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Erschütterung

Roman

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Buch (gebunden)
23,00 €inkl. Mwst.
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"Ein zartes, gewaltiges Kunststück." (The New York Times) - Percival Everetts großer Roman über Verlust und ErlösungDer Paläontologe Zach Wells hat sich in seiner selbstironischen Abgeklärtheit bequem eingerichtet: Idealen misstraut er, ob an der Universität, wo er, selbst Afroamerikaner, sich nicht für Gleichberechtigung einsetzt, oder zu Hause in der erkalteten Beziehung zu seiner Frau. Einziges Licht in seinem Leben ist die zwölfjährige Tochter Sarah. Als diese ihr Sehvermögen verliert und eine erschütternde Diagnose folgt, flieht Zach in die Wüste New Mexicos. Dort geht er einem mysteriösen Hilferuf nach, den er in einer Second-Hand-Jacke gefunden hatte. Ebenso mitreißend wie psychologisch feinsinnig erzählt der Pulitzer-Preis-Finalist eine große Geschichte über Verlust und Erlösung.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
24. Januar 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
288
Autor/Autorin
Percival Everett
Übersetzung
Nikolaus Stingl
Verlag/Hersteller
Originaltitel
Originalsprache
englisch
Produktart
gebunden
Gewicht
368 g
Größe (L/B/H)
204/130/27 mm
ISBN
9783446272668

Portrait

Percival Everett

Percival Everett, geboren 1956 in Fort Gordon/Georgia, ist Schriftsteller und Professor für Englisch an der University of Southern California. Er hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Lyrikbände veröffentlicht. Bei Hanser erschienen zuletzt die Romane »Erschütterung« (2022), »Die Bäume« (2023) sowie »James« (2024), für den er den National Book Award und den Pulitzer-Preis erhalten hat.

Pressestimmen

"Das Buch handelt vom Entscheiden. Genauer: von den unzähligen Möglichkeiten, die sich vor jeder Entscheidung eröffnen, und von der Unmöglichkeit, die Folgen danach zu kontrollieren. . . . Ein berührendes Vater-Tochter-Porträt, ein komisches Antiheldenstück und Diesel fürs Hirn." Sacha Verna, NZZ am Sonntag, 26. 06. 22

Ein in mehrfacher Hinsicht besonderer Roman Percival Everett hat einen ausgesprochenen Sinn für Rhythmus und Szenenwechsel . . . Es ist ein großes ästhetisches Vergnügen dieses Buch zu lesen. Nicola Steiner, SRF Literaturstammtisch, 10. 05. 22

"Meisterhaft. Ein Buch, das einerseits so cool und selbstironisch erzählt ist wie es anderseits aus voller philosophischer Tiefe schöpft. Eine vielschichtige Geschichte, die zu ergründen sucht, ob der freie Wille dem Schicksal etwas entgegensetzen kann, und wenn ja, ob es etwas hilft und wem." Verena Lueken, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03. 05. 22

"Zach ist ein akademischer Nerd. Wollen wir 280 Seiten im Kopf eines solchen Icherzählers verbringen? Ja, unbedingt, weil erstens der böse Blick dieses Misanthropen auf die Welt und sich selbst ausgesprochen witzige und scharfsinnige Beobachtungen zutage fördert. Und weil zweitens diesem Zach etwas widerfährt, was ihn aus seinem bequemen Beiseitestehen heraus wirft und ihm und uns zeigt, dass er auch ein ganz anderer ist. Und drittens, weil sein Erfinder ebenso groß als Sprachkünstler wie als Menschenkenner ist." Martin Ebel, Tagesanzeiger, 27. 04. 22

"Percival Everett und das ist eine wesentliche Leistung dieses Buches kommt in seinem Erzählen ganz ohne Pathos aus. Seinen Ich-Erzähler Zach hat er als selbstironischen Zyniker gezeichnet, der sich gerne hinter der eigenen unbeholfenen Schroffheit verschanzt und tragischen Situationen mitunter absurd Komisches abgewinnen kann. Und so hat Erschütterung` etwas unverhofft Satirisches." Tilman Urbach, Bayern 2 Diwan, 03. 04. 22

"Wie es Everett gelingt, diese Intensivierung des Daseins, diese plötzliche Bedeutsamkeit jedes früher gewöhnlichen Alltagsdetails darzustellen, ist nicht nur berührend, es reißt einen als Leser aus der Prosa der Verhältnisse, den Routinen, den kleinen Lügen, in die wir uns tagtäglich flüchten Ein großartiges Werk." Adam Soboczynski, Die Zeit, 17. 03. 22

"Ein erbarmungsloser Roman über Schmerz, Angst, Leere und Verlust. In blendend knappen Szenen, mit Dialogen voller Leerstellen und doch so direkt im Zugriff, dass die Figuren klar umrissen vor unseren Augen stehen, erzählt Percival Everett eine Tragödie von shakespearescher Wucht. Was für ein grandioser Autor und welch ein Glück, dass sich der Hanser Verlag seines Werks angenommen hat." Meike Feßmann, Tagesspiegel, 22. 02. 22

"Ein meisterlicher Roman von seltener menschlicher Tiefe, literarischer Intelligenz und außerordentlicher Sprachkraft." Ursula März, Deutschlandfunk Kultur, 03. 02. 22

"Diesen Schriftsteller muss man im Auge behalten." Peter Pisa, Kurier, 22. 01. 22

"Es ist sehr berührend zu beobachten, wohin ein Mensch sich verirrt, wenn er eigentlich nichts tun kann als stillzuhalten, wie sich sein Blick und seine Stimme verändert, wenn er nur aushalten kann, was sich nicht ändern lässt." Marie Schoeß, NDR Kultur, 24. 01. 22

