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Der Panzer des Hummers
Verwirrend
- von
Gisel
- 25.11.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Nach dem Tod der Eltern haben sich die drei Geschwister der Familie Gabel auseinandergelebt. Die alleinerziehende Sidsel arbeitet als Restauratorin in Kopenhagen, ihr Bruder Niels schlägt sich mit vielen wechselnden Jobs durch das Leben. Ea lebt weit weg in San Francisco, sie versucht bei einer Seherin Kontakt mit ihrer Mutter aufzunehmen.
Mit diesem Buch habe ich mich von der ersten Seite an eher schwer getan. Die Flut der handelnden Personen hat mir das Lesen erschwert. Aber eigentlich waren es die unappetitlichen Bilder, die bereits auf den ersten Seiten des Buches erscheinen, die mich so abgeschreckt haben, dass ich vermutlich keinen Draht mehr gefunden habe zu dieser Geschichte einer auseinandergebrochenen Familie. Einzelne Szenen scheinen eher zusammenhanglos aneinandergereiht zu werden. Mit den handelnden Personen konnte ich mich kaum identifizieren. Das Bild des Panzers habe ich zwar irgendwann verstanden, aber nach der Lektüre rätsele ich immer noch darüber, was die Autorin mir mit diesem Buch sagen möchte.
Dieses Buch ist so überhaupt nichts für mich gewesen. Leider kann ich es deshalb auch nicht weiter empfehlen. Ich vergebe 2 von 5 Sternen.
nicht zu knacken
- von
Tilman Schneider
- 11.10.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Die Geschwister haben sich auseinander gelebt und nach dem Tod der Eltern, hat jeder wo anders einen Neuanfang gewagt und der Kontakt ist sporadisch. Aber alte Bande lassen sich nicht immer ganz kappen und es gibt auch Weggefährten und Begegnungen, die prägen und immer wieder auftauchen und aufwühlen. Ich hatte mich echt auf das Buch gefreut, weil die Beschreibung toll klang. Abgeschreckt wurde ich dann schon von den vielen Namen und Beschreibungen und tat mich mit den ersten Seiten sehr schwer. Leider nimmt die Geschichte keine Fahrt auf, keine Spannung entwickelt sich und es ist ein Wirrwarr an Personen und Einzelgeschichten und mir kam es so vor, als würde die Autorin so viel wie möglich rein packen wollen und wie dann der Klappentext zustande gekommen ist, ist mir ein Rätsel. Schade, Diogenes ist einer meiner Lieblingsverlage und das Cover ist wieder toll, aber die Geschichte gibt einfach nichts her und es bleibt nur Ärger über viel zu viel Chaos zurück. Der Panzer des Hummers war für mich nie zu knacken.
Familiengeflechte
- von
Magnolia-sieben
- 25.08.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Familie beruht auf unseren Träumen, Wunschvorstellungen und Projektionen. Das lässt die Autorin im nachstehenden Interview ihre Leser wissen.
Während fünf Tagen im April begleite ich Ea, Sidsel und Niels Gabel. Geschwister sind sie und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein, ihre Leben verlaufen divergent, Ea hat es nach San Francisco verschlagen, die beiden anderen leben in Kopenhagen. Alle drei haben sie ihre Blessuren davon getragen, haben Ecken und Kanten, tragen aber auch Sehnsüchte in sich.
Ea versucht über eine Seherin Kontakt zu der schon früh verstorbenen Mutter aufzunehmen, aber nicht sie, sondern der ungeliebte Vater meldet sich. Damit hat sie nicht gerechnet, das will sie nicht, lässt es lieber bleiben.
Es dauerte, bis ich Zugang zu der Geschichte fand. Der Erzählfluss war da, ich hatte nie das Gefühl, abbrechen oder das Buch zur Seite legen zu müssen. Die Charaktere und deren Handlungsweisen blieben wie hinter einer milchigen Glasscheibe des Öfteren trübe, fast undurchsichtig. Die einzelnen Episoden reihten sich emotionslos aneinander, ich ahnte es eher, was sie waren, wohin sie wollten, spürte deren Gedanken nach.
