Dünenträume

In der Geschichte begleiten wir Sophie und ihre fast fünfjährige Tochter Kati, die bemerkt, dass ihr überstürzter Umzug nach Lüneburg ein Fehler war und vor allem Ihre tochter wahnsinniges Heimweh hat. Es fiel mir schwer in die Geschichte einzutauchen, da mir Sophie von Anfang an unsympathisch war. Ich konnte mit ihrer Art überhaupt nicht umgehen und bin während des weiteren Lesens nicht mit ihr warm geworden. Auch die anderen Figuren waren ehere schlicht beschrieben. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und man hat das Gefühl, dass die Geschichte einfach nur herunter erzählt wird und immer wenn man denkt, dss nun alles geklärt ist, wird ein neues Problem aufgeworfen. Das empfand ich auf Dauer ermüdend und nicht spannend. Auch der Verlauf der Geschichte war in meinen Augen unrealistisch, denn in Lüneburg konnten die Freunde Kati kein einziges Mal besuchen, aber nach Sylt, was sogar etwas weiter von Cuxhaven entfernt ist und dadurch, dass es sich um eine Insel handelt, deutlich schlechter zu erreichen ist, soll das plötzlich problemlos möglich sein. Das war mir dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen. Ich wollte der Geschichte eigentlich nur zwei Sterne geben, aber da mich die Beschreibungen von Nordsee, Watt und Meer, die sehr bildhaft waren, etwas mit der schwachen Geschichte versöhnen konnten, vergebe ich wohlwollend 3 Sterne. Leider konnte mich die Geschichte nicht in Ihren Bann ziehen.

Nachdem Sophie und ihre Tochter Kati Sehnsucht nach ihrem kleinen Heimatdorf an der Nordsee haben, dass die beiden nach Sophies gescheiterter Ehe verlassen haben, kehren sie zurück. Zuvor lernt Sophie im Heimaturlaub Markus kennen, der ihr Gefühlsleben durcheinanderwirbelt. In Coppum wird Sophie mit der Vergangenheit konfrontiert. Wird sich alles zum Guten entwickeln? Die Protagonisten sind charakterlich, authentisch und sympathisch, mit ihren Stärken und Schwächen, dargestellt. Die Ereignisse aus Sophies Vergangenheit und damit auch ihre Fehler, werden nachvollziehbar beschrieben und man versteht ihre Beweggründe. Die Handlung bleibt aufgrund einiger Ereignisse spannend, welche sich allerdings immer zum Positiven hin entwickeln. Die Schauplätze werden facettenreich beschrieben, man sieht die Landschaft förmlich vor sich. Der flüssige und lebendige Schreibstil liest sich gut. Toll finde ich auch das Glossar, für alle die kein "platt" verstehen eine Übersetzung. Das Buch bietet kurzweilige Lesestunden. Diese Geschichte ist in sich abgeschlossen. Allerdings denke ich, dass es für das Lesevergnügen schöner ist, wenn vorher der erste Band der Reihe Nordseegeflüster gelesen wird, da einem bei umgekehrter Reihenfolge etliche der Ereignisse bekannt vorkommen.