"Vom zerreißenden Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen hat die Literatur schon oft erzählt, aber selten so intelligent, so ungewöhnlich und sogar tröstlich wie in "Erschütterung" von Percival Everett". Ursula März

Bewertungen

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Von ulrike rabe am 29.03.2022

In den Grundfesten erschüttert

Zack Wells ist Paläontologe und lehrt an der Universität. Er ist mit Meg verheirate, das Ehepaar hat eine zwölfjährige Tochter, Sarah. Die Paarbeziehung hat sich auseinandergelebt. Obwohl Zack eher ein griesgrämiger Eigenbrötler ist, hat er einen besonderen Draht zu seiner Tochter. Doch dann häufen sich zunächst kleine Vorkommnisse, Sarah wirkt unaufmerksam, vergesslich, sie beginnt schlecht zu sehen. Die Diagnose Batten-Syndrom erschüttert Zachs Grundfesten. Sarah wird immer mehr in ein dementes Stadium entschwinden und nie das Erwachsenenalter erreichen. Zeitgleich mit Sarahs ersten Krankheitssymptomen passiert Zack noch etwas Seltsames: Eingenäht in einem aus zweiter Hand erstandenem Kleidungsstück findet er einen handgeschriebenen Zettel mit einem Hilferuf. Bei seinen Recherchen stößt er auf verbrecherische Machenschaften, entführte mexikanische Frauen, die als Arbeitssklavinnen gehalten werden. "Ich hatte eine Familie, Frau und Tochter, Meg und Sarah." Der US-amerikanische Schriftsteller Percival Everett zeigt in seinem Roman Erschütterung einen Mann, dessen Welt durch ein unaufhaltsames und unabänderliches Ereignis vollkommen verändert wird. Mit dem Wissen, dass die Tochter unheilbar erkrankt ist, macht sich ein Mann auf, hinaus aus seiner ganz eigenen Komfortzone, hinaus aus seiner akademischen Nische. Er weicht der Wirklichkeit aus. Die eigene familiäre Tragödie und die damit verbundene Verzweiflung und Hilflosigkeit stößt in ihm etwas an, sich für die Rettung der entführten Arbeiterinnen zu engagieren. Das Buch ist kunstvoll erzählt, die Abschnitte oft unterbrochen mit Wissenssplittern zu paläontologischen Funden, Schachzügen, Zeilen aus den Kindertotenliedern. Vielschichtig, tiefgehend, beeindruckend, völlig ohne Pathos und zum Ende hin unglaublich spannend.
Von milkysilvermoon am 08.02.2022

Wie versteinert

Altadena in Kalifornien: Professor Zach Wells ist Geologe/Paläobiologe - und verzweifelt. Seine zwölfjährige Tochter Sarah leidet an dem Batten-Syndrom, einer neurodegenerativen Erkrankung. Die Diagnose ist für die Familie niederschmetternd. Zach reagiert auf unerwartete Weise. Erschütterung ist ein Roman von Percival Everett. Meine Meinung: Der Roman besteht aus mehreren längeren Kapiteln, die wiederum in nummerierte Abschnitte unterteilt sind. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Zach. Der Schreibstil ist definitiv ungewöhnlich, ein wenig gewöhnungsbedürftig und in Teilen experimentell. Längere Dialoge mit knappen Antworten wechseln sich ab mit beschreibenden Passagen, in denen sich der Erzähler zum Teil direkt an die Leserschaft richtet, was den Eindruck einen unmittelbaren Erzählung erzeugt. Das Sprachniveau ist eher gehoben. Auch der selbstironische Ton gefällt mir gut. Zwischendurch gibt es jedoch immer wieder strukturelle Unterbrechungen. Dabei handelt es sich um Einschübe wie Begriffsdefinitionen aus dem wissenschaftlichen Kontext, Positionen von Schachfiguren sowie Satzfragmente oder kurze Sätze. Der Sinn dieser Einwürfe erschließt sich mir in Gänze leider nicht. Ich habe sie als irritierende Spielerei ohne Mehrwert empfunden. Im Fokus der Geschichte steht Zach. Ein durchaus authentischer Charakter, der über psychologische Tiefe verfügt, aber zugleich ein auf mich nicht sympathisch wirkender Protagonist ist. Auch die übrigen Figuren blieben mir weitestgehend fremd. Thematisch ist die Geschichte sehr breit aufgestellt. Sehr interessant ist es, mehr über das mir bis dato unbekannte Syndrom der Tochter zu erfahren. An anderen Stellen konnte ich ebenfalls Wissenswertes aus der Lektüre ziehen. Obgleich es um überaus bewegende Probleme wie Krankheit und Verlust geht, konnte mich die Geschichte allerdings nicht so emotional berühren, wie ich es mir gewünscht hätte. Obwohl der Roman weniger als 290 Seiten umfasst, braucht es eine Weile, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Zudem gibt es einige Längen. Alles in allem hat mich das Buch außerdem etwas ratlos zurückgelassen. Der amerikanische Originaltitel ( Telephone ) wurde nicht übernommen, was ich in diesem Fall gerechtfertigt finde. Auch das deutsche Cover, das ich als ansprechend empfinde, weicht ab. Mein Fazit: Mit Erschütterung konnte mich Percival Everett leider nicht komplett überzeugen. Ein Roman, der zwar auf kreative Weise außergewöhnlich ist, aber sein gesamtes Potenzial nicht ausschöpft.
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