Ich wollte das Hörbuch wirklich lieben, aber es tut mir leid, für mich hat es nicht ganz den Nerv getroffen. Die Liebesgeschichte zwischen Piper und Brendan konnte mich nicht überzeugen. Ich empfand ihre Beziehung eher körperlich als emotional. Eigentlich liebe ich ja Spice in Büchern, aber hier fand ich ihn nicht ansprechend, daher musste ich mich beim Hören auch zweimal vergewissern, dass Tessa Bailey tatsächlich eine Frau und kein Mann ist. Und was sollte eigentlich der rasante Trope-Wechsel? Von enemies-to-lovers zu friends-to-lovers und letztelendes friends-with-benefits. Ich hatte davon ein Schleudertrauma.
Die Charaktere haben es leider nicht besser gemacht. Bei Brendan hatte ich das Gefühl, dass er Piper ständig dominierte und bevormundete. Außerdem kann ich mich kaum an eine Szene erinnern in der er nicht darüber nachdachte, wie toll er ihren Körper findet und was er alles mit ihr ihm Bett anstellen könnte. Was mich bei Pipers Charakter auch nicht wundert, denn ihr fehlte es meiner Meinung nach an Tiefe und Originalität. Ich empfand sie als oberflächlich, verwöhnt und peinlich. Die erwartete Charakterentwicklung blieb für mich aus.
Der Schwerpunkt der Story lag meines Erachtens überwiegend darin, dass Piper beweisen musste, dass sie nicht dumm war. Was ich sehr schade fand, da es so viele Handlungsstränge mit Potential gab die nicht ausgeschöpft wurden, z.B. Pipers Beziehung zu ihrer Schwester, oder Brendans Angst vor Veränderungen, die Rolle der Dorfgemeinschaft und die Zukunft der Bar.
Was soll ich zum Konflikt sagen? Er war in meinen Augen kindisch. Er bestand darin, dass Piper darüber debattierte, ob sie für eine Party nach L.A. zurückkehren sollte, was bedeutete, dass sie auch ihre Verbindung zu Brendan abbrechen würde.
Hörerlebnis: Leider empfand ich die Stimme der Sprecherin nicht angenehm, was vermutlich an dem Charakter von Piper lag. Sie passt zwar zu Pipers Persönlichkeit, aber ich empfand sie als anstrengend.
Fazit: Leider ein Flop für mich. Ich konnte mich nicht mit Piper identifizieren oder sympathisieren. Auch der Spice hat mir leider nicht gefallen.