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Der Fall Asmussen

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Taschenbuch
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Nur er kennt die Wahrheit. Und keiner sein Geheimnis. Mit leichten Blessuren an Kopf und Rippen wird Anwalt Philipp Asmussen an einem milden Herbsttag aus seiner Kanzlei an der Binnenalster verschleppt. Er wird in ein Kellergewölbe einer verlassenen Baracke ins Hamburger Umland gebracht, dort an ein Bettgestell gekettet. Für seinen Fund verlangt der Entführer eine Million Euro Lösegeld. Der Fall schlägt sofort hohe Wellen, selbst die tägliche Corona-Berichterstattung zu Inzidenz und Maßnahmen wird von Seite Eins in den Innenteil verbannt. Der Druck auf die Hamburger Polizei sowie Politik steigt mit jeder weiteren Schlagzeile. Doch was will der Entführer wirklich? Gibt es eine Verbindung zu den Wójcik-Brüdern, die nach jahrelangen Geschäften im Rotlichtmilieu nun um gesellschaftliches Ansehen bemüht sind? Und warum ist eigentlich Innensenator Bertie der erste, der nach Philipps Verschwinden in der Asmussen-Villa am Harvestehuder Weg auftaucht? Was wie ein Entführungsfall beginnt, entpuppt sich für Hauptkommissar Thoelke als ein regelrechtes Nervenspiel, bei dem die Beteiligten nicht nur von den langen Schatten der eigenen Vergangenheit eingeholt werden. Ein tragisch persönlicher Krimi über ein Netz aus Schuld und Sühne.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. Oktober 2022
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
334
Reihe
Hauptkommissar Thoelke
Autor/Autorin
Rob Lampe
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
356 g
Größe (L/B/H)
206/134/26 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783947145645

Portrait

Rob Lampe

Der in Hamburg geborene Autor begann bereits während seiner Schulzeit eine Vielzahl an Kurzgeschichten durch alle Genres zu schreiben, die er allerdings nicht veröffentlichte. Während seines Studiums arbeitete er als Konzeptioner und Texter. Im Anschluss folgten weitere aufregende Jahre in der Medien- und Werbewelt in Hamburg, Berlin und München u.a. als stv. Anzeigen-Leiter bei BILD im Axel Springer Verlag, als Marketing-Direktor im Hubert Burda Verlag und als Unit-Leiter für Content-Management und Redaktion im Bereich eCommerce. Rob Lampe ist Mitglied im SYNDIKAT, der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur.

bisher erschienen:

Kriminalromane

'Unschuldig Schuldig'

'Hamburger Blut'

'Die Senatorin'

'Elbmörder'

'Der Fall Asmussen'

Romanbiografie

'Kurs NordWest - Wie der Arzt Peter Döbler 45km in die Freiheit schwamm'

Pressestimmen

"Krimis sind sein Thema"
NDR

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Von Monika Caparelli-Hippert am 14.11.2022

Rasanter Hamburgkrimi

Der Hamburger Star-Anwalt Philipp Asmussen wird im September 2020 aus seiner Kanzlei verschleppt und in einem verlassenen Keller versteckt. Seine Frau Julia soll 1 Million EUR in kleinen Scheinen auftreiben, um ihren Mann lebend wieder zu sehen. Allein, es kommt zu keiner weiteren Kontaktaufnahme mehr das war das letzte Lebenszeichen Philipps. Als in die Villa des Paares eingebrochen wird und das bereitgelegte Lösegeld verschwindet, beginnt Hauptkommissar Thoelke der Mordkommission offiziell zu ermitteln, und, so der Klappentext, er stößt auf ungeahnte Abgründe aus Schuld und Sühne. Außerdem hängt die Presse diesen Fall sehr hoch auf der Druck auf die Polizei ist groß, und die Asmussen-Schlagzeilen verdrängen durchaus auch die Corona-Headlines in Hamburg. Klingt schon mal gut, und ich schicke vorab, ich bin sowieso begeistert von Lampes Hamburg-Krimis. Das ist jetzt der 5. dieser losen Reihe lose deshalb, da man wunderbar alle Bände separat lesen kann, und auch nicht immer dieselben Ermittler im Vordergrund stehen. Ein guter Teil der Hamburger Cast begegnet dem Leser immer wieder, aber Thoelke beispielsweise wurde erst im letzten Band, dem Elbmörder eingeführt. Der schöne Bertie, ehedem selbst Staranwalt und Ermittler auf eigenen Pfaden, ist mittlerweile Innensenator der Hansestadt, Thoelkes oberster Vorgesetzter und guter Freund Julias. Klar, dass er hier wieder mit an Bord ist. Bei einem Krimi zu viel vom Inhalt zu verraten ist immer schlecht, daher halte ich diesen Part kurz: das Ende habe ich so nicht kommen sehen, und da waren noch mal ein paar gute Plot Twists dabei. Also spannend bis zur letzten Seite. Mein Leseeindruck: war mal wieder sehr cool . Ich mag den Stil des Autors sehr gerne. Sehr viele (auch innere) Dialoge, und sehr witzig. Ich mag den Humor einfach sehr gerne. Sehr lakonisch, schnörkellos, teils sehr schwarz. Und es herrscht immer Action, hier ist kein Stillstand außer vielleicht bei den polizeilichen Ermittlungen. Das liegt dann aber an Thoelke. Nicht am Autor . Das Spannungslevel ist auf jeden Fall immer hoch. Die Figuren sind ebenso schnörkellos und authentisch, ich habe vor meinem inneren Auge immer einen Film laufen. Und meine Favourite-Protagonistin, Sophia, hat auch mal wieder eine etwas größere Rolle bekommen, hahaha, ihres Zeichens Blondine aus Überzeugung, 3x geschieden, 2x davon erfolgreich durch Bertie, steht Julia hier moralisch zur Seite und hilft den Fall zu klären. Ich mag die Lady! Ein kleiner Mini-Spoiler vielleicht noch kurz: ein ernstes Nebenthema waren hier die DDR-Zwangsadoptionen, wenn Kinder aus staatsfernen Ursprungsfamilien an linientreue Adoptionseltern weitergegeben wurden. Das fand ich sehr interessant und beklemmend, und darüber lohnt es sich, mehr zu erfahren. Aber wie heißt es so schön im Nachwort: der Kommissaranwärter Youssef Nadi nimmt sich diesem Thema an und ich lese das mal als kleinen Hinweis auf einen nächsten Krimi.! Ja, und vielleicht noch ein paar Randnotizen zum Corona-Setting. Bislang habe ich es ja vermieden, mich literarisch mit der allzu neuen Zeit zu befassen, aber hier ist das wirklich gut gelungen. Wir hatten ja 2020 die Lockdowns, Quarantäne-Regelungen etc. pp., und das hatte natürlich Auswirkungen auf die polizeiliche Ermittlungsarbeit. Der Autor hat die Maßnahmen Politik gut in die Story gewoben, ohne da jetzt irgendwelche Wertungen zu bringen, und das fand ich gelungen. Wenn jemand mit Mund-Nasen-Schutz herumläuft, ist da nicht mehr viel an Personenbeschreibung übrig. Und eine Mordkommission, bei der mehrere Mitglieder zuhause in Quarantäne verbringen müssen, entlocken dem Hauptkommissar keine wahre Freude. Ich glaube, es ist eine Herausforderung, einen Roman in unserer allerjüngsten Vergangenheit spielen zu lassen, und hier hat es gepasst. Mein Fazit: bitte lesen!