Über den Tod und das Leben, all die komplizierten Beziehungsgeflechte, das Kinderkriegen an und für sich, das Elternsein. Was ist Familie? Was verbindet sie, was hält sie zusammen? Familie im klassischen Sinne mit Vater und Mutter wäre das herkömmliche Muster, aber jede andere Konstellation ist denk- und lebbar, für jeden fühlt sich Familie anders an und alles ist richtig, wenn nur die Familienmitglieder sich darin wohl- und geborgen fühlen. Es ist ein Buch auch über das Wagnis, alte Hüllen abzustreifen, Veränderungen zuzulassen , auch wenn es nicht immer gelingen mag. Diese Familie habe ich über fünf Tage beobachtet, aus der Ferne betrachtet, ihnen nachgespürt. Versucht, sie zu verstehen. Nicht immer ist mir das gelungen und ganz zum Schluss habe ich das Interview der Autorin gelesen, das ich sehr bereichernd fand und ich hätte mir dieses als Intro gewünscht, vielleicht wäre ich dann anders an diesen Panzer des Hummers herangegangen.
Ein leises Buch, die Charaktere sind dezent beschrieben, ruhig und verhalten die Kapitel aneinandergereiht, etwas zu lose, nicht ineinander verwoben kam es mir vor. Vielleicht bin ich darum nicht so richtig warm mit ihnen geworden.
Interessanter Roman
- von
Anonym
- 25.08.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Interessanter Roman
Die Geschwister Niels, Sidsel und Ea haben sich nach dem Tod ihrer Eltern auseinander gelebt. Im Buch denn ihre Leben, die sich kaum überschneiden, beschrieben. Niels, der älteste, hat sein Leben nicht ganz im Griff, keinen Job und eigentlich auch keinen Wohnsitz. Sie Zell hat eine Tochter und einen Job, für den sie viel Leidenschaft entwickelt. Ea000
Und dazwischen tauchen immer wieder kleine Sequenzen auf, in denen Charlottes Gedanken, Charlotte ist die verstorbene Mutter, honoriert werden.
Zu den Tauch ein Buch noch weitere Charaktere auf, wie zum Beispiel die lesbische Bee und ihrer Tochter Fifi
Das Buch beginnt mit langen, scheinbar voneinander unabhängigen Kapiteln zu den einzelnen Personen. Man weiß lange nicht, was die so wirklich miteinander zu tun haben.
Sowohl Schreibstil , als auch Sprache sind klar und fesselnd gestaltet. Der Aufbau regt dazu an, weiter zu lesen, da man endlich verstehen möchte, ob und wo sich die Lebensläufe wieder kreuzen.
Das Cover des Buches ist ein klassisch Diogenes Cover, zurückhaltend hbd sich ansprechend.
C`est la vie
- von
Barbara T.
- 24.08.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Manchmal besteht das größte Mysterium einfach nur darin, dass die Dinge so sind, wie sie sind. (50)
Das hübsche Cover mit dem wunderschönen Bild und die vielversprechende Kurzbeschreibung haben mich zu dieser Lektüre verführt. Die Geschichte, die sich hinter dem Buchcover verbirgt, hat mich jedoch etwas enttäuscht. Eigentlich handelt es sich hier um keine einzelne Geschichte. Die Autorin zeichnet in dem Buch Bilder aus dem Leben der drei erwachsenen Geschwistern Gabel: Ea, Sidsel und Niels.
Ihre Eltern sind bereits verstorben. Die Geschwister leben selbständig ihr eigenes Leben. Ea, die älteste Schwester lebt seit Jahren in San Francisco. Sie versucht jetzt mit der Seherin Bee den Kontakt zu ihrer verstorbenen Mutter aufzunehmen. Warum sie das gerade jetzt tut, ist für mich nicht nachvollziehbar. Braucht sie wegen der anstehenden Veränderung in ihrem Leben womöglich den Rat ihrer starken Mutter?
