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Produktbild: Das Land, von dem wir träumen | Anna Thaler
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Das Land, von dem wir träumen

Roman

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Das Land, von dem wir träumen - Eine ergreifende Familiensaga aus Südtirol vor historischem Hintergrund
Erleben Sie die fesselnde Geschichte der Familie Bruggmoser, die nach dem 1. Weltkrieg mit Verlusten und Veränderungen konfrontiert wird. Das Land, von dem wir träumen von Anna Thaler entführt den Leser in die bewegte Vergangenheit Südtirols und erzählt von Schicksalsschlägen, Mut und der Kraft des Zusammenhalts.
Der Südtiroler Bauer Ludwig Bruggmoser hat im Krieg zwei seiner vier Söhne verloren. Als er den Familiennamen in "Ponte" ändert, bringt das vor allem seine Tochter Franziska gegen ihn auf. Sie beschreitet einen gefährlichen Weg und gründet eine verbotene Katakombenschule, um Kindern Deutschunterricht zu geben, da sie selbst kein Italienisch spricht und nicht als Lehrerin arbeiten darf.
Tauchen Sie ein in die Geschichte Südtirols in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und begleiten Sie die Familie Bruggmoser durch Höhen und Tiefen. Eine mitreißende Familiensaga mit historischem Hintergrund, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
01. April 2022
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
352
Dateigröße
3,49 MB
Reihe
Die Südtirol-Saga, 1
Autor/Autorin
Anna Thaler
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783426462423

Portrait

Anna Thaler

Anna Thaler ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die vor einigen Jahren die wechselvolle Geschichte Südtirols für sich entdeckt hat. Ihr größter Traum wäre eine Eselfarm mit Blick auf die Dolomiten. Bis sie sich diesen erfüllen kann, entführt sie ihre Leserinnen und Leser mit ihren Romanen in die wilde und romantische Landschaft der Alpen.

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Von leseratte1310 am 01.07.2022

Südtirol nach dem 1. Weltkrieg

Der 1. Weltkrieg liegt nun schon einige Jahre zurück. Er hat auch bei der Familie Bruggmoser Wunden hinterlassen. Zwei ihrer Söhne sind gefallen und die anderen beiden haben das Erlebte noch nicht verarbeitet. Franziska Bruggmoser hat ihr Lehramtsstudium beendet, doch sie darf nicht unterrichten. Südtirol gehört nun zu Italien und dort darf nun kein Unterricht mehr in Deutsch stattfinden. Franziska kein leider kein Italienisch. Daher gründet sie eine verbotene Katakombenschule, damit die Kinder ihres Dorfes auch unterrichtet werden. Unterstützung gewährt ihr ausgerechnet Wilhelm Leidinger, der Knecht ihres Vaters. Ihr Vater passt sich den neuen Gegebenheiten bereitwillig an und ändert den Familiennamen in Ponte. Die Dörfler finden das nicht gut und auch Franziska ist damit nicht einverstanden. Dies ist der erste Band aus der Reihe "Die Südtirol-Saga" von Anna Thaler. Es ist erschreckend, wie der deutschstämmigen Bevölkerung durch die italienischen Behörden das Leben schwer gemacht wird. Das ruft natürlich Widerstand hervor. Die Charaktere sind vielschichtig und authentisch dargestellt. Während sich der Vater willig unterordnet, versetzt sich Franziska den Anordnungen und gründet die Katakombenschule, um die Kinder im Dorf zu unterrichten. Sie schließt sich aber auch einer Widerstandsgruppe an. Beides ist gefährlich und sie muss erkennen, dass es manchmal besser ist, sich anzupassen. Franziskas ältester Bruder sucht Vergessen im Alkohol und Andreas möchte alles hinter sich lassen und nach Amerika auswandern. Zum Glück ist auf den Knecht Wilhelm Verlass, der aber scheinbar ein Geheimnis hat. Wem kann Franziska wirklich vertrauen? Diese historische Geschichte ist wirklich interessant. Obwohl mir die historischen Fakten bekannt waren, ist mir nun erst wirklich bewusst geworden, wie schwierig das Leben der Deutschen war, nachdem sie Italien zugesprochen wurden. Es ist eine packende Geschichte, die mich berührt hat und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.
Von Bellis-Perennis am 26.05.2022

