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Produktbild: Lichtspiel | Daniel Kehlmann
Produktbild: Lichtspiel | Daniel Kehlmann
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Lichtspiel

Roman | "Ein Geniestreich von einem Roman, ein Buch, das bleiben wird." ARD Druckfrisch

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Einer der Größten des Kinos, vielleicht der größte Regisseur seiner Epoche: Zur Machtergreifung dreht G. W. Pabst in Frankreich; vor den Gräueln des neuen Deutschlands flieht er nach Hollywood. Aber unter der blendenden Sonne Kaliforniens sieht der weltberühmte Regisseur mit einem Mal aus wie ein Zwerg. Nicht einmal Greta Garbo, die er unsterblich gemacht hat, kann ihm helfen. Und so findet Pabst sich, fast wie ohne eigenes Zutun, in seiner Heimat Österreich wieder, die nun Ostmark heißt. Die barbarische Natur des Regimes spürt die heimgekehrte Familie mit aller Deutlichkeit. Doch der Propagandaminister in Berlin will das Filmgenie haben, er kennt keinen Widerspruch, und er verspricht viel. Während Pabst noch glaubt, dass er dem Werben widerstehen, dass er sich keiner Diktatur als der der Kunst fügen wird, ist er schon den ersten Schritt in die rettungslose Verstrickung gegangen.
Daniel Kehlmanns Roman über Kunst und Macht, Schönheit und Barbarei ist ein Triumph. Lichtspiel zeigt, was Literatur vermag: durch Erfindung die Wahrheit hervortreten zu lassen.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
10. Oktober 2023
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
480
Dateigröße
6,76 MB
Autor/Autorin
Daniel Kehlmann
Verlag/Hersteller
Kopierschutz
mit Wasserzeichen versehen
Family Sharing
Ja
Produktart
EBOOK
Dateiformat
EPUB
ISBN
9783644018457

Portrait

Daniel Kehlmann

Daniel Kehlmann, 1975 in München geboren, wurde für sein Werk unter anderem mit dem Candide-Preis, dem Per-Olov-Enquist-Preis, dem Kleist-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem ­Friedrich-Hölderlin-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Die Vermessung der Welt ist eines der erfolgreichsten deutschen Bücher des 21. Jahrhunderts, auch der Roman Tyll stand monatelang auf den Bestsellerlisten und gelangte auf die Shortlist des International Booker Prize. Lichtspiel machte international Furore, v. a. in den USA. Daniel Kehlmann lebt in Berlin und New York.

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Von Anonym am 10.01.2024

Wie konnte Pabst in das NS-Regime verwickelt werden?

Daniel Kehlmann erzählt packend die Geschichte von G.W. Pabst. In seiner Perspektive beschäftigt den Leser, wie dieser in das NS- Regime verwickelt werden konnte. Denn eigentlich ist G.W. Pabst nicht vom Nationalsozialismus überzeugt, lässt sich aber dennoch von den Nazis gewinnen, um für sie Filme zu drehen. Hierbei gibt er wohl den typischen Mitläufer ab. Einer, der nicht überzeugt war, aber dennoch aufgrund des steigenden Drucks sich vereinnahmen lies. Somit steht er sinnbildlich für Viele, wodurch der Roman stark zum Nachdenken anregt. Durch Jakob und Trudes Perspektiven erzählt Kehlmann nochmals aus zwei unterschiedliche Sichtweisen auf das NS-Regime. So wird Sohn Jakob insbesondere durch die Hitlerjugend schnell stark in das NS-Regime reingezogen. Wie sehr Jakob sich unter dem NS-Regime verändert, war sehr eindrucksvoll beschrieben. Demgegenüber leidet Trude, Pabsts Ehefrau, eher unter den schlimmen Zeiten. Doch auch als Nebencharaktere treten noch spannende Personen auf, unter anderem Leni Riefenstahl. Deren Geschichte ist gut in die von G.W. Pabst eingebunden. Zum Ende des Buchs machen wir einen Zeitsprung nach den Krieg und erfahren, welches Schicksal die jeweiligen Figuren erfahren haben. Insgesamt ein Roman, der mit seinen Figuren und deren Veränderungen zur Zeiten des NS-Regimes sehr zum Nachdenken anregt.
Von bookloving am 09.01.2024

