Hagebuttenblut
Lina Bengtsdotter
erschienen im Penguin Verlag im April 2021
Taschenbuch 496 Seiten
Klappentext
Sie ist Stockholms beste Ermittlerin. Doch dieser Fall kann sie alles kosten.
Nie wieder wollte Charlie Lager in ihren Heimatort Gullspång zurückkehren. Doch die brillante Stockholmer Ermittlerin ist gezwungen, diesen Schwur zu brechen, als sie von einem ungelösten Fall Wind bekommt: Vor dreißig Jahren verschwand die sechzehnjährige Francesca aus Gullspång und wurde nie gefunden. Das große verfallene Herrenhaus ihrer Familie steht seitdem leer. Sobald das düstere Gebäude vor Charlie aufragt, spürt sie, dass ihr dieser Fall alles abverlangen wird denn sie erinnert sich dunkel an diesen Ort. Und Charlie ahnt, dass sie alles zu verlieren hat: Wenn sie die Wahrheit um Francescas Verschwinden ans Licht zerrt, kann sie ihr eigenes Leben für immer zerstören.
Meine Meinung
Nachdem ich den ersten Band Löwenzahnkind gelesen hatte, musste ich den zweiten Band auch lesen. Charlie Lager ist wieder in Stockholm und sollte eigentlich mit ihren Kollegen einen ungeklärten Fall auflösen. Aber der Kriminalistin gelingt es nicht, sich gedanklich darauf einzulassen. Ihre Gedanken schweifen immer ab nach Gullspång, und zu dem nicht geklärten Fall von Francesca. Charlie nimmt Urlaub und fährt unter dem Vorwand, ihre alte Freundin Susanne helfen zu wollen, in ihre alte Heimat. Sie informiert auch Johan darüber, der als Journalist natürlich nicht Nein sagt. Die beiden recherchieren auf eigene Faust. Ein "alter" Freund der Polizeistation von Gullspång lässt ihr die Akte von Francesca zukommen. Charlie taucht während ihrer privaten Ermittlungen immer tiefer in ihre eigene Geschichte ab. Es kommt zu einigen Schnittstellen bei Francesca und Charlie. Doch die Dorfbewohner wollen ihr nicht helfen und somit wird es für Johan und Charlie sehr gefährlich.
Auf den 496 Seiten tauchen wir tief ab in Francescas Jugend. Ihre Zeit auf dem Internat und in das Leben ihrer reichen Familie. Francesca war schon sehr speziell und sehr intelligent. Sie stellte Fragen, die ihr keiner beantworten wollte.
Charlie Lager ermittelt auch im zweiten Teil wieder unkonventionell. Ihre Alkoholprobleme und die Tablettensucht hat sie nicht im Griff. Doch sie schafft es immer wieder an die vor sie wichtigen Informationen ran zu kommen. Und sie ist dem Täter schon sehr nah.
Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse und man muss dran bleiben, damit man den Faden nicht verliert. Die Spannung ist zum Greifen nah.
Fazit
Lina Bengtsdotter hat auch hier wieder einige Handlungsstränge verteilt und die Spannung kontinuierlich aufgebaut. Das Ende war teils ein wenig vorhersehbar nach 300 Seiten, aber trotzdem gab es noch ein Highlight zum Schluss. Nun werde ich den dritten Band Mohnblumentod auch noch lesen, obwohl ich erst dachte, dass dieses Buch für mich das Ende der Reihe ist. Der Anfang war sehr schleppend, da hätte ich mir etwas mehr Spannung gewünscht. Und ich würde diese Reihe eher im Krimibereich einordnen. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Krimifans.