Daniel Suarez versteht es, Science Fiction und gesellschaftlich-politische Themen zusammenzubringen. In seinem neuen Roman "Delta-V" zeichnet er eine Welt, in der die kommerzielle Raumfahrt weit fortgeschritten ist und in der es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der Abbau von Ressourcen auf anderen Himmelskörpern Wirklichkeit wird. Ohne Beschönigung zeigt Suarez, wie der Mut, der Wissensdurst und die Neugier der Menschen für die Gier nach Reichtum ausgenutzt werden. Dabei gelingt es dem Autor allerdings etwas besser, seine Sci-Fi-Story mit coolen Ideen und interessanten Zukunftstechnologien in Szene zu setzen, als seinen Figuren Lebendigkeit und Authentizität einzuhauchen. Trotzdem ist "Delta-V" ein sehr spannender Roman über die Kommerzialisierung des Weltraums, der immer wieder überrasche Wendungen in petto hat.