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Produktbild: Aenne und ihre Brüder | Reinhold Beckmann
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Aenne und ihre Brüder

Die Geschichte meiner Mutter | Reinhold Beckmann erzählt die Geschichte seiner Familie - ein Buch gegen das Schweigen über den Krieg

(12 Bewertungen)15
Buch (gebunden)
26,00 €inkl. Mwst.
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»Die Geschichte meiner Familie. So viel ungelebtes Leben! « Reinhold Beckmann

»Reinhold Beckmanns Mutter war eine große Erzählerin. Und nun gibt Beckmann ihre Geschichte an uns weiter. Er erzählt sie uns auf völlig schnörkellose Weise, klar, einfach, eindringlich. « Senta Berger

Das Leben von Reinhold Beckmanns Mutter Aenne war früh von Verlusten gezeichnet. Ihre Mutter starb, als Aenne noch ein Baby war. Vier Brüder hatte sie, alle im Krieg gefallen. Anders als viele ihrer Generation hat Aenne über diese Zeit nie geschwiegen. Ihre Brüder und Eltern blieben immer gegenwärtig, in Gesprächen, Fotos und Erinnerungen.

Reinhold Beckmann erzählt die Geschichte von Aenne, Franz, Hans, Alfons und Willi, zwischen hartem Alltag auf dem Dorf, katholischer Tradition und beginnender Diktatur. Und davon, was der Krieg mit Menschen macht. wenn keiner zurückkehrt.

»Reinhold Beckmann erzählt mit Respekt und Liebe die Geschichte seiner Mutter. Ein aktuelles, ein lesenswertes Buch! « Gerhart Baum

»Ein Buch voller Liebe und Trauer. Ein Buch über die Verwüstungen des Krieges. Und ein Buch für den Frieden - das genau zur richtigen Zeit kommt. « Heinrich Wefing, Die Zeit

»Das Buch ist so berührend, weil es diese vier jungen Leben so sichtbar macht. Als ob es gestern gewesen wäre. Ja, es war gestern - und ist heute leider wieder so! « Udo Lindenberg

Produktdetails

Erscheinungsdatum
31. August 2023
Sprache
deutsch
Auflage
Nachdruck
Seitenanzahl
343
Autor/Autorin
Reinhold Beckmann
Illustrationen
Mit zahlreichen Abbildungen
Verlag/Hersteller
Originalsprache
deutsch
Produktart
gebunden
Abbildungen
Mit zahlreichen Abbildungen
Gewicht
492 g
Größe (L/B/H)
136/217/32 mm
ISBN
9783549100561

Portrait

Reinhold Beckmann

Reinhold Beckmann (geboren 1956 in Twistringen) ist Journalist und Musiker. Seine Fernsehkarriere begann er beim WDR. Nach einem Ausflug zu den privaten Fernsehsendern mit ran und ranissimo moderierte er in der ARD zwei Jahrzehnte lang die Bundesliga-Sportschau und diskutierte in der wöchentlichen Talksendung beckmann politische und gesellschaftlich relevante Themen. Heute ist er als Produzent und Filmemacher aktiv und mit seiner Band deutschlandweit unterwegs. Mit seiner Initiative NestWerk e. V. setzt er sich für benachteiligte Kinder und Jugendliche in strukturschwachen Stadtteilen Hamburgs ein.



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Von bookloving am 28.11.2023

