Ich liebe Japan und dessen Geschichte, vor allem, wenn es um dessen Sagen und Mythen geht. Und da bin ich bei diesem Werk doch genau richtig! Hier treiben Oni und Yokai ihr Unwesen und die Menschen müssen sich gegen diese zur Wehr setzen. Es gibt verschiedene Clans, die Tiere im Namen tragen und durch spezielle Tätowierungen gekennzeichnet ist. Die Welt ist düster und interessant. Dabei ist die Kluft zwischen Arm und Reich unüberwindbar und wird immer größer
Yukiko gehört zum Kitsune-Clan. Ihr Vater ist sogar der persönliche Jagdmeister des Shogun und soll sich auf die Suche nach dem sagenhaften Donnertiger begeben. Das Problem dabei ist, dass dieser offenbar nur in Sagen existiert Ein hoffnungsloses Unterfangen? Wer weiß?
Der Roman beginnt direkt mit einer actionreichen Szene, die einen wirklich mitreißt und einen wunderbaren Einstieg ermöglicht. Die beschriebene Welt ist wirklich interessant und versetzt uns in das alte Japan. Es war mir ein Vergnügen, in diese Welt einzutauchen, was wohl an meinem großen Interesse an dem Land selbst liegen mag. Doch die Handlung an sich braucht mir viel zu lange, um sich zu entfalten. Der Autor beschreibt mir zu ausführlich einige Handlungsstränge oder Szenen, die ich eher unrelevant finde. Das zieht das Ganze unnötige in die Länge. An sich ist das Werk nicht schlecht, aber am Erzähltempo könnte man noch etwas arbeiten. Dann wäre ich vielleicht auch etwas weiter mit dem Lesen gekommen