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Produktbild: Dschungel | Friedemann Karig
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Dschungel

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Hörbuch CD
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Ein atemberaubendes Debüt über Freundschaft und die Kraft von Erinnerung

Er muss ihn finden. Seinen besten Freund, der schon immer auf der Jagd nach dem Extremen war - nie wird er vergessen, wie euphorisiert Felix neben ihm vor dem felsigen Abgrund stand, unter ihnen ragten die Klippen hervor wie aufgeklappte Messer. Doch selbst Felix sieht es nicht ähnlich, auf einer Reise in Asien spurlos zu verschwinden. Für den Erzähler steht fest: Nur er kann das rätselhafte Abtauchen aufklären. Dafür setzt er sogar seine große Liebe aufs Spiel. Schließlich verbindet ihn mit Felix eine besondere Freundschaft. Und ein Geheimnis, das sie ebenso eint wie trennt. Immer tiefer dringt der Erzähler auf seiner Suche in das wilde Kambodscha vor, in dieses nie genesene Land ohne Gedächtnis, immer verzweifelter durchforstet er seine Erinnerungen nach einem Hinweis, was passiert sein könnte. Bis er begreift, dass er den Freund nur retten kann, wenn er mit ihm verschwindet.

»Peng, peng, peng, und dann den Kopf in Flugmodus. Friedemann Karig hat den Reiseroman neu erfunden. Nur eigentlich ist das mehr als ein Roman, nämlich eine Hymne an das Jungsein und Wildwerden. Und das ist groß. « Max Scharnigg

Produktdetails

Erscheinungsdatum
02. Mai 2019
Sprache
deutsch
Auflage
Auflage
Ausgabe
Ungekürzt
Laufzeit
629 Minuten
Autor/Autorin
Friedemann Karig
Sprecher/Sprecherin
Fabian Busch
Verlag/Hersteller
Originalsprache
deutsch
Produktart
MP3
Audioinhalt
Hörbuch
Gewicht
96 g
Größe (L/B/H)
140/136/9 mm
GTIN
9783957131553

Portrait

Friedemann Karig

Friedemann Karig, geboren 1982, studierte Medienwissenschaften, Politik, Soziologie und VWL und schreibt unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, das SZ-Magazin, Die Zeit und jetzt. Er moderierte das für den Grimme-Preis nominierte Format »Jäger&Sammler« von funk, dem jungen Online-Angebot von ARD und ZDF. Mit Samira El Ouassil betreibt er den Podcast »Piratensender Powerplay«. »Dschungel« war sein literarisches Debüt, zuvor erschien 2017 sein Buch »Wie wir lieben. Vom Ende der Monogamie«. Das von ihm 2021 zusammen mit Samira El Ouassil verfasste Buch »Erzählende Affen« wurde zum Bestseller und für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Karig lebt in Berlin und in München.

