Nietzsche erklärte ihn zu seinem Lehrer: Arthur Schopenhauer (1788-1860) ist ein Denker des Übergangs, denn kein anderer Philosoph hat mit vergleichbarer Radikalität den optimistischen Grundzug der großen metaphysischen Systeme des Westens durchschaut und als realitätsfremd kritisiert. Vorstellungen wie die, dass »hinter« der Erfahrungswelt eine Welt vollkommener Ideen, ein gütiger Gott oder die »reine« Vernunft oder dass in der Geschichte ein Heils- oder Fortschrittsprinzip vorherrscht, tut er als Wunschdenken ab und ersetzt solches durch das ernüchternde Bild des Kreislaufs eines nicht heilbaren Unheils. Die Einführung des Schopenhauer-Spezialisten Dieter Birnbacher wurde für diese Neuauflage komplett durchgesehen und bibliographisch ergänzt.
Inhaltsverzeichnis
Schopenhauer ein Denker des Übergangs 
Schopenhauer ein Denker der Gegensätze 
Anthropologie des Willens: die sekundäre Rolle der Vernunft 
»Wille« als allgemeine Dynamik 
Schopenhauer als Analytiker I: der Satz vom Grund 
Schopenhauer als Analytiker II: Freiheitstheorie 
Schopenhauer als Analytiker III: Sprachkritik 103
Leiden und Erlösung vom Leiden 
Mitleidsethik 
Kommentierte Bibliografie 
Schlüsselbegriffe 
Zeittafel