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Produktbild: Omama | Lisa Eckhart
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Omama

Roman

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Der Debütroman der Kabarettistin Lisa Eckhart ist ein wilder Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen - und sehr, sehr komisch.

"Helga, schnell, die Russen kommen!" 1945 ist Oma Helga in der Pubertät und kämpft mit ihrer schönen Schwester Inge um die Gunst der Besatzer. 1955 schickt man Helga dann aufs Land. Den Dorfwirt soll sie heiraten. Sowohl Helga als auch die Wirtin haben damit wenig Freude. 1989 organisiert die geschäftstüchtige Oma Busreisen nach Ungarn, um Tonnen von Fleisch über die Grenze zu schmuggeln. Bevor sie - inzwischen schon über achtzig - in See sticht und mit der Enkelin im handgreiflichen Wettbewerb um den Kreuzfahrtkapitän buhlt. Lisa Eckhart unternimmt einen wilden Ritt durch die Nachkriegsgeschichte: tabulos, intelligent, böse, geschliffen - und sehr, sehr komisch.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
17. August 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
384
Dateigröße
2,16 MB
Autor/Autorin
Lisa Eckhart
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783552072169

Portrait

Lisa Eckhart

Lisa Eckhart, geboren 1992 in Leoben, tritt als Kabarettistin in diversen Fernsehsendungen regelmäßig auf und steht mit Soloprogrammen auf der Bühne. Sie studierte in Paris und Berlin Germanistik und Slawistik. Heute lebt sie in Leipzig. Bei Zsolnay erschienen ihre Romane Omama (2020) und Boum (2022).

Pressestimmen

Ein grell gezeichnetes Sittengemälde Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. . . . Schreiben kann Eckhart, es steckt einiges an Lebensklugheit in diesem mehr als prallen Buch. Meike Schnitzler, Brigitte Online, 27. 08. 20

Sprachlich auf jeder Seite ein Knüller. Ein sehr origineller, wirklich sehr überraschend sprachmächtiger Roman. Rainer Moritz, NDR Kultur, 01. 09. 20

"Lisa Eckhart schreibt sich mit Omama in die burleske Spielart der österreichischen Literatur ein. . . . Tausendmal unterhaltsamer als die bleierne, humorresistente Empfindsamkeit die in so vielen Gegenwartsromanen regiert, weil ja alles so schlimm ist." Adam Soboczynski, DIE ZEIT, 27. 08. 20

"'Omama' ist wahrlich ein Gipfel schwarzhumorigen Schmähs." Der Tagesspiegel, 30. 08. 20

"Ein sehr scharfzüngiger, witziger, böser Roman." Markus Brügge, WDR5 Scala, 17. 08. 20

Ein wildes Gemisch aus erzählerischen Stücken, sehr viel kabarettistisch grundiertem Herumgespiele mit Sprache und mitunter so boshaften wie scharfsinnigen Auslassungen der Autorin zu gesellschaftlichen Stichworten. ( ) Die Autorin versteht sich aufs Zuspitzen, aufs Absurde, auf verbale Knallbonbons. Iris Hetscher, Weser Kurier, 19. 08. 20

Der Roman ist ein Gemisch aus Erzählung und satirischer Welterklärung mit essayistischen Passagen, voller Provokationen, reich, leider sogar überreich an Pointen. Das ist fantasievoll, auch scharfsinnig, wortwitzig, sprach- und selbstverliebt. Ulrich Kühn, NDR Kultur, 17. 08. 20

Leserinnen und Leser, die eine gehörige Portion Satire vertragen und Lust daran haben, sich mit den eigenen Abgründen zu beschäftigen, finden in Eckharts 'Omama' ein wahres Lesevergnügen, gerade weil ihnen hier und da das Lachen im Halse stecken bleiben wird. Helen Roth, SWR2 lesenswert, 16. 08. 20

Man wird blendend unterhalten und kann die ganze Zeit über Helga lachen, was auch daran liegt, dass die Enkelin alias die Erzählerin das Talent besitzt, sowohl aus der ödesten als auch aus der brutalsten Begebenheit eine gute Geschichte zu machen. Doris Akrap, taz, 15. 08. 20

