Schießereien, Auftragsmorde, Organisierte Kriminalität. Die Rockerszene geriet zum Jahrtausendwechsel in die Schlagzeilen. Was in den Sechzigerjahren mit einzelnen Chartern der Hells Angels begann, entwickelte sich zu einer eigenen Welt aus miteinander rivalisierenden Gruppierungen, die im Dauerkonflikt mit der Polizei und den Behörden standen. Ende der Neunziger krempelten die Expansion der Hells Angels und die Etablierung der Bandidos in Deutschland dann eine ganze Szene um. Auch kleinere Clubs wurden, nicht selten unter Androhung von Gewalt, von größeren übernommen oder zur Unterstützung verpflichtet.
In diesem aufgeheizten Klima stieg der junge Journalist Michael Ahlsdorf als Redakteur bei der Bikers News ein, einem Magazin für die Rockerclubs, das auch über Motorräder berichtete, vor allem aber über das Geschehen in der Szene.
Für Michael Ahlsdorf wurde das zum Drahtseilakt. Zwischen den Fronten musste er ausgleichend über alle Clubs berichten, die eifersüchtig die Seiten der Berichte über jeweils verfeindete Clubs zählten. Ahlsdorf lernte alle führenden Rocker kennen, erlebte die Kriege um Macht und Einfluss hautnah mit und geriet oft selbst in brenzlige Situationen. Die hierarchischen Strukturen, Egotrips und Gewaltexzesse befremdeten ihn nur gelegentlich, immer überwog seine Faszination für diese unangepasste Subkultur mit ihren eigenen Ritualen und Gesetzen.
Mit Fotos, Zeittafel und Glossar!
Mehr Insider geht nicht: Michael Ahlsdorf saß 20 Jahre lang auf einem heißen Stuhl zwischen allen Clubs. Nun packt er aus! Sein Buch erzählt von seiner täglichen Arbeit und dokumentiert die Geschichte des sogenannten Rockerkrieges zwischen Hells Angels und Bandidos seit dem Jahr 1999. Vor allem aber liefert er einen kritischen Einblick in die Rockerwelt, der ganz anders ausfällt, als es gewöhnlich die Schlagzeilen der Medien vermuten lassen. Schonungslos ehrlich, offen und provokant!
