Karrieren spielen im Leben jeder einzelnen Person, in sozialen Beziehungen von Organisationen und im gesellschaftlichen Kontext eine wichtige Rolle. Dass die Karrieren von Frauen und Männern unterschiedlich verlaufen, zeigt sich repräsentativ an der ungleichen Verteilung von Machtpositionen im Management.
Anett Hermann verbindet theoretische Ansätze der aktuellen Karriere- und Managementforschung sowie Ergebnisse und Diskurse der feministischen Wissenschaft mit der Sozialtheorie Pierre Bourdieus und untersucht die geschlechterspezifischen Differenzen in Karrierewegen. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Unterschiede und die sich daraus ergebenden Positionsbesetzungen weniger das Ergebnis von Diskriminierungen sind, sondern vielmehr auf Phänomenen beruhen, die über Bourdieus Habituskonzept und seine theoretischen Ansätze zu sozialen Feldern und Kapital erklärt werden können.
Inhaltsverzeichnis
A Einleitung und Gang der Untersuchung.- B Stand der Forschung.- I Feministische Wissenschaft als Grundlage einer geschlechterbasierten Karrierebetrachtung.- II Management- und Karriereforschung.- C Pierre Bourdieus Sozialtheorie als theoretischer Rahmen einer geschlechterbasierten Karrierebetrachtung.- I Pierre Bourdieus Sozialtheorie.- II Bourdieus Sozialtheorie als Brücke zwischen Geschlechter- und Karriereforschung im Management.- D Die Kategorie Geschlecht in Managementkarrieren.- I Managementkarrieren unter einem genuszentrierten Fokus.- II Karrieremuster, Karrierelogiken und Karrierehabitus unter einem genuszentrierten Fokus.- E Zusammenfassung: Geschlecht in der Karriereforschung.