Ein böser und lustiger Roman. Tobias Haberl, SZ-Magazin, 14. 08. 20

Ein Parforceritt durch den österreichisch-abendländischen Kulturkreis. Eckharts 'Omama' ist eine Farce, wie sie im Buche steht. Eine Posse in einem Mirakelspiel, in dem die Legende von der Omama durch den Fleischwolf gedreht wird, bis der Leser ein verzücktes Bäuerchen macht. Ute Cohen, der Freitag, 13. 08. 20

Im autobiografisch geprägten Roman 'Omama' erzählt Lisa Eckhart so scharf, wie man von ihren Auftritten gewohnt ist, von der resolut-goscherten Helga aus der Sicht ihrer Enkelin. Anne-Catherine Simon, Die Presse, 13. 08. 20

Schwarzhumorig und bitterböse. Der satirische Grundton unterscheidet Lisa Eckharts 'Omama' vom Großteil der bekannten Großelternliteratur. Wolfgang Popp, Ö1 Morgenjournal, 12. 08. 20

'Omama' will unterhalten und spielt auf jeder Seite mit verbalen Deftigkeiten. Der Roman hält mit viel Handlung bei der Stange, in den Szenen zur Besatzungszeit ist er böse und dennoch sensibel. Eine schamlose Liebeserklärung. Michael Wurmitzer, Der Standard, 12. 08. 20

In ihrem Debütroman 'Omama' erzählt Eckhart mit viel Sprachwitz und ganz unsentimental von ihrer Großmutter. Lillian Moschen, ORF1 ZIB Nacht, 11. 08. 20

Sprachlich erinnert Omama durchaus an die Kabarettistin. Das Assoziative in der Sprache, das Deftige in den Dialogen, der ausgesuchte Austriazismus. Lisa Eckhart ist mit 'Omama' eine Art feministischer Roman geglückt. Es sprechen fast nur Frauen miteinander, nur selten geht es um Männer. Es fehlt das Diabolische, und das ist ein Gewinn. Arno Frank, DER SPIEGEL, 08. 08. 20

All das macht Mordsspaß, ist geschliffen und intelligent formuliert und ergibt in Summe ein funkelndes Debüt. Bernd Melichar, Kleine Zeitung, 08. 08. 20

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Von Lesemieze am 12.10.2020

Zynisch und unterhaltsam

Entweder mag man Lisa Eckhart oder nicht. Man sollte ihren Humor schon verstehen und nachvollziehen können um dieses Buch zu lesen. Dabei muss ich sagen, dass ich es streckenweise als Hörbuch gehört habe und da es von der Kabarettistin selbst gesprochen wird, hat es direkt seinen eigenen Flair. Trotzdem war ich nicht sicher was mich hier erwartet, grad so der erste Teil musste ich mich anfreunden. Man wird auf eine witzige, zynische und streckenweise bösartige Art mit auf reisen genommen. Einiges was man liest ist nicht grad der tägliche Sprachgebrauch und von daher wieder was Besonderes. Einiges ist vielleicht nicht politisch korrekt aber ich habe es nicht negativ aufgefasst. Lisa Eckhart ist nur einfach schonungslos direkt und die Art wie sie das teils rüber bringt ist nicht jedermanns Sache. Da es sich nicht um eine Biografie handelt, ist das ein oder andere schon recht überspitzt dargestellt und bringt damit den Unterhaltungswert mit rein. Ob man grad in der Nachkriegszeit ist oder in einen Bus voller Rentner für illegalen Fleischtransport. Für mich war das Buch schon ein recht außergewöhnliches Lese-/Hörerlebnis, da es seinen ganz eigenen Charm hat, aber halt nicht für jeden etwas ist.
Von Lena Creutz am 17.09.2020

