Pünktlich zum 90. Geburtstag der Rosemarie Nitribitt, erscheint die Neuauflage eines alten Titels.
Ich bin enttäuscht. Ich bin selbst aus Niedermendig und mein Vater kannte Rosemarie Nitribitt noch persönlich, meine Grosskusine kennt die Schwester Irmgard, die ebenfalls in Niedermendig untergebracht war. Im Buch werden einfach allgemein bekannte historische Fakten simpel aneinander gereiht und ellenlang ausgeweitet. Ein Schlussfolgerung zum psychischen Zustand des jungen Mädchens wird nicht geboten, sondern lediglich oberflächliche und beschönigende Mutmaßungen werden aus den Interviews von Zeitzeugen (einige sind schon seit Jahren verstorben) abgeleitet. Zitate nicht ordentlich geprüft, faktische Fehler sind Insidern ersichtlich. Der größte Schaden wurde Rosemarie von ihrer leiblichen Mutter zugefügt, die geistig minderbemittelt und mit Hang zum Kriminellen, 3 Kinder bekam und vernachlässigte. Ihr wurden die Kinder entzogen und Rosemarie und Irmgard kamen nach Mendig zu guten Pflegeeltern. Dort fiel Rosemarie immer wieder in ihrer herausforderden manipulativen Art auf, ebenso durch ihren Hang, ihre sexuelle Überstimulierung dazu zu benutzen, sich rücksichtslos Vorteile zu verschaffen.
Nein, ich persönlich neige nicht zu einer Glorifizierung.
Das vorliegende Buch ist meiner Meinung nach, nicht sehr gut recherchiert.