Robert Musil, geboren 1880 in Klagenfurt, studierte in Wien und später Berlin Philosophie, Psychologie, Mathematik und Physik und promovierte zum Dr. phil. Auf eine Universitätslaufbahn verzichtete er allerdings, um freier Schriftsteller zu werden. Im Ersten Weltkrieg war
Musil Landsturmhauptmann, Herausgeber der Soldatenzeitung und zuletzt im Kriegspressequartier. Nach dem Krieg arbeitete er kurz in verschiedenenen Stellungen im öffentlichen Dienst in Wien, danach als freier Schriftsteller, Theaterkritiker und Essayist. Nach der Besetzung Österreichs durch die Nationalsozialisten emigrierte Musil nach Zürich. Als er 1942 im Exil in Genf starb, war er als Autor fast vergessen, und das Buch, dem er sich bald zwanzig Jahre lang bis zu seinem Tod gewidmet hatte, war unvollendet geblieben: Der Mann ohne Eigenschaften erschien 1930 ff. und zählt heute zu den bedeutendsten Romanen des 20. Jahrhunderts.