Sidsel ist eine alleinerziehende Mutter und erfolgreiche Restauratorin in einem Kopenhagener Museum. Sidsels Leben dreht sich vor allem um ihre sechsjährige Tochter Laura; sie vernachlässigt dabei ihre eigenen Bedürfnisse und ihr eigenes Glück.
Niels ist alleinstehend, praktisch obdachlos, verdient sein Geld mit dem Plakatieren. Er will noch lernen, "eine Stadt aus dem Wissen in seinem Gehirn" errichten (78), zerrt von seinen Erinnerungen an die Urlaubstage in Italien.
Auch über die Seherin Beatrice/Bee erzählt Caroline A. Minor ausführlich. Es ist eigentlich ihre Lebensgeschichte, die mich am meisten beeindruckt hat. Sie ist voller Ereignisse und bringt Farbe in ansonsten schwarzweiße Bilder der Geschichten über die Geschwister Gabel.
Es ist mir auch aufgefallen, dass tatsächlich die Frauen in diesem Buch starke Charaktere sind. Sie sind für die anderen da, sie treffen Entscheidungen und handeln dementsprechend.
Hervorragend fand ich die Geschichte über den Hummer sowie die Geschichte über den Markt der Lebenden und Toten. Die Letztere wurde von der Autorin - sie schreibt darüber in ihrer Danksagung - in Erick Muegglers Monographie "The Age of Wild Ghosts" gefunden.
Der Titel des Buches ist eindrucksvoll, genauso wie die Geschichte des Hummers. Diese Metapher in Bezug auf die Lebenserlebnisse der Geschwister Gabel finde ich jedoch etwas überzeichnet. In diesem Zusammenhang habe ich mehr von der Handlung erwartet. Sie endet auch abrupt, lässt mich mit vielen offenen Fragen zurück.
"Der Panzer des Hummers" ist ein moderner Roman über diversen Facetten des alltäglichen Lebens. Lesen Sie das Buch um sich die eigene Meinung darüber zu bilden!
Traurige Familie
- von
Lesemone
- 07.08.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Aufgrund der Buchbeschreibung war ich davon ausgegangen, dass sich die drei Geschwister nach dem Tod der Eltern treffen und Geschichten aus der Familie aufgerollt werden bzw. analysiert wird, warum der Kontakt untereinander abgebrochen ist. Daher war ich vom Aufbau und Verlauf des Buches doch etwas enttäuscht. Wenn man die Geschichte von jedem Geschwisterteil für sich nimmt, war die Erzählweise interessant. Die Autorin hat auch einen angenehmen Schreibstil, so dass man der Story gut folgen kann. Wenn man aber die verschiedenen Handlungsstränge zusammen nimmt, dann ergibt sich für mich einfach keine große Gemeinsamkeit, außer, dass sie aus dem selben Blut sind. Ich finde, man hätte aus der Ausgangssituation viel mehr machen können. Der Vergleich mit dem Panzer eines Hummers war für mich zwar einleuchtend, aber einfach nur mal so nebensächlich erklärt. Mich hat das Buch etwas ratlos zurückgelassen, weil sich mir kein Sinn erschließt. Tut mir leid, von mir leider keine Leseempfehlung.
(Für) Ruhige Momente
- von
LaberLili
- 29.07.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Warum ist das Buch denn nun so plötzlich vorbei? Ich wollte doch noch weiter lesen, wie ich schmollend feststellen möchte! "Der Panzer des Hummers" erzählt quasi Momentaufnahmen; hier werden nur die Geschehnisse während weniger aufeinanderfolgender Tage abgebildet und auch das Wort "Geschehnisse" ist schon zu viel ausgedrückt; eigentlich wird hier nur das Alltagsleben der Figuren widergespiegelt.
