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Produktbild: Wir, Mädchen in Auschwitz | Andra Bucci, Tatiana Bucci
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Wir, Mädchen in Auschwitz

Die Überlebensgeschichte zweier Schwestern

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Als Andra und Tatiana 1944 nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, waren die beiden nur vier und sechs Jahre alt. Gemeinsam berichten die Schwestern von dem, was sie erleben mussten: die Kälte, der Hunger, das Spielen in Schlamm und Schnee, die vielen toten Körper und der ständig rauchende Kamin. Ihr Cousin Sergio war zuerst im selben Kinderblock untergebracht, wurde dann aber ins KZ Neuengamme bei Hamburg geschickt. Er ist eins der zwanzig ermordeten Kinder vom Bullenhuser Damm.

In ihrem bewegenden Memoir erzählen die heute über 80-Jährigen auch von der Nachkriegszeit im englischen Kinderheim, der Zusammenführung mit den Eltern und dem Umgang mit der Last des Erlebten. - Ein wichtiges Zeugnis zweier der wenigen, die den Holocaust als Kinder überlebt haben, und eine starke Stimme in Zeiten des Rechtsrutsches in Europa.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. Mai 2020
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
184
Dateigröße
5,25 MB
Reihe
Nagel & Kimche
Autor/Autorin
Andra Bucci, Tatiana Bucci
Übersetzung
Ulrike Schimming
Verlag/Hersteller
Originalsprache
italienisch
Kopierschutz
ohne Kopierschutz
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783312011735

Portrait

Andra Bucci

Andra und Tatiana Bucci, 1937 und 1939 als Töchter einer jüdischen Mutter in Fiume (heute Kroatien) geboren, wurden als Kinder nach Auschwitz deportiert und überlebten. Tatiana lebt heute in Brüssel, während Andra zwischen Europa und den USA pendelt. 2019 wurden die Schwestern mit der Medaglia d'Oro Pegaso der Toskana für ihr Engagement als Zeitzeuginnen ausgezeichnet.

Andra und Tatiana Bucci, 1937 und 1939 als Töchter einer jüdischen Mutter in Fiume (heute Kroatien) geboren, wurden als Kinder nach Auschwitz deportiert und überlebten. Tatiana lebt heute in Brüssel, während Andra zwischen Europa und den USA pendelt. 2019 wurden die Schwestern mit der Medaglia d'Oro Pegaso der Toskana für ihr Engagement als Zeitzeuginnen ausgezeichnet.

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Von Rebecca1120 am 26.02.2025

eindringliche Lebensgeschichte und Mahnung zugleich

Abwechselnd erzählen die beiden Schwestern Tatiana und Andra Bucci über ihre traurige Kindheit. Ihre Familie ist aus dem Osten vor den Russen, über Ungarn nach Fiume, damals italienisch, geflohen. Hier wurden beide geboren, behütet von Oma Rosa und Mutter Mira. Der Vater war als Schiffskoch viel unterwegs. Als die Mädchen gerade 4 und 6 Jahre alt waren, veränderte sich ihr Leben dramatisch. Da sie mütterlicherseits Juden waren, wurde die gesamte Familie, ins gesamt 13 Personen, deportiert. Die Erläuterungen, was dann passierte sind sehr ergreifend. Die beiden Kleinen können das alles gar nicht begreifen, haben auch teilweise Erinnerungslücken und unterschiedliche Erinnerungen. Nicht verwunderlich, wenn man in dem Alter aus dem gewohnten Leben gerissen wird. Und doch haben beide versucht, dieses Grauen aufzuarbeiten, sich Jahrzehnte später auszutauschen. Nicht nur untereinander, sondern auch mit anderen Betroffenen. Beispielgebend möchte ich zwei Tatsachen erwähnen, die mir besonders unter die Haut gegangen sind. Da ist einmal der mutige Kampf ihrer Mutter, dass ihre Kinder das Lager überleben. Sie kam mir wie eine Löwin vor, die ihr Rudel beschützt. Und das zweite ist die Tatsache, dass die beiden Mädchen im Lager nie an den eigenen Tod gedacht haben, obwohl ja das Sterben an der Tagesordnung war und die Leichenpyramiden zum täglichen Bild gehörten. Sie konnten es einfach nicht begreifen, weil sie dafür zu jung waren. Vielleicht auch gut, sonst wären die Erinnerungen noch unerträglicher und die Verarbeitung noch schwieriger gewesen. Überrascht war ich auch, dass die beiden später nie mit ihrer Mutter über die Lagerzeit gesprochen haben. Den geschichtlichen Rückblick von Umberto Gentiloni Silveri auf die damalige historische Entwicklung Europas und ihr Bezug zur Familie Bucci habe ich zum Teil als Wiederholung der Erzählungen der beiden Frauen empfunden. Insgesamt gebe ich 4 Lese-Sterne.
Von Dagmar Vogt am 25.02.2025

Ein erschütternder Zeitzeugenbericht

In diesem Buch berichten die inzwischen über 80-jährigen Schwestern Andra (*1939) und Tatiana Bucci (*1937) über ihre Deportation in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im Jahr 1944. Als Töchter eines Katholiken und einer Jüdin wurden sie in Fiume, dem heutigen Rijeka geboren. Sie verbrachten, getrennt von ihrer Mutter, 9 Monate im Kinderblock des Lagers, bis sie schließlich am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit wurden. Sie kamen nach Prag in ein Waisenhaus und im März 1946 nach Lingfeld in England. Hier fühlten sie sich sicher, geborgen und beschützt. Über das Rote Kreuz erfuhr ihre Mutter zwischenzeitlich, die ebenfalls überlebt hatte, den Aufenthaltsort ihrer Kinder. Im Dezember 1946 wurden Mutter und Töchter in Rom nach 2 Jahren Trennung wieder zusammengeführt. Die Autorinnen berichten in einer bewegenden Schreibweise über das Grauen in Auschwitz sowie ihrer Zeit danach. Es ist unvorstellbar, was damals den Juden angetan wurde. Und es sollte für uns alle eine Mahnung sein, ganz besonders in der heutigen Zeit. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
Andra Bucci, Tatiana Bucci: Wir, Mädchen in Auschwitz bei ebook.de