Das Cover
Das Cover ist in Grautönen gehalten, als Blickpunkt zeigt sich eine Frau des neunzehnten Jahrhunderts in entsprechender Kleidung. Der Einband nimmt uns mit in die vergangene Zeit, macht neugierig und ist zusammen mit dem Klappentext eine sehr harmonische Buchpräsentation, die eine perfekte Einladung ausspricht.
Die Geschichte (Achtung Spoiler!)
Im Mittelpunkt stehen Wilhelmine Pfaff, die Witwe eines Druckers, ihre Freundin Henriette Zobel und ihr Nachbar der Verleger Joseph Rütten mit seinem Geschäftspartner Zacharias Löwenthal. Die Stadt Frankfurt in den Wirren der Revolution, die Nationalversammlung in der Paulskirche, Probleme mit der Zensur, Geldnöte, Veröffentlichungen von Texten, die die Revolution befördern und eine Witwe, eine Frau, die eine Druckerei führen möchte. Dazu eine Prise Liebe, Freiheitskämpfe, Frauen die aus ihrem Schattendasein heraustreten, Mord und Verdächtige.
Meine Meinung:
Es ist mein erstes Buch von Ines Thorn und es war nach den ersten Seiten klar, dass es ein Highlight werden wird. Die Autorin schreibt in einer fesselnden, leicht verständlichen und sehr emotionalen Sprache. Die Figuren sind äußerst stark in ihren Charakteren und tauchen tief in die damalige Geschichte ein. Sie lassen quasi die Geschichte neu aufleben und nehmen uns mit in diese intensive Zeit, immer mal wieder eine Gänsehaut erzeugt. Auch die Nebenfiguren sind sehr beeindruckend. Frankfurt als Schauplatz ist so wunderbar und intensiv beschrieben, dass die geistige Reise sehr gefällt. Die Erzählung ist perfekt in Zeitgeschichte eingebettet. Der damalige Umbruch, die Demonstrationen und die Frauen haben mich sehr beeindruckt, gerade auch, weil die alten Traditionen und Vorurteile eine ebenso große Rolle spielten. Wunderbar auch die Geschichte um die literarische Gesellschaft, eine wunderbare Geste für den Verlag, der die Geschichte veröffentlicht hat.
Ein Buch, das mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.
Es bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung.
Heidelinde von friederickes bücherblog