Von der Kurzbeschreibung her hatte ich auch Anderes erwartet: Der Einschub, dass die Geschwister "erneut Stellung zueinander beziehen müssen", hatte mich denken lassen, dass es hier zu einem Aufeinandertreffen der Geschwister käme, die womöglich z.B. unerwartet noch etwas Erbrechtliches oder Ähnliches klären müssten. Tatsächlich bleibt Ea hier aber sehr außen vor; da spielte zu meinem Erstaunen die Seherin eine wesentlichere Rolle und auch wenn es zwischen deren Tochter und Niels eine Zufallsverbindung gab, fand ich die Präsenz der Familie Wallens hier arg irritierend, und musste mir häufig in Erinnerung rufen, dass es definitiv nur drei und keine vier Geschwister gab.
Zudem kamen auch die Eltern, bzw. grad die Mutter, immer wieder aus dem Jenseits heraus zur Sprache; tatsächlich startet das Buch auch mit einem entsprechenden Monolog, der stilistisch an ein Dramastück erinnerte, und zudem noch sehr holperig war. Ich lese Theaterstücke eigentlich auch mal sehr gerne, aber hier dachte ich in der Mitte dieser Eingangssequenz doch, dass "Der Panzer des Hummers" wohl nur intellektuell klingen sollendes Gefasel wäre. Da stand ich tatsächlich schon kurz davor, die Erzählung noch vor ihrem eigentlichen Beginn abzubrechen. Im Folgenden ließen sich aber auch diese Monolog-Parts sehr viel flüssiger lesen, wobei ich sie grad stilistisch zwar interessante Einschübe fand, sie aber inhaltlich eher als nichtssagend empfand.
Dennoch war ich im weiteren Verlauf eben doch ziemlich angetan von diesem insgesamt sehr ruhigen Buch, das allerdings eben keine eindeutige Geschichte erkennen lässt und eher ein ziemliches Breitband an meiner Meinung nach gewöhnlichem Leben abspult, auch wenn hier ganz unterschiedliche Lebenswirklichkeiten dargestellt werden. Es ist wunderbar geschrieben, die Sprache kommt sehr poetisch rüber und irgendwie fand ich es fast schon beruhigend, diesen Roman zu lesen, auch trotz der diversen durchaus angesprochenen Schwierigkeiten. Aber er bot für mich nun kein Potential, mich in irgendeiner Form aufwühlen zu lassen, und das fand ich sehr angenehm, dieses Buch quasi als kleine friedliche Oase zu erleben.
Familienbande
- von
Barbara
- 29.07.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Es sind drei völlig unterschiedliche Charaktere, die Caroline Albertine Minor in ihrem Roman beschreibt. Die alleinerziehende Sidsel managed ihr Leben als Kuratorin, braucht dabei jedoch manchmal die Hilfe ihres Bruders Niels, dessen Lebensweise sie aber nicht wirklich versteht. Er arbeitet als Plakatierer und legt mehr Wert auf seine Freiheit als auf Geld und Ruhm. Die älteste Schwester Ea lebt seit vielen Jahren in den USA, sie vermisst die tote Mutter so sehr, dass sie über eine Seherin versucht, Kontakt mit ihr im jenseits aufzunehmen.
Das zugegeben schöne Cover irritiert mich, weil es nur zwei Menschen zeigt, obwohl es um drei Geschwister geht. Der Titel erschließt sich im Text und passt sehr gut zum Inhalt. Hilfreich ist auf jeden Fall die Auflistung der wichtigsten Personen dieses Romans zu Beginn des Buches.
Die Figuren werden überwiegend einzeln in ihrem Leben und ihren Ansichten dargestellt, hier hätte ich mir tatsächlich etwas mehr einen gemeinsamen Nenner unter den Geschwistern gewünscht, vor allem gegen Ende. Sehr interessant liest sich die Geschichte der Seherin Beatrice, die neben den drei Geschwistern intensiv beschrieben wird. Eher unnötig für mich die Passagen über die tote Mutter Charlotte, die sich aus dem Jenseits meldet.
Ein durchaus interessantes Buch über Familienbande mit interessanten Charakteren, das mir jedoch in seiner Gesamtheit ein bisschen zu unrund ist.
