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Produktbild: Jigsaw Man - Der tote Priester | Nadine Matheson
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Jigsaw Man - Der tote Priester

Thriller

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Als DI Anjelica Henley zu einem neuen Tatort gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes: In einer kleinen Londoner Kirche wurde ein Pastor brutal ermordet. Während Henleys Team den Tatort genauer untersucht, entdecken sie in einem Nebenraum einen angeketteten, halbtoten jungen Mann. Henleys Bauchgefühl sagt ihr, dass der junge Mann nicht vom Mörder eingesperrt worden ist. Aber wer war es dann? Und warum wurde der Pastor ermordet? Henley sucht fieberhaft nach Antworten, aber stattdessen stößt sie nur auf immer mehr Leichen, die auf die gleiche Art zu Tode gequält wurden wie der junge Mann aus der Kirche. Haben Henley und die Serial Crimes Unit es etwa mit einem religiösen Serienmörder zu tun?

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. Februar 2022
Sprache
deutsch
Auflage
1. Aufl. 2022
Seitenanzahl
573
Altersempfehlung
ab 16 Jahre
Reihe
Jigsaw Man
Autor/Autorin
Nadine Matheson
Übersetzung
Rainer Schumacher, Dietmar Schmidt
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Kopierschutz
ohne Kopierschutz
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783751703529

Portrait

Nadine Matheson

Nadine Matheson wurde in Deptford in Südwest-London geboren und ist dort auch aufgewachsen. Sie arbeitet als Verteidigerin in Strafrechtsverfahren, kennt also die Welt ihrer Serie genau. Sie hat außerdem den Schreibwettbewerb der Londoner Universität gewonnen, dort entstand die Idee zu Peter Olivier, dem Jigsaw Man.

Bewertungen

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Übersicht
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Von fredfred am 21.05.2022

Scheinheiligkeit

DI Anjelica Henley und ihr Team sind mir noch in guter Erinnerung vom ersten Band. Auch diesmal geht es blutig und spannend los. Ein selbst ernannter Pastor einer florierenden Kirchengemeinde, der übrigens sexuell sehr umtriebig gewesen ist, wird tot in seinen Räumen aufgefunden. Bei der Durchsuchung des gesamten Gebäudekomplexes wird ein misshandelter Mann mehr tot als lebendig aus einem verborgenen Raum gerettet.  Gehören die Taten zusammen? Es gibt weitere Tote und Verletzte mit ähnlichen Folterspuren. Es scheint sich um einen brutalen Exorzismus-Ritus zu handeln, der sich auf psychisch Kranke konzentriert. Auch DNA des toten Pastors wird auf den Opfern gefunden. Das Ermittlerteam arbeitet unter Hochdruck. Die Politik und die Presse sitzen den Vorgesetzten wie immer im Nacken und diese geben den Druck nach unten weiter. Auch privat läuft es bei Henley nicht rund. Ihr Mann will ein zweites Kind und ihre ehemalige, geheime Büroaffäre sorgt gründlich für eine schlechte Stimmung im Team. Man merkt schon, in diesem Thriller ist allerhand los. Viele Verdächtige, viele Schauplätze. Die Autorin behält den Überblick, sodass auch der Leser keine Schwierigkeiten hat, der Handlung zu folgen. Vielleicht hätte das letzte Drittel etwas gestrafft werden können, aber das Finale reißt alles wieder raus. Von mir eine klare Leseempfehlung.
Von Michael_B_M am 12.03.2022

