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Produktbild: Die stille Tochter | Gard Sveen
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Die stille Tochter

Thriller

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Wer ist Freund und wer ist Feind?
Oslo, 1982: An einem eiskalten Dezembertag verschwindet die ehemalige DDR-Bürgerin und KGB-Agentin Christel Heinze. Hat ihre große Liebe Arvid Storholt, ein berühmt berüchtigter Doppelagent, damit zu tun? War es wirklich wahre Liebe oder nur eine Gelegenheit zum Verrat? Oslo, 2016: In einem See werden die Überreste einer Frauenleiche gefunden. Kurz darauf wird Arvid Storholt ermordet. Tommy Bergmann, selbstzerstörerischer Ex-Polizist, ermittelt für den norwegischen Geheimdienst. Gibt es eine Verbindung zwischen der toten Unbekannten und dem ermordeten Sowjetagenten? Tommy Bergmann stößt auf einen alten Skandal, der auch ihm selbst gefährlich werden kann.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. Mai 2019
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
350
Dateigröße
2,50 MB
Reihe
Ein Fall für Tommy Bergmann, 4
Autor/Autorin
Gard Sveen
Übersetzung
Günther Frauenlob
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
norwegisch
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783843720342

Portrait

Gard Sveen

Gard Sveen, geboren 1969, ist Staatswissenschaftler und hat viele Jahre als Seniorberater im norwegischen Verteidigungsministerium gearbeitet, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Der erste Band der Serie um Tommy Bergmann DER LETZTE PILGER wurde mit dem Rivertonpreis 2013 und dem Glass Key Award 2014 ausgezeichnet, dem wichtigsten skandinavischen Krimipreis. Gard Sveen lebt in Ytre Enebakk, einem kleinen Ort in der Nähe von Oslo.

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Von mrs-lucky am 11.06.2019

Anfangs etwas langatmige Spionagegeschichte aus Norwegen zu Zeiten des kalten Kr

Mit seinem aktuellen Thriller "Die stille Tochter", dem 4. Band aus der Reihe um den Osloer Ermittler Thommy Bergmann, begibt sich Gard Sveen ein Stück zurück zu seinen Wurzeln. Der Autor, der lange als Berater im norwegischen Verteidigungsministerium tätig war, kennt sich aus in der Welt des Spionage- und Geheimdienstes, was sich schon in seinem erfolgreichen Debüt "Der letzte Pilger" deutlich gezeigt hat. Die aktuelle Geschichte reicht zurück in die Zeit des kalten Kriegs und beginnt mit der Ermordung des als Spion verurteilten Arvid Storholt. Dessen Geschichte erinnert stark an die des in den 80er Jahren in Norwegen überführten Spions Arne Treholt, wobei dieser Bezug in Deutschland vermutlich wenig bekannt sein wird. Thommy Bergmann wird durch einen anderen Fall auf Arvid Storholt aufmerksam. Einige Zeit vor dessen Tod wird in einem See die Leiche einer jungen Frau gefunden mit unbekannter Identität. Jan Amundsen vom norwegischen Geheimdienst ist überzeugt, dass es sich bei der Toten um Christel Heinze handelt, eine ehemalige DDR-Bürgerin, die nach ihrer Flucht in den Westen in Norwegen gelebt hat und von Arvid Storholt für den KGB angeworben wurde. Amundsen weiß von Thommy Bergmanns Spürsinn und Hartnäckigkeit in seinen Ermittlungen, so dass er diesen von allen anderen Verpflichtungen befreit und auf diesen Fall ansetzt. Der Fall ist komplex, der Leser erfährt in Rückblenden aus der Sicht Christel Heinzes viel über die Praktiken des KGBs aber auch des westlichen Geheimdienstes. Thommy Bergmann wird schnell klar, dass einige Personen Teile der Wahrheit zu verschleiern versuchen, es ist seinem Spürsinn und seiner Respektlosigkeit vor Restriktionen zu verdanken, dass er die Fäden im Verlauf der Geschichte entwirrt. Der Roman beginnt langsam, es fällt mir schwer, von einem Thriller zu sprechen, ein Spannungsbogen baut sich erst gegen Ende des Buches auf. Die Geschichte ist komplex, sie konnte mich jedoch nicht so in den Bann ziehen wie "Der letzte Pilger". Die Figuren bleiben seltsam blass, Christel Heinze als eine der zentralen Figuren wirkt in ihren Emotionen zu sehr wie betäubt, als dass ihre Geschichte mich hätte bewegen können. Die wechselnden Zeitebenen und Erzählperspektiven lockern die Geschichte auf, anfangs gibt es jedoch viele Erklärungen, Gedanken und Gespräche, so dass man etwas Durchhaltevermögen braucht, bevor der Roman Fahrt aufnimmt. Insgesamt gefällt mir der sprachliche Stil Gard Sveens weiterhin gut ebenso wie seine Hauptfigur Thommy Bergmann mit seinen intelligenten Ermittlungsansätzen und seinem manchmal unorthodoxen Handeln. Ich hoffe, dass der Autor wieder zu der Intensität und Erzähldichte seines Debüts zurückfindet.
Von MarionHH am 04.06.2019

