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Produktbild: Die Lavendeljahre | Sonja Roos
Produktbild: Die Lavendeljahre | Sonja Roos

Die Lavendeljahre

Roman

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Taschenbuch
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Isabelle Steinmann ist schwer krank und hat nur noch einen Wunsch: die große, einsame Villa in Frankfurt hinter sich zu lassen und eine letzte Reise anzutreten. Nach Frankreich, wo sie während des Krieges aufwuchs und wo sie die Liebe ihres Lebens verlor. Kurzerhand heuert die exzentrische, alte Dame den Ex-Sträfling Ben Bäcker als Privatpfleger und Reisebegleiter an. Und obwohl Isabelles vernunftbegabte Tochter Carole ihrer Mutter nie nahestand, bangt sie nun um deren Verstand und Sicherheit. Notgedrungen schließt sie sich der seltsamen Truppe an. Sie kann nicht ahnen, dass die Reise in Isabelles geheimnisvolle Vergangenheit ihrer aller Leben für immer verändern wird . . .

Nominiert für die DELIA für den besten deutschsprachigen Liebesroman des Jahres.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
21. September 2022
Sprache
deutsch
Untertitel
Roman. Originalausgabe. Klappenbroschur.
Auflage
Originalausgabe
Seitenanzahl
432
Autor/Autorin
Sonja Roos
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
376 g
Größe (L/B/H)
186/124/35 mm
Sonstiges
Klappenbroschur
ISBN
9783442491858

Portrait

Sonja Roos

Sonja Roos, 1974 geboren, wuchs in einem kleinen Dorf im Westerwald auf. Sie studierte Germanistik und Anglistik und arbeitete als Redakteurin und Kolumnistin bei der Rhein-Zeitung. Sonja Roos lebt heute mit Mann, drei Töchtern und einem Hund in ihrer alten Heimat, dem Westerwald.

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Von Anonym am 17.05.2023
Nach der Diagnose Krebs setzt Isabelle Steinmann alles daran noch ein letztes Mal in ihre alte Heimat zu reisen. In dem Ex-Häftling Ben findet sie einen möglichen Begleiter für die beschwerliche aber für sie sehr bedeutungsvolle Reise ins Elsass, ganz zum Missfallen ihrer Tochter Carole, zu der sie seit jeher leider ein weniger enges Verhältnis hat. Was diese Reise für die ungleiche Gruppe jedoch bedeutet und wohin sie wirklich führt, das konnte niemand ahnen ... Durch das Cover mit den Feldern, Bergen und dem namensgebenden Lavendel bekommt man direkt Fernweh und es passt richtig gut zu der Geschichte. Der Klappentext zeigt einen Teil dessen auf, was den Leser erwartet, aber es wird dennoch einiges ausgelassen, was mich während des Lesens dann positiv überrascht hat. Der Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen, er ist leicht verständlich und der Lesefluss ist gut, so dass man gut in das Buch reinfindet. Die Zeiten- und auch Ortswechsel innerhalb eines Kapitels sind gut überschrieben, so dass man zu jeder Zeit weiß, wo man sich gerade aufhält, und sie sind wunderbar ausgeglichen, ich konnte mich wirklich nicht entscheiden, welchen Handlungsstrang ich interessanter finde, weshalb ich immer weiterlesen wollte. Die drei Hauptprotagonisten Isabelle, Carole und Ben sind mir wirklich sehr schnell ans Herz gewachsen, auch wenn Carole mit ihrer unnahbaren Art etwas kühl wirkt, aber es wird schnell klar, wieso sie so ist wie sie ist, und sie macht eine tolle Entwicklung durch. Man taucht auch schnell in die Nachkriegszeit und in Isabelles Jugend ein, und fiebert mit, wie es mit ihr und ihrem Leben wohl weitergeht. Die Seiten sind durch die beiden zeitlich versetzten Handlungsstränge nur so an mir vorbeigeflogen und ich wollte wissen, was Isabelle alles erlebt hat und wieso sie unbedingt nochmal ins Elsass reisen möchte. Rückblickend muss ich sagen, dass ich mich tatsächlich etwas in die Irre führen habe lassen, was sicherlich beabsichtigt war und mich dann wirklich nochmal überrascht hat. Aber ich will nicht spoilern, nur mein Lob aussprechen für diesen Twist in der Handlung. Das war wieder ein tolles Buch von Sonja Roos, das mich berührt und aufgewühlt hat, mich aber auch zufrieden und selig zurückgelassen hat. Absolute Empfehlung dieser tollen Autorin!
Von Yvonne von lesehungrig am 22.09.2022