Ohne "Jig, Saw und (the) Man", aber mit bestechender Hochspannung und mitreißend

Mit Jigsaw Man - Der tote Priester setzt Nadine Matheson ihren Vorgängerband Jigsaw Man - Im Zeichen des Killers sehr überzeugend fort. Wie bereits in Band 1 bekommt der Leser wieder eine hervorragende Mischung aus einerseits Privatleben der Protagonisten, welche einem das Gefühl vermittelt, die Hauptcharaktere seien keine Sherlock-Überflieger, sondern ganz normale Menschen wie du und ich, allesamt sehr verletzlich und jeder mit seinen ganz eigenen beruflichen wie auch privaten Problemen, und andererseits erfolgreicher Ermittlungsarbeit und sehr gekonnter, logischer Kombinationsgabe präsentiert - also alles, was einen richtig guten, vielschichtigen und äußerst fesselnden Thriller ausmacht. Über weite Strecken ist der Leser dabei am Puls des Geschehens, auf Augenhöhe mit dem Ermittler-Team und somit fast schon Mitglied der Serial Crimes Unit (SCU) von DI Anjelica Henley & Co., in der er sich seit dem Vorgängerband bereits zu Hause fühlt. Dieses Mal wir auch allen anderen Mitgliedern der SCU mehr Entfaltungsspielraum gegönnt, was sich insgesamt sowohl für die realistische und authentische Ermittlungsarbeit, als auch für das Lesevergnügen sehr positiv auswirkt. Anders als in Band 1 kommt man nun überraschenderweise ganz ohne Peter Olivier alias dem Jigsaw Man aus, lediglich psychologische Sitzungen der Protagonisten Anjelica Henley und Salim Ramouter erinnern als Bindeglied an all die Schandtaten des Peter Olivier. In diesem Sinne bleibt es das Geheimnis des Übersetzer-Duos Schumacher/Schmidt, wie es zu dem recht unpassenden deutschen Titel, der die Konnotation zu Peter Olivier nahelegt, überhaupt kam (der engl. Originaltitel The Binding Room A new Inspector Henley Thriller trifft das Ganze hingegen weitaus besser). Ein unpassender Titel tut der Qualität des Buches allerdings keinerlei Abbruch, das Gute daran ist möglicherweise, dass auch Leser, die noch keine Bekanntschaft mit dem Jigsaw Man gemacht haben, ihn nicht vermissen werden und somit problemlos mit Band 2 einsteigen können. Einmal mehr ist der Thriller jedoch nichts für Zartbesaitete oder schwache Nerven. Worum geht es nun also in der knapp Jahr nach Ende der Handlung von Band 1 beginnenden Fortsetzung der Anjelica Henley-Serie? - Bereits zum Einstieg erfährt der Leser von einer an Exorzismen erinnernde Misshandlung eines eingesperrten Opfers durch zwei Peiniger, welches nur schwer verletzt, im Koma liegend, überlebt. Entdeckt wurde der Gefolterte durch die beiden Polizeibeamte Anjelica Henley sowie Salim Ramouter, in einer versteckten Kammer einer Kirche. Allerdings wurden die beiden nicht wegen dieser Gewalttat zur Kirche gerufen, sondern da dort von der Reinemacherfrau Uliana Piontek die Leiche des Pastors Caleb Annan gefunden wurde. Recht schnell wird klar, dass der Pastor, der sich selbst als Prophet Dr. Caleb Annan betitelte, nicht sonderlich bibeltreu war, einen überaus luxuriösen Lebensstil pflegte, seelisch leidende Menschen bedrängte, Frauen sexuell ausnutzte und bereits im Gefängnis eingesessen hat. Im weiteren Verlauf werden weitere Opfer von Teufelsaustreibungen gefunden und so baut Nadine Matheson in der ihr eigenen Weise ein großartiges Gerüst auf verschiedenen Handlungs- und Zeitebenen auf, welches dem Leser kaum Luft zum Verschnaufen lässt - entweder verstrickt sich der Leser mit seinen Gefühlen in den privaten Problemen der Protagonisten oder er leidet mit den grausamen Taten an den Opfern und möchte den oder die Täter unbedingt fassen. Über die meisten der 576 Seiten des Buches hinweg gelingt es Nadine Matheson mit ihrem packenden und fesselnden Schreibstil den Leser in den Bann der Handlung zu ziehen und damit verschmelzen zu lassen, den Leser regelrecht zu ihrem Spielball zu machen. Manchmal hat man das Gefühl Personenbefragungen gemeinsam mit Anjelica Henley durchzuführen, ihre Eheprobleme mit ihr zusammen durchzustehen oder den Anblick der gequälten Opfer nicht mehr ertragen zu können. Selbst nach weit über 400 Seiten, lässt die Autorin den Leser im völligen Nebel, mit nur vagen Vermutungen und ohne konkreten Verdacht verharren - all das hat sie brillant und auf allerhöchstem Niveau gelöst. Allerdings beschleicht einem im Rahmen des fulminanten Showdown des Buches beim schlüssigen Zusammenfügen der einzelnen Handlungsstränge das Gefühl, dass einige Charaktere eingeführt, dann aber nicht mehr weiterverfolgt wurden und bei der Überführung der Täter urplötzlich Beweise auftauchen, von denen der Leser nicht die geringste Ahnung haben konnte; private Konflikte und jegliches Potenzial sie zu lösen, werden nicht mehr aufgegriffen und eine Klärung leider auf einen Folgeband verschoben. Im Rahmen eine mehr-bändigen Serie bietet sich natürlich die Option dies genau so gestalten zu können, dennoch hätten hier ein paar Seiten mehr, auf denen auch diese Punkte in der Detailtiefe der ersten des Buches erörtert worden wären, richtig gut getan. Auch beim deutschen Buchcover hat man es sich gleichsam dem Buchtitel für meinen Geschmack ein klein wenig zu einfach gemacht, indem man wohl zwecks Wiedererkennungswert die rote Backsteinmauer des Vorgängers nun blau-grau eingefärbt hat. Diese Kritikpunkte sollen aber keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass Jigsaw Man - Der tote Priester ein wirklich großartiger Thriller ist, der jeden Krimi-Fan begeistern wird und den man durchaus zu den besten seines Genres zählen darf. Fazit: Jigsaw Man - Der tote Priester ist ein erfrischend Tempo-reicher, überaus vielschichtiger, und richtig mitreißender Thriller, der den Leser mit herausragender Ermittlungsarbeit beeindruckt und ihn emotional tief in das ganze Geschehen eintauchen lässt. Ein Thriller, der ein ganzes Buch lang enorm zu fesseln vermag, mit wunderbaren Kehrtwendungen, in denen man sich einem Labyrinth gleich durchtasten durfte - all das bietet richtig großes Kopfkino. Auf diesem extrem hohen Niveau, hätte es mir allerdings insgesamt noch einen kleinen Tick besser gefallen und noch schlüssiger erschienen, wenn das Buch weitere 50 Seiten mehr Umfang gehabt hätte und ich auch in diesem letzten Teil Mitglied des SCU-Teams geblieben wäre, einzelne Personen nicht einfach komplett abgetaucht wären und sich alles quasi in Realzeit vor meinen Augen entfaltet hätte - so wie es über den größten Teil des Buches hinweg auch der Fall war. Ein Cliffhanger am Ende zu Detective Chief Superintendent Rhimes, dem ehemaligen Leiter der SCU, gibt Hoffnung, dass in Teil 3 die für mich offenen Fragen eine Antwort finden und neue Fragen zum Verbleib von Peter Olivier aufgeworfen werden. Gerne, sehr gerne würde ich dort dann mit Begeisterung noch mehr darüber erfahren.