Franzi lebt nach dem Tod ihres Mannes allein und ist gerade am kochen, als ihre Nachbarin Johanna klingelt. Wer klingelt schon mittags,wenn man gerade kocht oder isst? Dieser Gast kommt Franzi sehr ungelegen. Johanna bittet um einen Becher Mehl. Franziska merkt, dass dieser Grund nur vorgeschoben sein kann. Wer auf dem Dorf lebt und nicht mal schnell zum Einkaufen kommt, hat Vorräte, gerade mehrere Tüten Mehl. Kurzerhand bittet Franzi ihre Nachbarin an, mit ihr zusammen zu essen. Bald werden es immer mehr einsame Frauen, welche reihrum für alle kochen. Bis eine andere Lösung her muss. Eine größere Küche.... Perfekt erscheint dafür ein alter, nicht mehr in Betrieb befindlichen, Gasthof. Doch dieser ist inzwischen eine Flüchtlingsunterkunft.
Das Thema des Buches, Gemeinschaft statt Einsamkeit, wurde treffend eingefangen. Wer kennt nicht das Geschirr für eine Person, zB eine Teekanne mit Tasse für eine Person? Solche Geschenke stapeln sich noch original verpackt in Franziskas Keller. Sie möchte nicht ständig erinnert werden, dass sie nun alleine ist, alleine kocht und alleine isst. Weil es sachlich richtig war, hab es dieses Füreineallein-Geschirr, das die schenkten,die den Tisch bevölkert hatten,bevor es der Füreineallein-Tisch geworden war.
Die verschiedenen Dorfbewohner des Alpenvorlandes finden durch ihre Kochkenntnisse zusammen. Welche Zutaten benutzt du? Kapern ins Frikassee oder nicht?
Der Sinn der mittelalterlichen Einschübe erschließt sich erst zum Schluss und ist eher verwirrend. Ich fand den Anfang des Buches stark, aber dann wurde es mir zu ausschweifend, zu viele verschiedene Personen.