In der letzten Zeit musste ich leider immer öfter feststellen, dass der Klappentext ein wenig irreführend ist. Leider ist dies auch bei diesem Buch der Fall. Glücklicherweise wurde ich hier aber nicht so enttäuscht, wie es mir bei anderen Büchern passiert ist.
Der Einstieg ins Buch fiel mir ausgesprochen leicht und bereits nach wenigen Seiten war ich vollkommen in die Geschichte eingetaucht und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dies ist vor allem dem lockeren Schreibstil von Autorin Abla Alaoui zu verdanken und den ansprechenden Charakteren, die sie erschaffen hat.
Vor allem Amayas Familie sticht hier besonders hervor. Eine wunderbare Mischung von skurrilen und doch realistischen Charakteren, die sich lieben und streiten und ganz viel essen. An manchen Stellen hofft man, dass Abla ein wenig übertreibt, weiß aber doch, dass es bestimmt auch im wirklichen Leben diese Familien gibt, die genau diese Gespräche führen.
Besonders schön fand ich, dass immer wieder Rückblenden im Buch vorkamen. Dies half mir dabei Amaya und ihre Handlungsweisen besser verstehen zu können. Wobei dies wahrscheinlich der Knackpunkt der Geschichte ist. Amaya belügt sowohl ihre Familie als auch ihren Freund Daniel, immer und immer wieder. An sich kein schöner Charakterzug, aber unter den gegebenen Umständen für mich verständlich. Meiner Meinung nach hat es die Autorin auch geschafft, den inneren Kampf von Maya nachvollziehbar zu beschreiben. Dadurch konnte ich Sympathie und Mitgefühl für ihre Situation und ihre dadurch entstandenen Handlungen aufbringen.
Bissle Spätzle Habibi ist wie versprochen eine Liebeskomödie mit Herz. Allerdings würde ich nicht unterschreiben, dass das Buch ohne Klischees auskommt.