Wie sieben Stunden Bühnenprogramm

Als ich Lisa Eckharts erste Auftritte gesehen habe, gehörte ich, ehrlich gesagt, eher zu den Skeptikern. Zu provokativ, zu auffällig, zu dramatisch. Doch nach einer Weile habe ich ihr doch noch einmal eine Chance gegeben und war erstaunt, wie sie sich gemausert hat. Der Weg, den sie gewählt hat, ist sicher kein leichter - zumal sie es sich ja zum Ziel gesetzt haben zu scheint, früher oder später jeden mindestens einmal anzufeinden. Hat man jedoch einmal den eigenen gekränkten Stolz überwunden, kann man ihre kunstfertige Art bewundern. Ihre Bühnenauftritte sind keine Zufallsprodukte sondern sorgfältig ausgefeilte Performances und das merkt man auch in Omama : Jedes Wort ist genau ausgewogen, geschickt platziert und trifft haarscharf zu. Rhetorisch sind die Erzähleinheiten ein Meisterwerk. Aber (es musste natürlich kommen) als Gesamtwerk funktioniert das Buch eher mäßig. Wie bereits erwähnt, liest sich der Roman wie einer ihrer Auftritte - nur dass dieser eben, je nach Lesegeschwindigkeit, über sieben Stunden dauert. Bei den normalen Auftritten, 10-15 min, ist man danach schon ziemlich geschafft - hier ist das ganze um das 30ig-fache potenziert. Und so findet man zwar gut in den Text rein, hat aber nach einer Weile keine Lust mehr, weiter zu lesen. Der Leser wird von einer haarscharfen Beobachtung zur nächsten Pointe zur nächsten Philosopherei quer durchs Gemüsebeet gejagt und schon bald geht einem die Puste aus. Und weil man weiß, dass die Hatz jedes Mal, wenn man das Buch aufnimmt, weiter geht, vergeht einem irgendwann ganz die Lust am Lesen. Der Fehler hängt, meiner Ansicht nach, in der Formatierung des Romans . Statt alles durcheinander zu wurschteln, manchmal nur mit halb erkennbarem roten Faden, hätte dieses Buch so viel mehr sein können. Eine Sammlung von Erzählungen zum Beispiel. Kürzer und pointierter als die Kapitel und dadurch leichter, vielleicht auch mal zwischendurch zu lesen. Im Zweifelsfall hätten auch ein paar Zwischenüberschriften gereicht, um das Buch aufzulockern. So wirkt es nicht nur erschlagend, sondern ist es auch. Da es ein Roman ist anbei noch ein paar Worte zur Geschichte. Die Omama , die eigentlich eine Großmutter ist (was natürlich die Frage aufwirft, warum das Buch nicht so benannt wurde) ist ein ziemlicher Charakterkopf. Nicht unbedingt symphatisch, aber auch nicht zwingend unsymphatisch. Eine Entwicklung der Figur innerhalb des Buches ist, abgesehen vom Alter, eher nicht zu sehen. Aber die Großmutter steht ja auch nur scheinbar im Mittelpunkt, denn eigentlich sind es die anderen Charaktere, die im Vordergrund stehen. Die Inge zum Beispiel, die zwar auch kein sonderlich tiefer, dafür aber sehr lustiger Charakter ist. Oder die Wirtin, die von allen Figuren am lebendigsten wirkt. Man kann natürlich sagen, dass Lisa Eckhart nichts dafür kann, dass ihre Hauptfiguren, da dem echten Leben entnommen, zeitweise etwas langweilig sind, aber dem möchte ich entgegen halten, dass a) jede Person spannend wird, wenn man nur lang genug im Dreck wühlt und irgendwelche Charakterticks entdeckt, die dann auf der Romanbühne entwickelt werden können und v.a. dass b) ein Roman nicht ohne Grund nicht Biographie heißt. Dem ( toten ) Autor ist alles erlaubt und er sollte sich nicht von der rein zufällig ähnlichen Realität einschränken lassen in dem, was er mit seinen Figuren und der Handlung anstellt. Insgesamt bin ich mit meiner Empfehlung für Omama eher zurückhaltend. Man braucht viel Geduld, viel Durchhaltevermögen und sollte sicherheitshalber vorher überprüfen, ob man mit Lisa Eckharts Art klar kommt. Fans ihrer ausgefeilten Texte sei das Buch jedoch empfohlen, denn zumindest aus dieser Hinsicht steht es ihren Auftritten in nichts nach.
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