Penibel recherchiert und fesselnd erzählt

Dieser historische Roman entführt uns in das Südtirol von 1925. Das ehemals zu Österreich-Ungarn gehörende "Welschtirol" ist seit dem Ende des Ersten Weltkrieges Teil Italiens. Der Hass auf den "reichen, deutschen" Norden hat gravierende Auswirkungen: Die Faschisten verbieten den Südtirolern, deutsch zu sprechen, die Namen müssen italianisiert werden. So wird aus Brugger (und seinen Komposita) Ponte. Amtssprache ist italienisch, wer in der Öffentlichkeit deutsch spricht, wird bestraft. Deutschsprachige Lehrkräfte erhalten Berufsverbot, was aber einige, wie unsere Protagonistin Franziska Bruggmoser nicht abhält, heimlich in einer Katakombenschule die Südtiroler Lebensart weiter zu geben. Soweit der historische Hintergrund. Die Italianisierung Südtirols hat allerdings nicht nur Gegner. Franziskas Vater Ludwig Bruggmoser, nunmehr Luigi Ponte, erhofft sich Erleichterungen, wenn er sich dem Diktat der Regierung beugt. Damit bringt er nicht nur seine Tochter, sondern auch die meisten der Dorfbewohner auf. Niemand im Dorf nimmt ihm seine landwirtschaftlichen Produkte ab. Der Bauernhof schlittert in eine gefährliche finanzielle Schieflage. Franziska ist einfallsreich und versucht mit der Eröffnung einer Jausenstation, den Verkauf der Landwirtschaft zu verhindern, während der Bruder, der traditionell als Hoferbe vorgesehen ist, sich dem Alkohol hingibt. Letztendlich wird Luigi Ponte zwischen allen Stühlen sitzen, denn Franziskas Deutschunterricht wird von ihrem nichtsnutzigen Bruder an die Behörden verraten. Meine Meinung: Dieser fesselnde historische Roman beschäftigt sich nicht nur mit der Italianisierung Südtirols, sondern bietet einen Einblick in die traditionelle Welt der ländlichen Bevölkerung. Mädchen wird selten höhere Bildung zugestanden, die Erbhöfe fallen ausschließlich an den erstgeborenen Sohn, egal ob er ein Genie oder ein Trottel ist. Die anderen Geschwister haben wenig Auswahl: entweder als ausgenützte, weil unbezahlte Arbeitskraft bleiben oder den Hof und die Heimat verlassen. Die Mädchen werden "gewinnbringend" verheiratet und verbessern ihre Situation oft nur unwesentlich. Franziska wehrt sich mit allen Mitteln verschachert zu werden, trotzt den italienischen Behörden, indem sie eben deutsch unterrichtet. Interessant auch der Seitenblick auf die kleine Gruppe jüdischer Handwerker. Franziska (und viele Südtiroler) träumen nach wie vor vom deutschsprachigen Südtirol, einem Land, das es nicht mehr gibt. Vater Bruggmoser/Ponte hat das frühzeitig erkannt, nützen wird es ihm nichts. Gut gefallen mir die penible Recherche und der eindringliche Schreibstil. Die Figuren sind lebendig, haben ihre Ecken und Kanten. Natürlich ist den Lesern der oder die Eine sympathischer als der oder die Andere. Die widersprüchlichen Reaktionen mancher Protagonisten wirken authentisch. Sehr gut ist die Stimmung zwischen den Menschen eingefangen. Man weiß nicht mehr, wem man trauen kann. Die Risse gehen durch die Familien. Das wird sich in wenigen Jahren noch verstärken, wenn die Nazis die "deutschen" Südtiroler "heim ins Reich" holen wollen und ihnen das Blaue vom Himmel versprechen. Doch das "Dableiben" oder "Aussiedeln" ist Gegenstand des nächsten Bandes dieser Familiensaga, auf den ich mich schon sehr freue. Fazit: Gerne gebe ich diesem gut recherchierten und fesselnd erzählten historischen Roman 5 Sterne.
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