»Dieser schmale, kaum 250 Textseiten umfassende Band, der erstmals die Korrespondenz des Philosophen Ernst Cassirers versammelt, ist ein Glücksfall. Der Mut von Herausgeber und Verlag, aus den über 600 erhaltenen Briefen, die dem Buch in digitalisierter Form beigegegeben sind, ein knappes Drittel für den Druck auszuwählen, hat sich gelohnt. «
Süddeutsche Zeitung
»Vorbildlich transskribiert . . . großzügig ausgestattet«
Philosophischer Literaturanzeiger
»Die Darstellung von Krois besticht durch die Fähigkeit, Verlauf und Ereignisse des Lebens Ernst Cassirers unter dem Blickwinkel seiner wissenschaftlichen Entwicklung ebenso beurteilen zu können wie unter der Perspektive der politischen Verhältnisse vor und nach 1933. Das Gebot der Neutralität des Historiographen verletzt er an keiner Stelle. Der Leser fühlt sich nicht nur umfassend informiert, sondern auch detailliert in den wissenschafts- und politikgeschichtlichen Kontext von Cassirers Werk eingeführt. Der komplexe Briefwechsel dokumentiert das geistige Universum, in dem Cassirer wirkte: Herausragend sind die Korrespondenzen mit Albert Einstein, Ernst Hoffmann, Moritz Schlick, Paul Natorp, Max Born, Friedrich Gundolf, natürlich Aby Warburg und - last but not least - Edmund Husserl, den er entschieden gegen die Vereinnahmung der Phänomenologie seitens der Gegner des Kantianismus verteidigt. «
Zeitschrift für Kulturphilosophie 2010/1
»Der vorliegende Briefeband ist nun ein gewagtes Experiment. Er realisiert nämlich eine verlegerisch neue Doppelstrategie: Einerseits packt er 186 von 1. 431 bekannt gewordenen Briefen von und an Cassirer sorgfältig ediert und kommentiert zwischen meinergrüne Buchdeckel. Andererseits publiziert er sämtliche Briefe untranskribiert auf einer beiliegenden DVD. Der Briefband ist also einerseits eine Auswahl und andererseits ein vollständiger Arbeitsband für das entdeckende Lesen auf dem Bildschirm. John Krois zeichnet für die Auswahl und Herausgabe verantwortlich. Er ist weit über die Mitherausgabe der Werkausgabe nachgelassener Manuskripte und Texte hinaus der Motor und das Herz der neueren Wiederentdeckung Cassirers in Deutschland. [. . .] Das Auswahlbuch ist gewissermaßen das Eintrittstor zur mühevolleren Bildschirm-Entdeckungsfahrt in die Handschriften und Typoskripte. [. . .] Niemals zuvor erschien Cassirer, der Olympier, so menschlich, dialogisch und sensitiv. [. . .] Stets erschien Cassirer in seinen Schriften als nobler Gelehrter. Nie zuvor aber begegnete er so universitär integriert in das akademische Gespräch, so angeregt durch die wissenschaftliche Neugier und das interdisziplinäre Anliegen, so berührt vom persönlichen Umgang, von Freundschaft und Verwandschaft, human in seinem große gedachten und empfundenen Verständigungsstreben, entschlossen auch in der persönlichen Verantwortung seiner ethisch-politischen Grundsätze. «
Jahrbuch für Universitätsgeschichte 13 (2010)
»Nicht alle größeren Editionsprojekte der neueren Zeit wurden zu Ereignissen des Gegenwartsdiskurses. Die Wiederentdeckung von Ernst Cassirer ist aber eine der größten editorischen Leistungen und Erfolge der jüngsten deutschen philosophischen Kultur. Zwei große, prächtig aufgemachte Parallelausgaben erschienen in rascher Folge. Birgit Recki brachte das Kunststück fertig, Cassirers Schriften innerhalb von nur 10 Jahren mit 26 Bänden neu zugänglich zu machen. Die editorische Erschließung des Nachlasses ist naturgemäß noch aufwändiger. «
Philosophischer Literaturanzeiger 63, 3 (2010)
»This volume will be of great interest to any specialist in Cassirer's philosophy. It is also an important document for the study of the history of idealism and early twentieth-century philosophy generally, not only because Cassirer is a major figure in this period, but because of his connections with some of the other figures who play major roles in it. «
Journal of the History of Philosophy 48, 3 (2010)