Vierter Fall für Thommy Bergmann im Agentenmilieu

Im Juni 2016 wird Tommy Bergmann, eigenwilliger Ermittler der Osloer Kripo, zu einer Wasserleiche gerufen, deren Tod offensichtlich schon länger zurück liegt. Identität und Täter lassen sich zwar nicht eindeutig ermitteln, dennoch wird der Fall im Oktober, sehr zu Bergmanns Missfallen, eingestellt. Kurz darauf wird er durch seinen Chef Reuter zu einem mysteriösen Treffen mit dem Sicherheitschef der Polizei, Jan Amundsen, beordert. Dieser erzählt ihm von der verschwundenen deutschen Ex-Spionin Christel Heinze und vermutet sie in der unbekannten Toten vom Juni. Er beauftragt ihn, einen illegalen Einbruch bei einem ehemaligen Geliebten Heinzes zu begehen und dabei Spuren zu finden. Bergmann tut wie befohlen, beginnt aber Hintergründe zu hinterfragen. Er setzt sich auf die Spur Heinzes und verbeißt sich in einen Fall, der weit in die Vergangenheit zurück reicht. Bereits der vierte Fall für Tommy Bergmann, der, obwohl selbst mehr als einmal tief gefallen, sich tief in seine Fälle hineingräbt und so lange hartnäckig am Ball bleibt, bis jede Unklarheit zufriedenstellend aufgelöst ist. Dafür scheut er keine Kosten und Mühen, handelt oftmals eigenmächtig und ohne Rückendeckung und nimmt von der Suspendierung bis zum Jobverlust alles in Kauf. Bergmann ist ein Zweifler und Haderer, der die Abgründe der menschlichen Seele genauestens kennt, und am besten seine eigenen. Auch dieser Fall führt ihn wieder in allerhöchste Kreise und geht weit über die eigentliche Polizei- und Ermittlungsarbeit hinaus. Bergmann muss sich über die geheime Tätigkeit von Spionen und Doppelagenten klar werden in einem Milieu, in welchem die Akteure immer mit einem Bein im Grab stehen und daher verschwiegen sind wie die Toten selbst. Dies führt ihn sogar bis nach Berlin, wo er der Geschichte schließlich nach und nach auf die Spur kommt. Ich muss sagen, ich bin ein schwerer Fan von Tommy Bergmann, ich mag seinen eigenwilligen Charakter und seine unorthodoxe Arbeits- und Denkweise. Er ist hochintelligent, unangepasst, mit viel Gerechtigkeitssinn und er macht fortwährend von Buch zu Buch eine Entwicklung durch. Auch dieser Fall ist spannend - allerdings war es für mich zu sehr Spionagethriller als klassischer whodunnit-Krimi. Die anfangs sehr häufigen Zeit- und Perspektivwechsel verwirrten mich zunehmend, zumal ich mit Agenten, Doppel- und Doppeldoppelagenten mit mehreren Tarnnamen und dem ganzen Drumherum nur wenig anfangen kann. Die Geschichte springt zu Anfang schnell von Oktober 2016, sprich der Gegenwart, wo Bergmann seine erneuten Ermittlungen aufnimmt, zurück zu verschiedenen Zeitpunkten in der Vergangenheit, bis sie sich schließlich bei einem Wechsel zwischen Gegenwart und der Geschichte von Christel Heinze einpendelt. Letztere nimmt dann zeitweise einen größeren Raum ein als die eigentliche Ermittlertätigkeit Bergmanns und plätschert phasenweise etwas träge dahin, ohne dass es größere Handlungsfortschritte gibt. Dazu kam außerdem, dass ich mit der Person Christel Heinzes nicht viel anfangen konnte. Sie handelt in meinen Augen weitgehend emotional und irrational, ist wenig analytisch und daher leicht manipulierbar und sehr ferngesteuert. Ich fand sie inkonsequent und konnte die meisten ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Erst im zweiten Drittel nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf und dementsprechend steigt die Spannung. Die Frage nach dem eigentlichen Täter kam für mich nicht völlig überraschend, den Schluss selbst fand ich aber sehr abrupt und geradezu abgehackt. Dennoch sind die Hintergründe durchaus verzwickt und wie Bergmann auch diese verworrenen Fäden wieder aufdröselt, ist einfach genial. Fazit: Schwankt irgendwie zwischen Spionagethriller und Krimi und weiß nicht richtig, was es sein will. Dennoch ein spannender Fall für Tommy Bergmann, der einmal mehr im Alleingang alles aufdeckt. Für alle Bergmann-Fans ein Muss, für Einsteiger in die Reihe nicht geeignet. Die beginnen besser mit seinem ersten Fall. Ansonsten hoffe ich, dass sich der Folgeband wieder mehr auf Bergmanns Ermittlungsmethoden konzentriert.
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