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Von * Vivi * am 25.05.2019

Bevor man verschwindet muss man erst mal da sein

Friedemann Karigs "Dschungel" ist voller Überraschungen. Die Ausgangssituation der Geschichte ist an sich nicht ungewöhnlich: Alltagschaos, Gefühlschaos, die Oberflächlichkeit einer Konsumgesellschaft in der heutigen, schnell gelebten Zeit, die großes Vertrauen in fertig gelieferte Dinge setzt. Und in seichte zwischenmenschliche Beziehungen. Zwei Freunde, die jungen Männer Felix und der "Herr Doktor" bilden als Hauptfiguren eine winzige Therapiegruppe. Felix flüchtet, verschwindet aus Deutschland und macht sich auf eine alles entscheidende Reise nach Kambodscha. Sein Freund macht sich auf den langen, abenteuerlichen Weg, um ihn zu finden. Doch wo soll die Reise enden? Die melancholischen Kindheitserinnerungen schaffen eine besondere Atmosphäre. Sie werden durch den Erzähler, den "Herr Doktor", gefühlvoll wiedergegeben. Nach wenigen Jahren Abstand, im jungen Erwachsenenalter, kommen unterdrückte Emotionen auf die Oberfläche, die damals im Kindesalter keine besondere Bedeutung hatten. Im Laufe der Erzählung vermittelt der Autor kluge Erkenntnisse und stark gesellschaftskritische Aussagen, die man je nach Situation ernst oder eben locker und leicht - vielleicht sogar mit wohl wissendem Augenzwinkern - nachempfinden kann. Doch die Gedanken über die Wahrnehmung der Realität und über die Entwicklung der modernen Zivilisation hinterlassen Nachklang. Der philosophische, nachdenkliche Grundton macht diesen Roman besonders bemerkenswert. Die Reise ins unbekannte, für Europäer fremdartige Land, Kambodscha - im Vordergrund stets der "Herr Doktor"-, zeigt einen gut ausarbeiteten Entwicklungsweg, ein leises Ausbrechen aus dem grauen Alltag mit zynischem und nebenbei sehr intelligentem Spott geschmückt. Wird es etwa erst im kambodschanischen Dschungel klar, was Freundschaft bedeutet? Muss man durch schweres Dickicht, um sich selbst zu erkennen, Zusammenhänge zu verstehen und Prioritäten zu setzen? Was riskiert man für einen besonderen Freund und welchen Preis zahlt man (gern) dafür? Die ungekürzte Hörbuch-Version: Entsprechend der vom Autor vorgegebenen meditativ-nachdenklichen Szenen bringt der Sprecher, Fabian Busch, leise Gedanken, Hoffnung und Verzweiflung gleichermaßen sensibel näher. Sein kumpelhafter, frischer Ton verhilft zu einem außergewöhnlichen Hörbuch-Erlebnis.
Von Claudia S. / Kreis HD am 16.05.2019

Davonlaufen oder Probleme in Angriff nehmen?

Nachdem Felix im kambodschanischen Dschungel verschollen zu sein scheint, beauftrag dessen Mutter seinen besten Freund, ihn zu suchen. Also macht sich dieser auf eine Reise, die ihn noch mal in die gemeinsame Vergangenheit, die Jugend führt. Doch was wird am Ende seiner Reise auf ihn warten? Ganz oft verbraucht Friedemann Karig enorm viele Worte. Seine Beschreibungen sind an diesen Stellen dann extrem detailreich und überladen. Auch hat er einen Kniff angewandt, der zwar genial ist, aber für meinen Geschmack hat er den "Bogen überspannt". Er hat weit, weit ausgeholt, um vom Start zum Ziel zu kommen, Umwege genommen, ist abgewichen - der direkte Weg wäre sehr viel kürzer gewesen, aber, ich gebe es zu, nicht so dramatisch. So hat mich Karig zwischendurch immer wieder verloren. Meine Gedanken sind unweigerlich abgedriftet und ich musste wieder den Faden finden. Das ist anstrengend. Passt zur Aussage des Buches, aber ist dennoch ungeschickt. Richtig erwärmen konnte ich mich zudem für keine der Figuren. Der namenlose Erzähler ist mir trotz seiner Bemühungen, seinen Freund zu finden, nicht wirklich sympathisch. Was er von Felix erzählt, macht auch diesen nicht zu einer Figur, die ich im Freundeskreis haben möchte. Das ist natürlich dann auch nicht gerade dazu geeignet, sich für das Buch zu erwärmen. Und das ist wirklich schade! Die Erinnerungen an die Erlebnisse in der Kindheit sind teils sehr amüsant, manche auch fast schon informativ, aber sehr viele auch eine regelrechte Abarbeitung von Klischees. Die Reise selbst, die Erlebnisse des Erzählers, seine Art - irgendwann kippt bei mir das Interesse extrem und ich warte nur noch auf das Ende. Das ist dann zwar wirklich gelungen, aber es versöhnt mich leider nicht insgesamt mit dem Buch. Es ist überraschend, es ist atemberaubend - und nach ein wenig Sackenlassen dann doch irgendwie ein Beweis dafür, dass Felix und der Erzähler nicht die sind, für die der Leser und sie sich selbst hielten. Fabian Busch macht als Sprecher einen echt guten Job, dennoch reißt er das Ruder nicht mehr herum. Am Ende bleiben bei mir leider nur zwei Sterne übrig. Für drei reicht es nicht mehr.
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