit der kleinen und großen Lügen - ein starker Roman!" Hamburger Morgenpost

Produktdetails

Erscheinungsdatum
26. September 2018
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
288
Dateigröße
3,16 MB
Autor/Autorin
Mechtild Borrmann
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783426444467

Portrait

Mechtild Borrmann

Mechtild Borrmann, Jahrgang 1960, verbrachte ihre Kindheit und Jugend am Niederrhein. Bevor sie sich als Schriftstellerin einen Namen machte, war sie u. a. als Tanz- und Theaterpädagogin und Gastronomin tätig. Die Autorin ist mit zahlreichen renommierten Preisen, u. a. dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet worden. Ihre Romane "Trümmerkind", "Grenzgänger" und "Feldpost" standen monatelang unter den TOP 10 der Spiegel-Bestsellerliste. Mechtild Borrmann lebt als freie Schriftstellerin in Bielefeld.

Pressestimmen

"Borrmanns neuer Roman ist einmal mehr extrem spannend, bringt einen aber gleichzeitig an die Grenze des Erträglichen." Schweizer Familie

"Die Geschichte kommt - im Gegensatz zu manch anderen Krimis - ganz ohne überzogen dargestellte Schauer und Irrwege aus; dennoch geht 'Grenzgänger' mit seiner subtilen Grausamkeit bis ins Mark." Aachener Zeitung

"Was für eine starke Frauenfigur. Was für ein packender Roman, dessen Autorin die vielen Erzählstränge souverän zusammenführt und uns mit zahlreichen Menschen konfrontiert, die Grenzgänger sind." Neue Westfälische

"Als beeindruckende Chronistin durchdringt Mechtild Borrmann vielstimmig die Schattenwelten der deutschen Zeitgeschichte. 'Grenzgänger' handelt von der Suche nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit in einer Zeit der kleinen und großen Lügen - ein starker Roman!" Hamburger Morgenpost

"Borrmann führt sehr geschickt die verschiedenen Erzählstränge zu einem komplexen Ganzen zusammen (. .). . seine wahre Wucht gewinnt der Roman durch die menschlichen Abgründe und die Reaktionen darauf, die im Mittelpunkt von "Grenzgänger" stehen." dpa

"Mechtild Borrmann erzählt ein fesselndes und ergreifendes Stück Zeitgeschichte, das mich stark bewegt hat." Westdeutsche Allgemeine Zeitung

»"Grenzgänger" ist einer der besten Kriminalromane des Jahres. Mechtild Borrmann setzt nicht auf Thrill und Spektakel. Sie erzählt leise, bedacht, behutsam; aber genau daraus entsteht eine Wirkung, die so nachhallt, dass man sie durchaus als spektakulär bezeichnen kann. « Deutschlandfunk Kultur

"Eine deutsche Familiengeschichte, in der sich Schein und Sein auf Tragischste vermischen." BÜCHERmagazin

"Spannung und Zeitgeschichte miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann wie keine andere deutsche Autorin. 'Grenzgänger' ist ein packender wie aufwühlender Roman, eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte." LiteraturLounge (Blog)

"Eine wahrhaft gelungene, spannende und ebenso traurige Geschichte." Schreibstübchen (Blog)

"seine wahre Wucht gewinnt der Roman durch die menschlichen Abgründe und die Reaktionen darauf" Berliner Morgenpost

Bewertungen

Durchschnitt
1 Bewertung
15
Übersicht
5 Sterne
1
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von kessi67 am 01.11.2018

Zeitgeschichte die tief berührt

Henni Schöning lebt mit ihren Eltern und Geschwistern in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Die Nachkriegsjahre sind hart und jede Familie muss zusehen wie sie über die Runden kommt. Die Situation der Schönings verschärft sich jedoch, als der Vater von Henni aus dem Krieg, in dem er als Bombenentschärfer war, zurück kehrt und nicht mehr in seinem Beruf als Uhrmacher arbeiten kann. Auch zu andere Arbeiten ist er nicht in der Lage. Er rettet sich täglich in die Kirche und ist ab da an nicht mehr für seine Familie als Familienoberhaupt hilfreich. So bleibt Hennis Mutter nichts anderes übrig für die Familie zu sorgen. Henni unterstützt ihre Mutter wo sie nur kann, doch dann geschieht ein Unglück. Die Mutter stirbt, noch in letzter Minute nimmt sie Henni noch ein letztes Versprechen ab. Sie soll für ihre Geschwister sorgen und für sie da sein. Lange Zeit zum überlegen bleibt ihr nicht, sie entscheidet sich, gutes Geld, welches die Familie dringend benötigt, mit dem Kaffeschmuggel zu verdienen. Es ist ein gefährliches Unterfangen, die Zöllner sind ihnen oft auf den Fersen. Als es zu gefährlich wurde, geht Henni durch das Hochmoor, weil die Zollbeamten sich dort nicht hinein wagen. Doch dann geschieht das, wovor jeder Schmuggler Angst hatte. Sie werden erwischt und Hennis Schwester wird erschossen. Nun macht Herbert Schöning Ernst, er steckt seine Kinder in ein kirchliches Heim. Henni wird 1951 zu einem Aufenthalt bis zu ihrer Volljährigkeit, in einer Besserungsanstalt verurteilt. Die jüngeren Geschwister, die im kirchlichen Heim untergebracht wurden, durchleben Höllenqualen. Und Matthias stirbt sogar an einer Lungenentzündung. Kann ihnen irgendjemand helfen, können sie sich selber befreien, oder wird alles unter einem Treppich des Schweigens vertuscht. Was ist die ganze Wahrheit? Meine Meinung: Über das Thema, worüber Mechthild Borrmann mit Grenzgänger schreibt, ist beim lesen schwer zu ertragen. Noch heute kämpfen Opfer, die in kirchlichen Heimen untergebracht waren, um Anerkennung der Misshandlungen, die ihnen angetan wurden. Der Schreibstil ist überragend in all seinen Facetten. Sehr einfühlsam schreibt die Autorin über das Leben von Henni und deren Familie. Der Kampf, den sie und ihre Geschwister kämpfen musste um nicht vollends am Erlebten zugrunde zu gehen. Die Schilderungen der Misshandlungen und Qualen, die die Kinder durch die christlichen Schwestern erleiden mussten, waren für mich kaum auszuhalten. Ich kann nicht verstehen, wie Schutzbefohlene in der Obhut einer kirchlichen Einrichtung, wie Abfall behandelt wurden. Es ist ein sehr spannender, emotionsgeladener und aufwühlender Roman, der mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Der letzte Satz, den die Autorin im Nachwort geschrieben hat lautet... .... dieses Buch soll an all jene erinnern, deren Schicksal über Jahrzehnte ignoriert und geleugnet wurde und die bis heute darunter leiden. Sie hat mit vielen Betroffenen gesprochen und konnte so ein klares Bild über die damaligen Umstände zusammenfügen. Die Kunst, dies in einem Roman umzuwandeln ist ihr ausgezeichnet gelungen. Für mich hat Mechthild Borrmann den Opfer mit diesem grandiosen Werk ein Denkmal gesetzt. Sie ruft einem ins Gedächtnis, wie glücklich wir uns schätzen können, diese unfassbaren Zustände nicht erlebt haben zu müssen. Absolute Leseempehlung, ein Buch das in die Tiefe geht.