Klimaleugner, Klimahysteriker, SUV-Fahrer, Nazis, Antisemiten, Messermigranten, Putin-Versteher, Rassisten, Volksverräter, alte weiße Männer, etc¿ Allzu leicht benutzen wir solche Begriffe, um andere Menschen in bestimmte Ecken zu drängen, um sie diffamieren und eigen moralische Überlegenheit zu zeigen. Gabriele Krone-Schmalz zeigt in ihrem Buch, wie sehr solche simplen Kategorien in der öffentlichen Debatte das Denken vereinfachen und polarisieren, während der Respekt füreinander verloren geht. Als langjährige Journalistin beleuchtet sie dabei auch die Rolle, die die Medien als "Aufmerksamkeitshändler" spielen. Respekt, Toleranz, Wahrhaftigkeit, selbst nachdenken statt nachzuplappern, Streiten in der Sache statt gegen den anderen, Dinge differenziert betrachten, nicht nur den anderen sondern auch sich sich selbst hinterfragen, nicht nur reden, sondern auch zuhören: dafür plädiert Gabriele Krone-Schmalz in ihrem Buch, das zudem sehr gut geschrieben ist - von einer Journalistin eben. Und Humor zeigt die Autorin auch, nicht nur im Fußnotenverzeichnis. ;-) Ein tolles, lesenswertes Buch!