Diesen Roman bezeichnete Agatha Christie als einen ihrer besten. Es gibt eine Hörspielfassung der BBC, eine Verfilmung mit Donald Sutherland und eine TV-Serie (die allerdings stark von der Vorlage abweicht). Man sollte also meinen, dass man hier einen hochklassigen Kriminalroman zu lesen bekommt. Dem ist aber leider nicht so.
Dass die Handlung nicht so arg konstruiert ist wie in vielen anderen von Agatha Christies Romanen, mag ich weder positiv noch negativ sehen. Was mich aber stört sind die schwachen Charakterzeichnungen, die fehlende Atmosphäre und die teils unterirdisch klingenden Dialoge. An der Übersetzung scheint es nicht zu liegen, soweit ich das beurteilen kann.
Es gibt keine wirklich sympathischen Figuren in diesem Roman, so dass man sich auch mit niemandem identifizieren mag. Selbst die Liebesgeschichte, die Agatha Christie hier einbaut, kommt unvermittelt und wenig überzeugend daher.
Ein wenig fesselnder Kriminalfall, der aus der durchaus guten Grundidee kein Kapital schlagen kann. Dazu uninteressante Charaktere, die dem/der Leser/in herzlich egal sind. Die Handlung wirkt wie im Baukastensystem zusammengesetzt. Und zu allem Überfluss ist das auch noch schlecht geschrieben.
Ich hätte nie geglaubt, dass ich so etwas jemals über ein Buch der ansonsten von mir hoch verehrten Agatha Christie sagen würde.