One Second to Love

Meine Überschrift lässt es schon erkennen, ich bin ehrlich gesagt etwas zwiegespalten, was One second to love angeht. Einerseits hat mir die Grundidee des zusätzlichen spannenden Elements durch das Verschwinden einer der Freundinnen sehr gut gefallen und ich bin unheimlich gespannt, wie sich die Story in den folgenden Bänden noch weiterentwickeln wird. Ich finde es toll, wie dadurch die Bücher miteinander verbunden werden. Auch die Umsetzung hat mir dabei grundsätzlich gut gefallen, ich habe mitgefiebert und konnte mich gut in die Gefühle der Protagonistin einfühlen. Andererseits fand ich aber, dass die Lovestory zu kurz kam. Für mich persönlich lag der Fokus etwas zu sehr auf der Vergangenheit, weshalb das Buch auch ab und an Längen hatte. Hier kommt es aber natürlich ganz darauf an, was man sich erhofft und was einem persönlich gefällt. Viele werden mit Sicherheit genau diesen Aspekt lieben, nur hatte ich mir einfach etwas mehr zur Beziehung des Protagonistenpaares in der Gegenwart gewünscht. Vor allem da ich Geschichten liebe, in denen das Protagonistenpaar schon eine gemeinsame Vergangenheit hat, konnte dieser Aspekt meine Erwartungen nicht so ganz erfüllen. Fazit: Ein gelungener Auftakt, nachdem ich mich auf die weiteren Bände freue und darauf, das Verschwinden von Josie aufzuklären!

Von diesem Buch habe ich mir eine spannende Mischung aus Second Chance Rockstar Romance und Mystery/Thriller hinsichtlich Josies Verschwinden versprochen und diese größtenteils auch bekommen. Das Buch ist ausschließlich aus Averys Sicht und in verschiedenen Zeitebenen geschrieben. Das meiste geschieht im Präsens, die Rückblenden spielen zu verschiedenen vergangenen Zeiten und sind im Präteritum geschrieben, was ich stilistisch sehr schön fand und die Unterscheidung leicht gemacht hat. Man hat so einen Einblick in die Freundschaft der Mädchen und die Beziehung zwischen Jake und Avery bekommen, und nach und nach kam es dann zu Josies Verschwinden, parallel gab es im Heute einen neuen Hinweis auf ihren Verbleib. Mit dem großen Surf-Anteil konnte ich nicht so viel anfangen, dafür aber mit den musikalischen Einflüssen, die sehr authentisch gewirkt haben. Was mich allerdings gestört hat, war, dass Avery im Präsens genauso unreif war wie bei den Szenen vor 1015 Jahren. Dadurch wirkte das Drama zwischen ihr und Jake überzogen und oft etwas lächerlich. Sie hätte einmal normal mit ihm reden können und alles wäre gut gewesen. Ich hätte mir mehr Mystery-Anteil und Spannung und weniger von diesem Drama gewünscht. Das Ende war dann spannend und ich bin schon gespannt auf den zweiten Band aus Isas Sicht. Hoffentlich ist die etwas reifer.