Sibylle Baillon hat einen spannenden und romantischen Roman mit streckenweise poetischen Passagen - geschrieben.
Im Roman gibt es angehende Liebe, Rückblicke in die Vergangenheit und einen ordentlichen spannenden Schuss Krimi.
Die wesenhafte Handlung startet im Dezember 2017: Isabella lebt mit ihrem langjährigen Partner Bernd in Frankfurt. Sie ist Fotografin. Mitten in ihren gut geordneten Alltag hinein bekommt sie die Mitteilung, dass sie eine Villa am Bodensee geerbt hat.
Die Erblasserin Ada - ist ihr allerdings absolut unbekannt. Nun zeigt sich, wie sehr es in der Beziehung von Isabella und Bernd kriselt. Bernd ist sehr sachlich. Er würde das Haus am liebsten gleich verkaufen. Er sieht das Geld und hätte sofort einen Makler mit dem Verkauf beauftragt. Isabella stößt das bitter auf, sie zieht es nach Lindau.
Ein Notar gibt ihr einen freundlichen Rat. Sie kann es sich als freiberufliche Fotografin leisten zwischendurch zum Bodensee zu fahren. So reist sie ohne Bernd von Frankfurt nach Lindau, um sich ihr Erbe persönlich anzuschauen und diesem Mysterium auf den Grund zu gehen.
Dort lernt sie den ehemaligen sehr netten Nachbarn der Verstorbenen kennen. Es ist der Sagenforscher Chris. Und sie stößt sie auf faszinierende Bilder, die Ada gemalt hatte.
Isabella und Chris tauchen gemeinsam in Adas aufregende Vergangenheit ein. Die Erblasserin war früher eine berühmte französische Schauspielerin. Es dauert nicht lange und sie kommen sich dabei auch privat immer näher und die Funken sprühen.
Welchen Grund hatte Ada, sie zur Erbin zu bestimmen?
Wieso fühlte sie sich mit ihr verbunden?
Während sie sich verfolgt und beobachtet fühlt, deckt Isabella nicht nur im Zuge ihrer Nachforschungen ein lang vergessenes Verbrechen auf, sondern sie lüftet auch ein wohlbehütetes Geheimnis ihrer Familie.
Gibt es jemanden, der ihr das Erbe nicht gönnt?
Ein Zufallsfund bei ihren Eltern führt zu Antworten, die sie gesucht hat. Was ans Tageslicht kommt, ist unvorstellbar.
Das Cover ist wunderschön und sehr passend für das Buch.
Wie gewohnt hat man mit Büchern von Sibylle wunderbare Lesestunden. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und durch die bildhaften Beschreibungen kann man alles gut vor Augen haben. Die spannende Handlung der Geschichte zieht den Leser in ihren Bann. In beide Protagonistinnen kann man sich hervorragend hineinversetzen. Dabei erfährt man vieles aus Adas Sicht als junge Frau und Isabellas Sicht im Jahr 2017. Durch die Rückblicke in Adas Vergangenheit weiß der Leser oft wesentlich mehr als Isabella.
Interessant war die in die Handlung verknüpfte Sage vom Bodensee.
Manche Abschnitte waren sehr poetisch geschrieben: zum Beispiel das Eislaufen oder der Winterspaziergang.
Wie immer habe ich das Buch verschlungen. Buch zur Seite legen unmöglich!
Jetzt schon bin ich sehr auf die Fortsetzung bzw. Teil 2 gespannt.
Ich empfehle das Buch sehr gern mit 5 Sternen weiter.