Die Lavendeljahre bewegen mich tief

Unsere Vergangenheit ist generationsübergreifend. Um was es geht: Isabelle ist todkrank und hegt einen letzten großen Wunsch, für den sie dringend Hilfe benötigt. Der auf Bewährung entlassene Ben kommt ihr da gerade recht, um sie auf die Reise zu ihren Wurzeln zu begleiten, doch auch ihre Tochter Carole hat noch ein Wörtchen mitzureden und so nehmen die Turbulenzen ihren Lauf. Ergreifende Figuren: Isabelle Steinmann ist 77 Jahre alt und eine bunte Persönlichkeit. Ich liebe ihre Art zu denken und kann mich problemlos mit ihr identifizieren. Carole Steinmann ist 34 Jahre alt und urteilt allzu oberflächlich. Sie kommt eingebildet und unfreundlich rüber, doch unter ihrem Panzer steckt so viel mehr, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Ben Bäcker ist 38 Jahre alt und auf Bewährung entlassen. Ihm sitzt der Schalk im Nacken und ich genieße seine schlagfertige Seite. Über seine Vergangenheit bleibe ich lange Zeit im Dunkeln, was ich sehr gelungen finde. Die Umsetzung: Es ist bereits das zweite Buch von Sonja Roos für mich und entsprechend erwartungsvoll starte ich in die Geschichte, die mich mit einem Prolog ins Jahr 1942 zieht und sofort fesselt. Der flüssige und bildhafte Schreibstil überschwemmt mich mit Emotionen und an einigen Stellen herrscht eine melancholische Grundstimmung, die der Story geschuldet ist. Es ist keine lockere, leichte Liebesgeschichte im klassischen Sinn, sondern eine tief bewegende. Ich erlebe eine teilweise tragische Entwicklung über Generationen hinweg, aber die Liebe findet immer ihren Weg darin. Neugierig verfolge ich die Verknüpfungen von Isabelles Leben in der Vergangenheit und zu deren Tochter Carole ins Heute, wobei mich sanfte Klänge begleiten. Diese können jedoch nicht verhindern, dass mich die volle Härte des jeweiligen Jahrzehnts trifft und Roos zeigt mir ungeschönt die oft hässlichen Fratzen, die sich in den Zeiten nach dem Krieg nicht verstecken. Dabei überläuft mich eine Gänsehaut. Die Kapitel der Gegenwart bringen mich häufig zum Lachen, beschleunigen meinen Herzschlag und lassen mich die aufkeimende Traurigkeit empfinden. Ben und Carole sind großartig in ihren Rollen. Zwei, die sich nichts und alles zu sagen haben. Die einander nicht widerstehen können und dabei blank ziehen müssen, was keinem von ihnen leicht fällt. Reichlich seelische Narben auf beiden Seiten sind vorhanden. Am Anfang vermitteln sie das Gefühl von Sprengstoff in den Zeilen, aber die grobe Schärfe verschwindet und macht anderen Emotionen Platz. Ich erfahre alles aus Sicht des personalen Erzählers, was genial passt. Mein Fazit: Die Lavendeljahre sind packend aufgebaut und so fliege ich durchs Buch, bei dem es zu keiner Zeit zu einem Spannungsabbruch kommt. Schon mit Der Windhof hat mich Roos vom Fleck weg mitgerissen und mit Die Lavendeljahre ist es ihr erneut gelungen. Ein realistisches Setting, das sich nie aufdrängt, der Duft von Lavendel in den Seiten, eine durchdachte Storyline und Charaktere, die mir unter die Haut gehen, sind die Grundzutaten, die mich komplett gefangen nehmen. Isabelle ist todkrank, das macht schon der Klappentext deutlich und doch trifft mich die Endlichkeit unvorbereitet. Ich will sie noch nicht gehenlassen, aber das Leben zieht weiter und ich beende mit einem tröstlichen Gefühl in der Brust ihre aufwühlende Geschichte, weil eine neue bereits begonnen hat. Was für ein Buch. Von mir bekommen Die Lavendeljahre 5 berührende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.