Michael Gienger wuchs in Süddeutschland am Rande des Schönbuchs auf und erlebte schon als Kind Wald und Natur als seine wahre Heimat. Von seinen Eltern erbte er die Liebe zu den Bergen, und dort entwickelte sich auch seine Leidenschaft für die Steine. Mit acht Jahren begann er, systematisch Mineralien zu sammeln, mit zwölf Jahren besuchte er die ersten Geologie-Kurse an der Volkshochschule.
Zugleich entstand in Jugendgruppen der Wunsch, sich gemeinsam mit anderen für ein sinnvolles Leben zu engagieren. Mit 14 Jahren begann Michael Gienger daher, Schülergruppen zu leiten, und gemeinsam mit Freunden gründete er mit 16 Jahren eine Zeitschrift, die sich schon damals Themen wie Naturheilkunde, gesunder Ernährung, Umweltschutz, Menschenrechte, sozialer Verantwortung, Frieden und Freiheit widmete.
Nach einem persönlichen Erlebnis mit der Heilkraft der Steine erwachte im Alter von 21 Jahren das Interesse an der Steinheilkunde, zu deren Entwicklung Michael Gienger nach dem Besuch der Heilpraktikerschule ab 1988 einen wesentlichen Beitrag leistete. Gemeinsam mit Freunden gründete er in Stuttgart die erste Forschungsgruppe Steinheilkunde sowie später den Steinheilkunde e. V. (1995), die Cairn Elen Lebensschulen (1997), das Cairn Elen Steinheilkunde-Netzwerk (1998) und schließlich die Edition Cairn Elen bei Neue Erde (2000), in der neben eigenen Werken auch Bücher vieler KollegInnen veröffentlicht wurden.
Michael Gienger selbst veröffentlichte zwanzig Publikationen mit Ausgaben in insgesamt zwölf Sprachen.
Achtsamkeit und Verantwortung waren die tragenden Motive, die Michael Gienger 2005 zu seinem Engagement für Fair Trade im Mineralien- und Edelsteinhandel führten. Seit 2008 begleitete er in diesem Rahmen das Projekt "Honduras Opal" in Lempira/Honduras und auf seine Initiative wurde 2009 der gemeinnützige Verein Fair Trade Minerals & Gems e. V. gegründet, dem er als Vorstandsmitglied angehörte.
Neben seinem Engagement für natürliche Heilweisen und soziale Verantwortung war es Michael Gienger ein Anliegen, das Verständnis zu wecken, dass nur die Veränderung unserer inneren Einstellungen ein gesundes, ganzheitliches Leben sowie Fülle und Glück für alle ermöglicht. Der neue Lebensstil der Zukunft basierte für ihn auf dem wechselseitigen Zusammenspiel inneren Erkennens und äußeren Engagements.
Viel zu früh starb Michael Gienger 2014, ein großes, reiches Werk hinterlassend. Viele seiner Schülerinnen und Schüler führen seine Arbeit fort.
