NEU: Das eBook.de Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
Produktbild: Vati | Monika Helfer
Produktbild: Vati | Monika Helfer

Vati

Roman

(8 Bewertungen)15
eBook epub
10,99 €inkl. Mwst.
Sofort lieferbar (Download)
Empfehlen
Monika Helfer schreibt fort, was sie mit ihrem Bestseller "Die Bagage" begonnen hat: ihre eigene Familiengeschichte.

Ein Mann mit Beinprothese, ein Abwesender, ein Witwer, ein Pensionär, ein Literaturliebhaber. Monika Helfer umkreist das Leben ihres Vaters und erzählt von ihrer eigenen Kindheit und Jugend. Von dem vielen Platz und der Bibliothek im Kriegsopfer-Erholungsheim in den Bergen, von der Armut und den beengten Lebensverhältnissen. Von dem, was sie weiß über ihren Vater, was sie über ihn in Erfahrung bringen kann. Mit großer Wahrhaftigkeit entsteht ein Roman über das Aufwachsen in schwierigen Verhältnissen, eine Suche nach der eigenen Herkunft. Ein Erinnerungsbuch, das sanft von Existenziellem berichtet und schmerzhaft im Erinnern bleibt. "Ja, alles ist gut geworden. Auf eine bösartige Weise ist alles gut geworden."

Produktdetails

Erscheinungsdatum
25. Januar 2021
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
176
Dateigröße
1,88 MB
Autor/Autorin
Monika Helfer
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783446269903

Portrait

Monika Helfer

Monika Helfer, geboren 1947 in Au/Bregenzerwald, lebt in Vorarlberg. Sie hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Kinderbücher veröffentlicht. Für ihre Arbeiten wurde sie unter anderem mit dem Österreichischen Würdigungspreis für Literatur, dem Solothurner Literaturpreis und dem Johann-Peter-Hebel-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen bei Hanser ihre Romane »Vati« (2021), mit dem sie für den Deutschen Buchpreis nominiert war, »Löwenherz« (2022) und »Die Jungfrau« (2023), »Wie die Welt weiterging« (2024) sowie »Der Bücherfreund« (2025).

Pressestimmen

Helfer lädt mit dieser sinnlichen und stimmig-bruchstückhaften Montage aus Erinnerungen und Reflexionen, Vergangenheit und Gegenwart zum echten Eintauchen ein. Paula Pfoser, ORF Sommerbuchempfehlungen, 15. 06. 21

Das Buch berührt tief und weckt Verständnis für eine Generation, die oftmals unverstanden geblieben ist. Damit füllt Vati` auf empathische und sehr kluge Weise eine Leerstelle. Barbara Geschwinde, WDR5 Bücher, 20. 03. 21

"Ein letzter anrührender Liebesdienst. . . . Helfers unaufgeregtes, unprätentiöses, von Austriazismen geerdetes Plauderparlando ist ein absolut äquates Medium für diese wechselvolle Lebensgeschichte." Frank Schäfer, taz am Wochenende, 13. 03. 21

Ein ganz warmer Erzählton Das hat eine ganz eigene Kraft. Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 02. 03. 21

Kurz, lapidar, ein bisschen sprunghaft, aber immer wieder nah an diesem Versuch, den Vater zu verstehen. Diese Aufrichtigkeit hat etwas hoch Charmantes. Rainer Moritz, NDR Kultur, 02. 03. 21

"Dieses Sammelsurium eines selten leichten Lebens erzählt Helfer in einer glasklaren Sprache, die subkutanen Witz, Esprit und Lebensweisheit birgt. . . . Ach, man könnte ein ganzes Buch lang von diesem Buch schwärmen. So viel Wärme, Ehrlichkeit und Schwere war selten." Peer Teuwsen, NZZ am Sonntag, 28. 02. 21

"Man reist in diesem schmalen Roman lesend durch all das, wozu man sonst viele Bücher braucht. Durch die Sehnsucht zur Sentimentalität, auf die schrille Heiterkeit und tiefe Traurigkeit folgt. Man lernt aus der Lektüre, dass die Verzerrungen und Verschiebungen des Alltäglichen vielleicht das Geheimnis des Erinnerns sind und dass die Weigerung, sich allein an Tatsachen festzuhalten, die Eleganz von Monika Helfers Erzählen ausmacht." Wolfgang Paterno, Profil, 24. 01. 21

