Wo die Sterne tanzen, von Katharina Herzog, erschienen im Rowohlt Verlag am 18. Mai 2021
Taschenbuch 352 Seiten
Klappentext
- siehe Buchbeschreibung
Meine Meinung
Nachdem ich die Reihe Das kleine Bücherdorf von Katharina Herzog gelesen habe, war meine Vorfreude auf diesen Roman groß. Ihr Buch Wo die Sterne tanzen spielt auf meiner Lieblingsinsel Juist. Katharina Herzog hat Juist so beschrieben, wie es tatsächlich ist. Ich hatte die Möglichkeit, mit den Figuren durch das Dorf zu schlendern, zur Domäne Bill zu radeln und Rosinenstuten zu essen.
Auch auf New York war ich sehr gespannt. Ich fand den Gegensatz zwischen der ruhigen Insel Juist und dem lebhaften New York sehr interessant. New York hat mich jedoch nicht vollständig begeistert; irgendetwas hat gefehlt.
Aber wenden wir uns nun dem Inhalt zu. Katharina Herzog wählte für ihre Erzählung zwei Zeitstränge aus, die am Ende miteinander verknüpft werden. Wir begleiten ihre Figuren vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter. Der zentrale Punkt der Geschichte ist Oma Lotte auf Juist. Nele verbrachte hier stets ihre Ferien, und Oma Lotte war für sie mehr eine Mutterfigur als ihre eigene Mutter, Laura. Und dann war da noch Henry, der Freund, den sie seit der ersten Juiststunde hatte. Nele war sich vollkommen sicher, dass sie und Henry zusammengehörten und es für immer bleiben würden. Ihr idealer Partner und Seelenverwandter. Bevor Nele ihren Traum, Musicaldarstellerin zu werden, verwirklicht, passiert etwas zwischen ihr und Henry, das sie für immer begleiten wird.
Aktuell begleiten wir Nele und ihre Mutter Laura auf Juist, die unterschiedliche Meinungen darüber haben, was mit dem Deichschlösschen geschehen soll. Hier treffen wir zudem auf zahlreiche verschiedene Figuren aus der Vergangenheit. Es gibt viele Ereignisse aus der Vergangenheit, die auch bei seltenen Treffen nicht geklärt wurden. Kann man nach all den Jahren noch einen Neuanfang wagen?
Fazit
Es ist Katharina Herzog gelungen, mich mit ihren bildhaften Darstellungen nach Juist und New York zu entführen. Dank ihres detaillierten und flüssigen Schreibstils war es mir möglich, mich mal mehr, mal weniger in ihre Charaktere hineinzuversetzen. Mir haben nicht alle Entscheidungen oder Handlungen von Nele und Henry gefallen. Auch bei den Nebenfiguren war ich nicht von allen überzeugt. Bemerkenswert ist, dass die Eltern in dieser Geschichte nicht vorteilhaft dargestellt werden. Die Vergangenheit und die Gegenwart vereinen sich zu einem glücklichen Ende. Ein besonders gelungenes Zitat auf Seite 336 lautet: Zu Hause ist dort, wo das Herz eine Heimat findet. Ich gebe sehr gern 4 Hühnchen für den schönen Ausflug nach Juist.