Faszinierendes Lichtspiel

In seinem neuen Roman rückt der deutsche Autor Daniel Kehlmann mit Georg Wilhelm Pabst 1885 1967) einen inzwischen in Vergessenheit geratenen österreichischen Filmregisseur ins Rampenlicht, der in der damaligen Epoche im Dritten Reich zu einem der Größten des Kinos galt und vor allem für seine außergewöhnliche Schnittkunst berühmt war. In seinem Roman nähert sich Kehlmann diesem einstigen Filmgenie erzählerisch auf sehr faszinierende Art an und lässt uns gekonnt an den künstlerischen und persönlichen Licht- und Schattenseiten von G. W. Pabsts Leben teilhaben, das so manche ungewöhnliche Entwicklung nahm. Zugleich beleuchtet er gekonnt, die unterschiedlichen Facetten der künstlerischen Arbeit während der NS-Zeit. Mit sozialkritischen Filmen machte sich der rote G. W. Pabst einen Namen und machte Greta Garbo berühmt. Zur Machtergreifung drehte er in Frankreich und emigrierte schließlich nach Hollywood, wo es ihm allerdings nicht gelang Fuß zu fassen und an seine Filmerfolge anzuknüpfen. Durch die Verkettung nicht ganz nachvollziehbarer Geschehnisse reiste Pabst zum Besuch seiner kranken Mutter in seine Heimat Österreich zurück, wurde vom Kriegsausbruch überrascht und vom Propagandaministerium mit verführerischen Versprechungen als Filmregisseur angeworben. In Lichtspiel versucht Kehlmann jedoch nicht, ein möglichst realistisches Portrait von Pabst zu zeichnen, sondern präsentiert uns in einer fesselnden filmischen Inszenierung eine facettenreiche, rätselhafte und Persönlichkeit. Inspiriert von Pabst genialer Schnittkunst setzt der Autor aus immer neuen Perspektiven und oftmals surrealistischen Einstellungen unterschiedliche Szenen und bedeutsame Stationen aus Pabst Leben zusammen. Wie durch ein Kameraobjektiv spult sich die Handlung vor unserem inneren Auge ab. Aus einer gewissen Distanz lässt uns Kehlmann in die außergewöhnliche Welt des hochtalentierten Künstlers und durch seine Kollaboration mit den Nazis umstrittene Figur der Filmgeschichte eintauchen. Aus den wechselnden schlaglichtartigen Eindrücken mal skurril bis urkomisch, mal bis ins Absurde überzeichnet und surreal - zeigt sich uns im permanenten Wechsel zwischen historischen Fakten und fiktiven Episoden schließlich ein faszinierend vielschichtiges Gesamtbild eines Menschen, der im Spannungsfeld zwischen seiner künstlerischen Leidenschaft, Idealismus, ethisch-moralischen Überzeugungen, Selbstbetrug, Opportunismus und den politischen Zwängen der Nazi-Regimes gefangen war. Sehr eindringlich zeigt Kehlmann nicht nur das persönliche Schicksal von Pabst als typischem Vertreter des Mitläufertums auf, sondern auch den Wahnsinn und die Unmenschlichkeit von Diktaturen. Gekonnt veranschaulicht er in bisweilen höchst überspitzter Form das Verhalten und die vielfältigen Verstrickungen von Menschen angesichts von Manipulation und Repressionen. Absolut genial und unvergesslich als unwirklicher Horrortrip ist beispielsweise Pabsts Zusammentreffen mit dem Propagandaminister Goebbels in Berlin gestaltet. FAZIT Ein faszinierend erzählter, sehr nachdenklich stimmender Roman, der uns den renommiertesten Filmregisseur der Weimarer Republik G. W. Pabst mit all seinen Licht- und Schattenseiten ein Stück näher bringt. Ein ganz besonderes, sehr empfehlenswertes Leseerlebnis!
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