"Fraglos gehört Monika Helfers Familienroman zu den berührendsten und bewegendsten Publikationen dieser literarischen Saison. Er fasziniert sowohl sprachlich als auch in punkto Stoffwahl. Die Verfasserin sollte dafür endlich mit dem Deutschen Buchpreis geehrt werden, der ihr 2017 entging." Ulf Heise, MDR Kultur, Februar 2021

"Helfers Tonfall ist unsentimental, ohne Gejammer und Anklage, kurz: bezaubernd. Keine Bitterkeit wird verschwiegen, nichts geschönt, aber auch nichts über Gebühr ausgemalt oder zu Tode analysiert. Das Ganze liest sich leicht, gelingt selten so wie hier und wärmt das Herz." Gisela Trahms, Welt, 20. 02. 21

"So viel Tod, aber auch so viel Leben - wer Monika Helfers Bücher liest, begegnet dem Erdendasein in seiner ganzen Wucht, und doch steigt man aus ihren Romanen nie mit einem deprimierenden Gefühl aus." Meike Schnitzler, Brigitte, 03. 02. 21

"Mit 'Vati' zeigt die Autorin erneut, dass sie eine wahre Wortzauberin ist." Meike Schnitzler, Brigitte, 03. 02. 21

"Ein vielschichtiges Gemälde einer Familie, einer Zeit und einer Generation. . . . Es sind knappe Sätze, die sich dem Vater, seiner Schweigsamkeit und seinem Fehlen annähern. Fragen bleiben offen und geben den Blick frei in Abgründe. Eine Fortsetzung der Helfer schen Familiengeschichte ist erfreulicherweise schon in Planung." Stefanie Panzenböck, Falter, 03. 02. 21

Mit Vati` schreibt Monika Helfer ihre Saga fort, die mit dem Roman Die Bagage` begonnen hat: als eine behutsam eindringliche Wiederherstellung ihrer eigenen Herkunft. Rose-Maria Gropp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28. 01. 21

"'Vati' ist kein Buch, das Wahrheiten verkündet, sondern eines, das nach den Zwischentönen und Schicksalspunkten von Biografien sucht. Das gelingt Monika Helfer darum so gut, weil sie Sensibilität mit Diskretion verbindet." Christoph Schröder, Zeit Online, 26. 01. 21

"Wie schon 'Die Bagage' ist auch 'Vati' keine voyeuristische Nabelschau, sondern gelungene Literatur, in der das Schreiben, das auf Erinnerung setzt, immer auch kritisch beäugt wird." Carsten Otte, SWR2 Lesenswert Magazin, 24. 01. 21

Was die Meisterin der Kürze schafft, ist bewunderungswürdig: das angefochtene Leben eines Menschen so verschwommen schön und kristallklar aufzumalen, dass man alles sieht und nichts davon nachzeichnen könnte, das Taumeln zwischen Himmel und Hölle, das Taumeln auf der Erde. Alexander Solloch, NDR Kultur, 24. 01. 21

"Ein so bedrückendes wie berührendes Erinnerungsbuch. . . . Die Autorin ist eine äußerst versierte Dramaturgin ihres biografischen Materials, das zwar von guten und schrecklichen Erlebnissen, von lustigen und aberwitzigen Familiengeschichten lebt, vor allem aber von der literarischen Kunst, die Geschichte eines Menschen angemessen zu verdichten." Carsten Otte, Tagesspiegel, 24. 01. 21

"172 Seiten Zartheit und Liebe. Man kann das neue Buch der österreichischen Schriftstellerin Monika Helfer als Ergänzung zu ihrem jüngsten Bestseller, 'Die Bagage', lesen und doch steht es in seiner ganzen Lakonie und Schönheit allein wie ein monolithischer Fels in Helfers Heimat Vorarlberg." Cathrin Kahlweit, Süddeutsche Zeitung, 26. 01. 21

Bewertungen

Durchschnitt
8 Bewertungen
15
Übersicht
5 Sterne
4
4 Sterne
3
3 Sterne
1
2 Sterne
0
1 Stern
0

