Etwa ein Viertel seiner Texte sind politisch motiviert und engagiert. Hugos Position scheint auf den ersten Blick widersprüchlich: Er verteidigt das Gewinnstreben und spricht sich gleichzeitig für soziale Gerichtigkeit aus. Er ist liberal, aber gegen Leute, die Profite komulieren, statt sie zum Vorteil Aller zu reinvestieren. Er verabscheut Krieg und Gewalt, aber er ruft zum Widerstand auf, wenn es gilt, die Demokratie zu verteidigen. Mehrere seiner Werke wurden vom Vatikan auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt. Hugos Erzählung, die Tagesbuchaufzeichnungen eines Verurteilten über die letzten Wochen seines Lebens bis zum Schafott, ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Todesstrafe. Historisch bezieht sich Hugo auf eine Reihe von Hinrichtungen, die niemals auf grausamere Weise geschahen, als nach der Julirevolution von 1830. Mit seiner Erzählung, die schon vor 180 Jahren für Aufruhr sorgte, tritt er vor alle Gerichtshöfe, vor alle Richter , vor alle Geschworenen der Welt, damals wie heute, mit einem bewegenden Schrei nach Humanität, der die Unverletzlichkeit des menschlichen Lebens rigoros einfordert. - VIELEN FRANZOSEN GILT HUGO ALS IHR GRÖßTER AUTOR ÜBERHAUPT. -