Bewegende Familiengeschichte

In seinem beeindruckenden Debüt *Aenne und ihre Brüder* hat sich der deutsche Sportmoderator und Talkmaster Reinhold Beckmann seiner tragischen und sehr bewegenden Familiengeschichte angenommen. Nachdem er sich bereits 2021 mit seiner Band in dem Song *Vier Brüder* dem Schicksal seiner vier Onkel mütterlicherseits gewidmet hatte, die alle den Zweiten Weltkrieg nicht überlebten, geht er in seinem sorgsam recherchierten Buch eingehender auf die traurige Geschichte seiner eigenen Familie ein, die zugleich stellvertretend für viele Familien, ihre zerstörten Hoffnungen und bitteren Verluste durch die Auswirkungen des grauenvollen Kriegs steht. Beckmann ist ein berührendes Zeitzeugnis und sehr lesenswertes Buch gelungen, das mich mit seinen Schilderungen bewegt und sehr nachdenklich zurückgelassen hat. Ausgehend von seinen intensiven Gesprächen mit seiner Mütter Aenne und mit Zeitzeugen aus deren Heimatort Wellingholzhausen in Niedersachsen sowie Recherchen in Archiven ist es dem Autor gelungen eine höchst fesselnde und aussagekräftige Geschichte zu erzählen. Im Mittelpunkt stehen die lebendigen Erinnerungen von Beckmanns Mutter Aenne, die ein hartes und vor herben Verlusten geprägtes Leben führte und dennoch mit bewundernswertem Willen an ihren Träumen und Hoffnungen festhielt. Neben einigen schwarz-weiß Fotografien blieben ihr als einzige Erinnerungsstücke an die vier Brüder Franz, Hans, Alfons und Willi nur etwa 100 in Sütterlin verfasste Feldpostbriefe, die sie sorgsam in einem Schuhkarton aufbewahrte und das Andenken an ihre geliebten Brüder all die Jahre stets liebevoll bewahrte. Gekonnt lässt Beckmann schrittweise anhand der Überlieferungen seiner Mutter und den Inhalten der Briefe die Historie um seine vier Onkel aufleben. So erhalten wir nicht nur lebendige, sehr persönliche Einblicke in den Lebensalltag von Aenne und ihrer Familie, sondern haben dank sorgsam eingearbeiteter historischer Hintergrundinformationen auch Anteil an den politischen Entwicklungen in Nazi-Deutschland. Anschaulich und glaubwürdig fängt er die damaligen Atmosphäre auf dem Dorf ein, schildert den dörflichen Alltag, geht ausführlich auf die Rolle der katholischen Kirche ein und macht den schleichenden Wandel durch die Diktatur in den Köpfen der Menschen deutlich. Von den einst streng gläubigen Menschen in jener erzkatholischen Region erleben wir hautnah den rapiden Wandel hin zur glühenden Nazibegeisterung der Bevölkerung in nur wenigen Jahren mit inklusive der Indoktrinierung der Jugend durch die Schule. Feinfühlig arbeitet Beckmann die unterschiedlichen Charaktere seiner Onkel sowie ihre persönlichen Einstellungen zum Leben und Krieg heraus und lässt die jungen Männer, die keine Nazis waren und sich doch von dem damaligen Zeitgeist haben einspannen lassen, für uns lebendig werden. Gekonnt veranschaulicht er in verschiedenen Episoden sehr nachvollziehbar und vielschichtig die unterschiedliche Entwicklung ihrer Figuren und ihr individuelles Handeln. Aufgebrochen mit einer gewissen Zuversicht und Abenteuerlust, lassen die grausamen Realitäten des Kriegs ihre Stimmung zusehends sinken. Auch wenn natürlich die Inhalte der Feldpostbriefe wegen der Zensur die Realität nicht offen thematisieren, enthalten sie oftmals doch erstaunlich ungeschönte Passagen, die von den Schrecken des nicht enden wollenden Kriegs an der Ostfront, der Sinnlosigkeit und Hoffnungslosigkeit der Soldaten in den Schützengräben zeugen. Beklemmend ist es über ihre Gedanken und Einschätzungen angesichts des ständigen Sterbens um sie herum zu lesen, ihrer Verzweiflung, Leere und Einsamkeit sowie ihrer permanenten Angst vor dem Vergessenwerden. Ergänzend zu den Briefauszügen finden sich geografische Zuordnungen der Kriegsschauplätze sowie Feldberichte von ehemaligen Truppenangehörigen, die mehr Aufschluss über die Standorte, Truppenbewegungen geben und ermöglichen das Schicksal der Onkel zu rekonstruieren. Aus Sicht von Aenne erfahren wir aber auch über ihre übergroßen Sorgen um ihre Brüder im Krieg. Gerade der briefliche Kontakt mit ihren Liebenden Zuhause spendet ihnen so viel Kraft und Zuversicht und lässt ihr oft so ungewisses Schicksal und traumatische Erlebnisse besser ertragen. Sehr einfühlsam wird aufgezeigt, was der grausame Krieg mit den Menschen macht - für die Hinterbliebenen sind viele Leerstellen und Unsicherheiten geblieben und eine unendliche Traurigkeit über so viel vergeudetes Leben, doch ist es beeindruckend, wie aktiv das Andenken der vier im Krieg gefallenen Brüder in der Familie gewahrt wurde. Abgerundet wird das Buch durch zahlreiche im Mittelteil eingefügte Fotografien von Aenne und ihrer Familie sowie eine Zusammenstellung von Briefen und Feldpostkarten im Original auf den Vorsatzseiten. Im interessanten Nachwort des Romans finden sich zudem weitere Erläuterungen und Erklärungen zu Beckmanns Familiengeschichte und seinen Onkeln sowie im Anhang einen kurzen Überblick über die verwendeten Quellen und Literatur. FAZIT Ein sehr bewegendes Buch über eine tragische Familiengeschichte und ein sehr lesenswertes Zeitzeugnis!
Von Anonym am 13.11.2023

Leben und Sterben im Krieg

Aennes Mutter starb kurz nach ihrer Geburt an einer Lungenentzündung, so hatte der Witwer nicht nur sein Schuhmachergeschäft zu bewältigen, sondern auch einen Säugling und die älteren Brüder Hans, Franz und Alfons zu versorgen. Daher war er bald wieder verheiratet. Aenne war gerade vier Jahre alt, als ihr Vater ab den Spätfolgen aus dem großen Krieg ebenfalls starb. Kurz darauf hatte sie eine Stiefmutter und eine Stiefvater, die eigene Kinder bekamen. Aenne stand sich mit ihren Brüdern immer besonders nah, sie teilten das gleiche Schicksal. Sie hatten alle Hoffnungen und Vorstellungen von ihrem Leben als Erwachsene, doch es sollte anders kommen. Der kleine, sehr katholische Ort Wellingholzhausen nähe Osnabrück hat lange nichts vom aufkeimenden Nationalsozialismus mitbekommen, man lebte sein bäuerliches oder handwerkliches Leben ohne Politik. Nicht freudig, aber pflichterfüllend ziehen die jungen Männer in den Krieg. Was sie dort erlebten wird einerseits und sehr persönlich anhand von Feldpostbriefen erzählt, andererseits durch Aufzeichnungen anderer Soldaten, von Truppenbewegungen und Kämpfen ergänzt. Einige Hintergrundinformationen waren für mich überraschend und neu. Die Stellung der katholischen Kirche, das Wegsehen über die Gräueltaten werden beschrieben aber auch das alltägliche Leben in dem Ort, in dem Aenne ihren Weg sucht. Man weiß von Beginn an das kleiner ihrer Brüder überlebt, auch der junge Stiefbruder Willi wird noch eingezogen und dennoch hofft und leidet man mit ihnen und ihrer kleinen Schwester. Das Leben und Sterben, Liebe und Trauer, die Gräuel im Krieg werden emotional und sachlich erzählt.