Wie das Leben so spielt
- von
Anonym
- 23.07.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Wenn einem "Der Panzer des Hummers" von der dänischen Autorin Caroline Albertine Minor zwischen die Finger kommt, fällt einem zuerst das schöne Coverbild auf. Am Beginn des Buchs sind die wichtigsten Personen des Romans vorgestellt, und das zu recht - ich habe immer wieder vorgeblättert, um zu schauen, um wen es jetzt nochmal geht. Grundsätzlich ist das Buch in drei Teile aufgeteilt, innerhalb derer die einzelnen Kapitel aus der Sicht der jeweiligen Person erzählt wird.
Zum Inhalt: Der Roman "Der Panzer des Hummers" erzählt die Geschichten von Ea, Niels und Sidsel Gabel. Die Geschwister haben sich nach dem Tod der Eltern auseinandergelebt. Der Jüngste, Niels, lebt ohne festen Wohnsitz in Dänemark. Die Mittlere, Sidsel wohnt alleine mit ihrer Tochter in Kopenhagen und arbeitet als Restauratorin. Die Älteste, Ea, ist nach dem Tod der Eltern nach San Francisco gezogen, wo sie jetzt mit ihrem Lebensgefährten und dessen Tochter aus erster Ehe zusammenlebt. Die Geschwister sind alle geprägt von einer gewissen Rastlosigkeit. Man erfährt einige Details aus dem Leben der Geschwister und auch darüber hinaus spielen einige Personen wichtige Rollen.
Den Schreibstil fand ich ganz gut, die Geschichte liest sich leicht dahin. Die Charaktere sind zwar gut gezeichnet und sind authentisch, sind aber leider alle sehr ähnlich.
Familie
- von
Petra Wiechmann
- 21.07.2021
zu
Caroline Albertine Minor
„Der Panzer des Hummers“
Eine Familiengeschichte über drei Geschwister die sich auseinander gelebt haben. Jede/r führt ihr/sein eigenes Leben und ganz selten findet man Kontakt zueinander. Ea, Sidsel und Niels, die letzten beiden leben in Kopenhagen und Ea lebt in San Francisco. In fünf Tagen erfahren wir Leser sehr viel über ihr Leben, ihre Gedanken und Gefühle. Mitten hinein ins Leben, ohne Anfang und Ende. Ab und zu ein Rückblick auf die Eltern die früh verstorben sind.
Es ist eine ruhige Geschichte, vielleicht hat sie mich deshalb nicht so mitgenommen. Ich habe mich über nichts geärgert oder gefreut. Es war ein gleichförmiger Strom an Worten die an mir vorbei geflossen sind, ohne Steine oder wenigstens kleine Untiefen die mehr Aufmerksamkeit erfordert hätten.
Da es sehr kleinteilig erzählt wird mit vielen Beschreibungen, fehlt der Blick auf das große Ganze für mich. Da ist die Frage warum ist gerade dieser Satz oder diese Situation für den Protagonisten so wichtig. Ich kenne den Hintergrund nicht und diesmal habe ich auch Schwierigkeiten mir einen dazu auszumalen.
Trotz der vertraulichen Anrede empfinde ich Bücher nordischer Autoren immer als sehr diskret und zurückhaltend. Als ob, wie dieses Zitat die Jahre wären wie ein Trichter angeordnet, nicht die Jahre sondern die Ereignisse wie ein Trichter angeordnet sind, Ganz viel oben eher Unwichtiges und unten schon fast erdrückt die wichtigen. Ich musste als Leser warten bis diese Episoden unten herausgeflossen sind. Eine Überraschung ab und zu weil sie ja im Gegensatz zu den Oberen nicht mehr zu sehen waren.
Wenn man mit den Figuren warm werden kann, ist es ein gutes Buch. Ich konnte es nicht, trotzdem mochte ich das Buch als ob es mir sagen wollte du hast es besser getroffen, freue dich darüber.
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