Zur Empfehlungsrangliste
Von BabsyZ am 21.05.2022

Berührende Annäherung an den Vater

Josef hatte kein einfaches Leben. Ein Kind aus armen Verhältnissen hat er Glück und findet Förderer, die sein Potential erkennen und seine Liebe zu Büchern fördern. Doch kurz vor der Matura muss er in den Krieg und kommt als Kriegsversehrter zurück. Ein Bein wurde ihm genommen. Doch dafür findet er im Lazarett seine Frau Grete kennen, mit der er vier Kinder hat. Doch auch diese Glück ist nur von kurzer Dauer. Und so zieht sich der Witwer immer mehr aus der Welt. Mit Vati begibt sich Monika Helfer auf die Suche nach einem Mann, den sie nie wirklich kennen lernen konnte und den immer ein Geheimnis zu umgeben schien. Gleichzeitig erzählt sie die Geschichte ihrer Familie und ihrer Kindheit. Wie schon in "Die Bagage" geschieht das klar und authentisch, mit viel Wärme und äußerst berührend. Die Charakter sind liebevoll gezeichnet, die schwere Zeit des 2. Weltkrieges ebenso authentisch beschrieben wie die nicht immer einfachen Familienverhältnisse. Mein Fazit: eine berührende Annäherung an den Vater. Absolut lesenswert
Von bookloving am 24.04.2021

Tief berührende Familiengeschichte

Nach dem vielgelobten Roman Bagage , in dem die österreichische Autorin Monika Helfer die bewegende Familiengeschichte ihrer aus einem ärmlichen Vorarlberger Bergdorf stammenden Mutter und Großeltern zu Zeiten des 1. Weltkriegs erzählt, hat sie mit Vati nun einen weiteren Erinnerungsroman geschrieben, der eine gelungene Fortführung von Bagage darstellt, aber auch ohne Vorkenntnisse problemlos zu lesen ist. In ihrer bemerkenswerten autofiktionalen Geschichte widmet sich Monika Helfer der Lebensgeschichte ihres Vaters Josef Helfer und den Erinnerungen an ihre eigenen Familiengeschichte. In sehr einfühlsam und eindringlich erzählten Episoden fügt sie die unterschiedlichsten Erinnerungsfragmente zu einem berührenden Portrait ihres Vaters zusammen, das jedoch eine faszinierende und glaubwürdige Annäherung an seine vielschichte Persönlichkeit mit vielen Unschärfen und Leerstellen bleibt. Allmählich lernen wir einen sehr eigenwilligen und doch faszinierenden Menschen kennen, voller Rätsel und Widersprüche, wortkarg und unnahbar. Als Kriegsversehrter ist er aus dem 2. Weltkrieg mit nur einem Bein zurückgekehrt, heiratet die ihn pflegende, resolute Krankenschwester Grete und statt seinen ehrgeizigen Traum von einem naturwissenschaftlichen Studium zu realisieren, lebt er mit seiner kleinen Familie in den Nachkriegsjahren als Verwalter eines Kriegsversehrtenerholungsheims in den Bergen. Ein idyllischer Zufluchtsort wird dies für die Familie und den Vater, der hier ungestört seiner großen Liebe für schöne Bücher nachgehen kann, und doch durch eine fatale Fehlentscheidung alles zerstört. Gekonnt greift die Autorin in Rückblenden immer wieder in Bagage erzählte Begebenheiten auf, lässt die vermeintlich unbeschwerte Nachkriegszeit lebendig werden und lässt zudem einige Anekdoten aus der jüngeren Vergangenheit mit einfließen. Mit faszinierender Leichtigkeit und voller Herzenswärme trägt die Autorin die verschiedenen Facetten dieses Mannes zusammen, erzählt über seine Herkunft, Verletzlichkeiten, Passionen, kleinen Fluchten und Unzulänglichkeiten. Vati lässt er sich von seinen Kindern nennen, da es modern klinge und doch vermittelt uns die Autorin von ihm ein eher traditionelles Vaterbild, das doch recht typisch für jene Zeit ist - traumatisiert von Kriegserlebnissen, geprägt durch seiner Erziehung und Herkunft, gefangen in unüberwindbaren Umständen, die keine Träume zulassen, und hineingepresst in eine Rolle, aus der er sich bisweilen zu befreien versteht. Schonungslos und doch ohne jede Anklage schildert sie schließlich das schmerzvolle Abwenden des Vaters nach dem frühen Krebstod der geliebten Mutter, den unaufhaltsamen Verfall der Familie und konfrontiert uns mit seiner unverständlichen Rücksichtslosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber den Kindern. FAZIT Ein tief berührender, wundervoll warmherzig erzählter Erinnerungsroman, der tiefe Einblicke in Helfers persönliche Familiengeschichte gewährt. Ein feines, ganz besonderes Leseerlebnis!
Monika Helfer: Vati bei ebook.de