Auf gläsernen Pfoten

Als ein riesiger verletzter Hund vor ihrer Tür liegt, verändert sich das Leben von Kathleen schlagartig. Gemeinsam mit ihr taucht man als Leser ab die Welt der Werwölfe, die auf der Flucht vor skrupellosen Menschen sind. Da die Geschichte aus der Sicht von Kathleen erzählt wird, ist man steht na am Geschehen, der lockere Schreibstil lässt sich zudem gut lesen. Die Charaktere sind durchweg gut charakterisiert und allen voran Kathleen kann als schlagfertige und gefasste Protagonistin überzeugen. Die Geschichte überzeugt mit einer spannenden Handlung und einer detailreichen Welt. Das Erzähltempo ist hoch und fesselt die Leser an die Seiten, manche Auflösung hätte aber auch etwas mehr Tiefe und ein etwas langsameres Tempo vertragen. Eine überzeugende Werwolf-Geschichte, die gekonnt zu unterhalten weiß und mit durchdachten Charakteren punktet.

"Auf gläsernen Pfoten" von Abby Overdevest ist ein etwas anderer Werwolf-Roman, der für die Protagonistin einige Überraschungen bereit hält. Kathleen findet vor ihrer Haustür einen schwer verletzten Hund, den sie noch in der Nacht zu einem Tierarzt bringt und ihm damit das Leben rettet. Zurück in ihrer Wohnung verwandelt sich der Hund plötzlich in einen kleinen Jungen und stürzt sie damit in eine ihr bisher unbekannte Welt. Zwei düstere Unbekannte dringen nur kurz danach in ihre Wohnung ein und drohen ihr mit dem Tod, falls sie irgendwem davon erzählen sollte. Doch die vermeintlichen Werwölfe sind nicht die größte Gefahr für Kathleen. Die gesamte Geschichte wird aus der Perspektive von Kathleen erzählt, die als Charakter auch den größten Raum einnimmt. Von einer Sekunde auf die andere ändert sich ihr komplettes Leben und sie kann nichts dagegen tun. Ihr eröffnet sich eine völlig unbekannte Welt, die sie auf der einen Seite wahnsinnig neugierig macht, aber auf der anderen Seite auch in Todesangst versetzt. Kathleen ist liebenswert, freundlich und hilfsbereit, was sie aber auch gleichzeitig immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Vielleicht ist sie etwas naiv und unbeholfen, aber gerade das macht sie gleichzeitig menschlich und sympathisch. Ich konnte vielleicht nicht jede ihrer Handlungen oder Entscheidungen nachvollziehen, was jedoch nicht wirklich ein Problem ist. Die Werwölfe in der spannenden Fantasy sind düster und facettenreich und entsprechen nicht unbedingt den üblichen Klischees. Genau wie Kathleen entwickeln sie sich im Laufe der Handlung weiter und sorgen für überraschende Twists und emotionale Momente. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und ich wurde bis zum Ende von der fesselnden Werwolf-Story mitgerissen. Am Schluss bleiben noch einige Fragen offen und ich könnte mir durchaus eine Fortsetzung der Geschichte vorstellen. Mein Fazit: Die spannende Romantasy konnte mich persönlich überzeugen und ich gebe gern eine Leseempfehlung!